Bildlexikon Leipzig

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Schlosspark Lützschena in Leipzig

Schlossweg 11
Ortsteil: Lützschena-Stahmeln

Die 19 Hektar große historische Parkanlage befindet sich im nordwestlichen Stadtrand von Leipzig. Sie liegt in der Elster-Luppe-Aue im Leipziger Auwald und gehört zum Naturschutzgebiet Burgaue. In dem kontrastreichen Schlosspark existieren Natur und Kultur gleichermaßen und spiegeln die Ideen des einstigen Parkgründers, Maximilian Speck von Sternburg, wider. 

Vom Rittergut zum sentimentalen Landschaftspark


Das heutige Schloss Lützschena wurde einst als Rittergut Üchtritz bekannt und befand sich seit Anfang des 15. Jahrhunderts im Besitz der ursächsischen Adelsfamilie von Üchtritz. 1685 wurde das Gut als „Lustgarten“ betitelt. Dieser Name rührte vom 1743 eingestellten „Lustgärtner“, der unter anderem die Orangerie vor Ort betreute. 

Den Grundstein zur heutigen Landschaftsparkanlage legte der weitgereiste bürgerliche Kaufmann Maximilian Speck von Sternburg. Im Jahr 1822 ersteigerte er das in den napoleonischen Befreiungskriegen stark beschädigte Rittergut einschließlich des dazugehörigen Brauhauses und allen Ländereien. Zwischen 1822 und 1825 ließ er den Park in den feuchten Auen gärtnerisch konzipieren und nach dem englischen Vorbild eines Landschaftsparks gestalten. Eine Herausforderung bei der Konzeption waren die Gewässer rund um den Park: Diese sollten einerseits als stimmungsvolle Elemente und wesentliche Gestaltungsgrundlage eingebettet werden, andererseits mussten entsprechende Dämme zum Schutz vor Hochwasser errichtet werden.

Durch seine früheren Reisen war Maximilian Speck von Sternburg mit den seinerzeit neuesten künstlerischen und geistigen Strömungen vertraut. Dies schlug sich auch in der Konzeption seiner kleinräumigen Gartenszenarien nieder: Religiöse Motive der Vergänglichkeit, wie der Familienfriedhof der Familie Speck von Sternburg, wechseln sich mit klassisch-antikisierenden Elementen, wie dem Diana-Tempel, ab. Als Freund der Kunst ließ Speck von Sternburg in einem Ehrentempel zahlreiche Statuen und Büsten von Persönlichkeiten aufstellen, die er besonders verehrte. Insbesondere die unbewegten Gewässerspiegel vor den Gehölzen des Auwaldes prägten die ruhige Atmosphäre des „sentimentalen Landschaftsparks“, wie der Schlosspark Lützschena häufig betitelt wird. Speck von Sternburg ließ das Rittergut zu einem bedeutenden landwirtschaftlichen Betrieb mit einer eindrucksvollen Bildersammlung aufbauen, die den Besuchern offenstand. Die Sammlung ist heute noch vollständig erhalten und gehört zum wesentlichen Bestand des Museums der bildenden Künste Leipzig

Nach dem Tod von Maximilian Speck von Sternburg im Jahr 1856 nahmen sich sein Sohn Alexander und sein Enkel Alexander James der Neugestaltung des Parks an. Mit Hilfe des Leipziger Architekten Oskar Mothes wurde das Rittergut 1862 nach neugotischem Vorbild als Schloss umgestaltet. Im Park selbst wurden die festen Bauten dem Zeitgeist angepasst und kurzlebige Bauwerke beseitigt. 

Nach dem zweiten Weltkrieg fiel der ländliche Besitz der Familie Speck von Sternburg 1945 in die Bodenreform. Mit der Enteignung ging auch der Verfall des Parks einher. Im Jahr 1998 kaufte schließlich Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg den ehemaligen Familienbesitz zurück und begann mit der Wiederinstandsetzung der Anlage. Somit konnte eines der bedeutendsten Gartendenkmäler der Region rund um Leipzig wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Da der Grundwasserspiegel sank, musste ein umfassendes Gewässermanagement etabliert werden, um eine anhaltende Wasserführung in den Teichen und Gräben im Park zu sicherzustellen. 

Heutiger Schlosspark: Diana-Tempel, Auwaldstation und Schloss Lützschena


Der Schlosspark Lützschena ist naturnah und mit kleinen künstlichen Wasserläufen gestaltet. Zum Park gehören insgesamt fünf Teiche: Der Ententeich, der Rosenteich und der Dreiecksteich bilden eine verbundene Gruppe und befinden sich unweit des Dianateichs. Der Tempelteich, welcher einen Wasserring um die kleine Waldkapelle bildet, liegt im südöstlichen Teil des Parks. Auf einer kleinen Insel im Tempelteich sieht man bereits von Weitem einen restaurierten Backsteinbau von 1826, dabei handelt es sich um eine Waldkapelle. Der ehemalige Familienfriedhof der Familie Speck von Sternburg im südlichen Teil des Parks diente auch den späteren Schlossbewohnern als Begräbnisstätte. Auch heute existieren noch einige Grabmale sowie Reste der Grabkapelle.

Der zentrale Zugang zum Park erfolgt – damals wie heute – über die wiedererrichtete Weiße Brücke über der Weißen Elster. Ein Meilenstein in der Wiederherstellung der ehemaligen Parkstrukturen zu Zeiten Maximilian Speck von Sternburgs war die Restaurierung des Diana-Tempels im Jahr 1999. Dieser befindet sich auf einer in den Diana-Teich ragenden, kleinen Halbinsel. Auf sechs dorischen Säulen unter dem halbkugelförmigen Dach stand dort einst die Statue der Diana, römische Göttin der Jagd und Herrin über die Tiere. Heute ist der Diana-Tempel Symbol des Schlossparks und gleichzeitig ein beliebtes Fotomotiv. Unweit des Diana-Tempels am Rand des Schlossparks befindet sich die Kultur- und Umweltbildungseinrichtung Auwaldstation. In der Blockhütte kann sich der Besucher über den bedeutenden Leipziger Naturraum informieren. Es werden regelmäßig Führungen durch den Schlosspark angeboten.

Das Schloss Lützschena stand zunächst nach der Enteignung seit 1945 leer. 2002 kauften die Herren von Truchsess und von Erfa das Schloss und bewahrten es vor dem endgültigen Verfall. Heute ist das Schloss teilweise für besondere Anlässe wie Vorträge, Kunstausstellungen und Konzerte der Öffentlichkeit zugänglich. 

Die Götter und Göttinnen des Schlossparks


Von den einst zahlreichen Statuen, Skulpturen und Denkmälern im Schlosspark ist heute verhältnismäßig wenig erhalten und restauriert. Alle anderen Kunstwerke fielen Zerstörung oder Diebstahl und Zerstörung zum Opfer. Der Park beinhaltet heute noch die Original-Statue der Aphrodite sowie Nachbildungen des Apollino, der Flora, des Herkules, des Kronos und eines steinernen Greises. 

Außerhalb des Schlossparks an der Weißen Elster steht als „einzige Überlebende“ der Kriegs- und Nachkriegszeit und im Original erhalten die Statue der Aphrodite. Auf der gegenüberliegenden Uferseite des Diana-Tempels trohnt auf einem Sockel die Statue der Flora, Göttin der Blumen und des Frühlings. In der Nachkriegszeit war diese zunächst verschwunden, bis sie 1995 stark beschädigt in einem Schuppen unter Kohlebergen wiederentdeckt und umfassend restauriert werden konnte. Seit 2013 steht die Flora wieder auf ihrem Platz. Gegenüber der Weißen Brücke kann man seit 2011 wieder die Statue des Apollino an seinem historischen Standort bewundern. Dabei handelt es sich um einen Abguss der Dresdner Skulpturensammlung. Auch die Statue des Herkules kehrte 2016 an seine Stelle am Rand des Schlossparks bei der Auwaldstation zurück. Zuvor lagen die Einzelteile der Skulptur viele Jahre lang im Fluss, bevor sie gefunden, wieder zusammengesetzt und zum Teil künstlerisch nachgestaltet wurden. Die Statue eines steinernen Greises thront seit 2015 auf einem Sockel am Rosenteich. Nach dem Fund eines Torsos in einem Vorgarten Lützschenas wurde dieses Modell in Gips abgeformt, abgegossen und die fehlenden Teile des „Wanderers“ ersetzt. 

Der Schlosspark Lützschena ist ganzjährig frei zugänglich.

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Historisches Bildmaterial - Schlosspark Lützschena in Leipzig

Rosental in Leipzig

Waldstraße / Marienweg / Emil-Fuchs-Straße / Zöllnerweg
Ortsteil: Zentrum-Nordwest

Das Rosental ist mit 118 Hektar Fläche eine der größten und gleichzeitig ältesten Parkanlagen Leipzigs inmitten des Auwaldes. An dieser Stelle wollte sich einst der Kurfürst von Sachsen, August der Starke, Anfang des 18. Jahrhunderts ein Residenzschloss errichten lassen, was von Leipzigs Stadtvätern trickreich unterbunden wurde. Der Park wird im Süden und Westen durch den Elstermühlgraben, im Norden durch die Parthe und im Osten durch den Zoologischen Garten begrenzt. 

Über 700 Jahre Rosental


Das Rosental wurde erstmals 1318 urkundlich erwähnt. Bereits der Leipziger Historiker Johann Jacob Vogel schrieb 1714 in seinem „Leipziger Chronicon“: Das Rosental „hat den Namen von anmuthigen, schattichten und lustigen Spaziergängen, gleich wie anderweit lustige und annehmliche Oerter den Namen des Paradieses führen, oder wie Weinberge zu Jena, diesseits des Saalestrome, wegen der Anmuthigkeit, die Rosenberge heißen“.

Die Rasenfläche des heutigen Rosentals war ursprünglich vom nördlichen Teil des Leipziger Auwaldes bedeckt. Die Herkunft des Namens „Rosental“ ist bis heute nicht geklärt. Diese Bezeichnung fiel erstmals im Jahr 1318, wobei nicht zu erklären ist, wie sich diese zusammensetzte: Es gab weder ein von Bergen begrenztes Tal, noch wuchsen an der Stelle Rosen. Stattdessen handelte es sich damals um einen reinen Nutzwald der Markgrafen von Meißen, welcher von einem Förster bewirtschaftet wurde. 

Der starke August und die Mückenplage


Der ursprüngliche Wirtschaftswald war bis 1663 im Besitz der sächsischen Kurfürsten. In jenem Jahr verkaufte der verschuldete Kurfürst Johann Georg II. das Gebiet dem Rat der Stadt Leipzig für rund 15.000 Taler. Als August der Starke, ab 1694 Kurfürst von Sachsen, von dem Verkauf erfuhr, focht er diesen mit der Begründung an, dass die Fläche mindestens 45.000 Taler wert sei. Gleichzeitig erhob er energisch Anspruch auf das Rosental. Im Jahr 1704 bestimmte er das Gelände zum Bau eines barocken Lustschlosses. Der Entwurf des Ingenieuroffiziers Johann Christoph Naumann aus dem Jahr 1707 zeigt einen prunkvollen, kuppelbekrönten Schlossbau, umgeben von Kanälen, einem vorgelagerten Parterregarten und im Schnittpunkt von 13 strahlenförmig verlaufenden Sichtschneisen. Da das Geld für den Bau aus der Stadtkasse kommen sollte, wurde das teure Vorhaben vom Rat der Stadt unter wechselnden Ausreden über 10 Jahre hinausgezögert. Einige der Vorwände lauteten, das Rosental werde oft überschwemmt, was den Baugrund ungeeignet machte, im Sommer werde man von lästigem „Mückengeschmeiß“ geplagt und die Überfälle von „Räuberrotten“, die hier ihr Unwesen trieben, würden überhandnehmen. Schließlich ließ der Landesherr von seinem Bauvorhaben ab. Einzig ein hölzerner Aussichtsturm aus Fachwerk blieb damals von seinem ehrgeizigen Projekt übrig. Diesen soll er regelmäßig während seiner Aufenthalte in der Stadt bestiegen und die herrliche Fernsicht genossen haben.

Im Jahr 1777 wurde auf Anregung des Hofrats Johann Gottlob Böhme der sogenannte „Dammweg“ als erster Spazierweg durch das Rosental angelegt. Er führte vom Gohliser Schlösschen zum Rosentaltor bei der Rosentalgasse. Nach der Eröffnung der beiden Cafés auf dem Dammweg „Kalte Madame“ im Jahr 1782 und „Schweizerhäuschen“ im Jahr 1824 – später „Café Bonorand“ – wurde der Weg für Besucher aufgewertet und zur Promenade gemacht. Heute befindet sich der Dammweg mitsamt des erhaltenen „Schweizerhäuschens“ auf dem Gelände des Zoos. 

Der heutige Zustand des Rosentals ist dem Leipziger Kunstgärtner Rudolph Siebeck zu verdanken: Dieser gestaltete die Grünfläche zwischen 1837 und 1840 zum englischen Landschaftspark um. Siebeck nahm durch ein unregelmäßiges Wegenetz und gezielte Neubepflanzung dem barocken Grundriss die strenge Regelmäßigkeit. Sechs der ursprünglich 13 strahlenförmig verlaufenden Sichtschneisen und die große Wiese im vorderen Rosental sind bis heute in der Form erhalten.

Gellert, Zöllner und Peters: Leipzigs verewigte Namen im Rosental


Ende des 19. Jahrhunderts entstanden im südlichen Gebiet des Rosentals zahlreiche Einzeldenkmale namhafter Leipziger Persönlichkeiten. Das erste im Rosental errichtete Denkmal war das Gellert-Denkmal östlich des vorderen Rosentalteichs. Der damals hochverehrte Dichter und Professor für Poesie Christian Fürchtegott Gellert besaß als einziger Leipziger Bürger das Privileg, aus gesundheitlichen Gründen im Rosental auszureiten. Gellert galt gleichzeitig als meistgelesener deutscher Dichter des 18. Jahrhunderts. Das Denkmal wurde 1959 wegen Verfall abgetragen. 

Im Jahr 1868 wurde das Zöllner-Denkmal am Südrand der großen Wiese zu Ehren des Chorleiters und Komponisten Carl Friedrich Zöllner errichtet. Unweit davon befindet sich das Louise-Otto-Peters-Denkmal, das an die bedeutende Frauenrechtlerin erinnert. Dieses befand sich ursprünglich auf dem Alten Johannisfriedhof, bevor es 1925 seinen Platz am Wegrand des ersten öffentlichen Kinderspielplatzes der Stadt bekam. Letzterer wurde 1870 am Zöllnerweg auf Initiative des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins gegründet. 

Von Friedenseiche, Zooschaufenster und Wackelturm


Anfangs war ein städtischer Zugang ins Rosental nur über die Angerbrücke möglich. 1548 entstand mit dem Bau der Rosentalbrücke über den Pleiße- und Elstermühlgraben ein weiterer Zugangsweg. Dieser Bereich rund um das ehemalige Rosentaltor, eines der früheren sieben äußeren Stadttore und gleichzeitig Hauptzugang von der Stadt, zählt zum Denkmalschutzgebiet. 1892 wurde an dieser Stelle am Ende der Rosentalgasse ein 12 Meter hoher Fahnenmast als repräsentative Toranlage errichtet. Von hier aus bietet sich ein malerischer Blick auf den vorderen Wiesenbereich mit dem Rosentalteich. Geradeaus gelangt man zum Blindenpark. Dieser wurde 1986 mit einem botanischem Tast- und Riechgarten angelegt. Direkt dahinter liegen die Hundewiese und die Friedenseiche, die auch zum Bestand des Denkmalschutzgebiets Rosental gehört. Der Baum wurde im Jahr 1871 gepflanzt und erinnert an das Ende des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71.

Eine Besonderheit im östlichen Teil des Parks ist das Zooschaufenster. Dieses entstand 1976 aus einem Entwurf der Leipziger Architekten Gerhard Scholz und Eberhard Göschel, da für den Bau des Zoologischen Gartens Randbereiche des Rosentals beansprucht wurden. Über eine Art Terrasse bieten sich den Spaziergängern Einblicke in die nachgestaltete Afrika-Savanne mit der Kiwara-Lodge

Sehr beliebt sind seit 2003 die Open Air-Konzerte Klassik airleben im Rosental, bei denen sich das Gewandhausorchester zum Abschluss der Gewandhaussaison beim Publikum. 

Im nordwestlichen, vorrangig bewaldeten Teil des Rosentals erhebt sich der Rosentalhügel, auch „Scherbelberg“ genannt. Dieser etwa 20 Meter hohe Hügel entstand bis 1896 durch die Aufschüttung von 60.000 Pferdeführen Hausmüll und Schutt. 1896 wurde hier ein 15 Meter hoher, hölzerner Aussichtsturm errichtet, welcher im zweiten Weltkrieg in der Folge des schweren Bombenangriffs am 4. Dezember 1943 niederbrannte. 1975 wurde er durch den 22 Meter hohen, stählernen Aussichtsturm im Rosental ersetzt. Der volkstümlich betitelte „Wackelturm“ zählt heute zu den beliebtesten Aussichtspunkten der Stadt.

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Romanushaus in Leipzig

Katharinenstraße 23 / Brühl 18
Ortsteil: Zentrum

Das Romanushaus wurde zwischen 1701 und 1704 von Johann Gregor Fuchs für Leipzigs Bürgermeister Franz Conrad Romanus erbaut. Das Stadtpalais gehört zu den Leitbauten sächsischer Barockarchitektur und gilt als prächtigstes Bürgerhaus der Stadt. 

Vom Bürgermeister Romanus und dem 150.000 Taler Betrug 


Die Geschichte des Romanushauses reicht bis ins späte 17. Jahrhundert zurück. Der in Leipzig geborene Franz Conrad Romanus arbeitete zu dieser Zeit als Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt. Der sächsische Kurfürst Friedrich August I. wurde auf den jungen Advokaten aufmerksam und empfahl dem Leipziger Rat mit Nachdruck, diesen mit dem Bürgermeisteramt zu betrauen. Mit gerade einmal 30 Jahren trat Romanus schließlich im Jahr 1701 das Amt an. Während seiner Zeit als Bürgermeister setzte er sich für den Ausbau der kommunalen Infrastruktur ein: Nur vier Monate nach seinem Amtseintritt brachte er die Einführung der ersten öffentlichen Straßenbeleuchtung der Stadt auf den Weg und ließ später eine Kanalisation bauen. Während seiner zweiten Amtszeit begründete er über die Beschaffung städtischer Sänften und die Anstellung entsprechender Träger Leipzigs öffentlichen Nahverkehr und bewirkte dir Gründung des Armenamtes.

Romanus hatte schon längere Zeit mit dem Gedanken gespielt, sich in exponierter Lage ein prunkvolles Wohnhaus bauen zu lassen, welches seinem hohen Amt würdig war. 1698 erbte er das Eckhaus zwischen Katharinenstraße und Brühl und kaufte die drei angrenzenden Häuser dazu. Auf den Grundstücken der vier Vorgängerbauten ließ Romanus von 1701 bis 1704 vom Dresdner Ratsmaurermeister Johann Gregor Fuchs ein prächtiges Wohnpalais im Stil des Dresdner Barocks errichten. Die Baukosten beliefen sich auf 150.000 Taler – etwa die Hälfte dessen, was später die Dresdner Frauenkirche kosten sollte – und überstiegen deutlich die Vermögensverhältnisse des jungen Bürgermeisters. Um die Kosten decken zu können, erstellte er gefälschte Ratsschuldscheine. Als der Betrug aufflog, kannte August der Starke bei seinem Günstling keine Gnade und Romanus kam 1705 als Gefangener auf die Festung Königsstein, wo er nach 41 Jahren Haft 1746 starb.

Poesie und Seidenhandel in barocken Gemäuern


Nach der Inhaftierung von Romanus fiel das Stadtpalais in den Besitz seiner Ehefrau Christiana Maria. Die gemeinsame Tochter Christiana Mariana von Ziegler kehrte zu ihrer Mutter ins Romanushaus zurück und gründete dort einen der ersten literarisch-musikalischen Salons in Deutschland, welcher sich zur „Begegnungsstätte von Bürgern, Gelehrten und Künstlern“ entwickelte. Johann Sebastian Bach, der seit 1723 als Thomaskantor in Leipzig tätig war, vertonte 1725 neun ihrer geistlichen Kantaten-Dichtungen und ließ diese aufführen. Der Schriftsteller Johann Christoph Gottsched ernannte die „Zieglerin“ 1730 zum ersten und einzigen weiblichen Mitglied seiner „Deutschen Gesellschaft“ in Leipzig, wo sie zwei Mal den Preis der Poesie gewann.

Mit dem Verkauf des Romanushauses an den Hofrat Oertel verblieb es von 1735 bis 1770 im Oertelschen Familienbesitz, bis es 1770 an den Weinhändler George Wilhelm Richter veräußert wurde. Letzterer eröffnete 1772 im zweiten Obergeschoss des Romanushauses das vornehme „Richtersche Café“, welches zum Treffpunkt von Künstlern, Literaten und Verlegern wurde und in dem auch Friedrich Schiller des Öfteren zu Gast war. 1792 tagte in den barocken Gemäuern die erste gesellschaftliche Vereinigung des deutschen Buchhandels. Zwei Jahre später verkaufte Richter das Gebäude an den wohlhabenden französischen Kaufmann Jean Marc Albert Dufour-Féronce, der dort eine Seidenwarenhandlung betrieb. Dufour veranlasste eine umfassende Renovierung unter der Leitung von Johann Carl Friedrich Dauthe, bevor er das Haus 1795/96 bezog. Bis 1905 trug das Gebäude zwischenzeitlich den Namen „Dufoursches Haus“. Von 1906 bis 1907 wurde das barocke Palais vom Architekten Otto Paul Burghardt restauriert. Während einer weiteren Sanierung in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurden die Stuckdecken und die Hofflügel zerstört, welche Mitte der 1990er Jahren mitsamt der 1874 abgebrochenen Belvedere in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt wurden.

Putten, Stuckgirlanden und Belvedere im historischen Stadtkern


Mit dem Bau des Romanushauses legte der Ratsmaurer Fuchs den Grundstein für die Blütezeit des bürgerlichen Barock in Leipzig. Es galt seinerzeit in „Umfang wie Stil gleich neu und außerordentlich“ (Nikolaus Pevsner). Die Ausgestaltung spiegelt auch das Selbstbewusstsein des bürgerlichen Bauherrn auf eindrucksvolle Art wider. Fortan wurde etwa ein Drittel der städtischen Gebäude im barocken Zeitgeist erbaut oder umgebaut. 

Über dem sockelartigen Erdgeschoss des Romanushauses, in welchem sich einst Kaufgewölbe für den Messehandel befanden, erheben sich drei verschieden hohe Obergeschosse. In diese gelangt man über eine geradläufige Treppenanlage mit Figurennischen. Der barocke Bau ist mit typischen Schmuckelementen wie Girlanden an den Eingängen, Giebeln und Fensterbrüstungen dekoriert. Die Nordfassade am Brühl wird mit ihren dreizehn Fenstern von mehreren Risaliten geschmückt. Der Mittelrisalit vor den Obergeschossen ist von vier angedeuteten Säulen mit ionischen Kapitellen und prachtvoll ornamentierten Dachgiebeln ausgestaltet. Oberhalb des Mittelrisalits befinden sich die Figuren der Minerva und der Fama. Die Brüstungsfelder zeigen liegende Putten, Festons sowie überkreuzte Palm- und Blätterzweige. Besonders eindrucksvoll ist das Belvedere nach italienischem Vorbild über dem Mansarddach, welches sich als optisch separates Aussichtsgeschoss mit dem Sommersaal über dem Gebäude erhebt. Im ersten Obergeschoss der sechs Fenster breiten Ostfassade auf der Katharinenstraße befindet sich ein Balkon, während der darüberliegende Mittelteil in einem breiten barocken Dachgiebel abschließt.

Vom Merkur in der Wandnische


Zwischen Nord- und Ostfassade ist ein zweigeschossiger Eckerker mit einem Balkon auf Höhe des zweiten Obergeschosses zu sehen. Darunter befindet sich in einer von zwei Säulen flankierten Wandnische die Merkur-Statue, dem griechischen Gott des Handels und der Diebe. Diese wurde vom Dresdner Hofbildhauer Balthasar Permoser geschaffen. Mit der Fertigstellung des Romanushauses befand sich die Statue allerdings noch nicht an ihrem heutigen Platz in der Wandnische, sondern wurde zunächst 1752 im Schlosspark Schwerin aufgestellt. Nachdem die Figur in den 1950er Jahren durch eine Kopie ersetzt wurde, gelangte das Original schließlich nach Leipzig und schmückte die Nische des Romanushauses bis in die 1990er Jahre. Als die Stadt Schwerin den Merkur zurückverlangte, wurde auf Anregung der Kulturstiftung Leipzig ein entsprechender Nachguss vom Bildhauer Markus Gläser geschaffen und 2006 an derselben Stelle wieder aufgestellt. 

Heute beherbergt das Romanushaus das ur-sächsische Restaurant Romanushof, wo die Gäste saisonale und regionale Spezialitäten genießen können. Neben sächsischer Hausmannskost werden auch königliche Leibspeisen aus längst vergangener Zeit serviert, darunter hausgebackene Brote, deftige Bierhappen und saftige Rinderbraten. In den lauen Sommermonaten lädt der idyllische Innenhof zum Verweilen und Genießen in historischem und mediterranem Flair ein.

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Robert Blum – Gedenktafel

Markt 1 – Altes Rathaus
Ortsteil: Leipzig-Mitte (Zentrum)

Anlässlich des 100. Todestags von Robert Blums wurde am 9. November 1948 am Alten Rathaus links neben dem Haupteingang eine bronzene Gedenktafel angebracht. Sie besitzt eine Größe von 48 x 72 cm und enthält den Text: „1848 – 1948 Robert Blum Dem Kämpfer für ein geeintes demokratisches Deutschland zum Gedenken. Vom Balkon des Alten Rathauses entflammte Robert Blum seine Mitbürger für die demokratischen Ideale“. 

Hinter der Gedenktafel wurde eine Urne mit Erde aus seinem Grabe in Wien versenkt. 

Der wortgewandte Robert Blum gilt als Märtyrer der deutschen Revolution von 1848/49. Er war Begründer des Leipziger Schillervereins, Leipziger Stadtverordneter und Nationalvertreter in der Frankfurter Paulskirche. Am 13. August 1845 sprach er vom Balkon des Alten Rathauses zu den aufgebrachten Leipzigern und mahnte sie zur Besonnenheit. Am Abend zuvor war es beim Besuch von Prinz Johann von Sachsen, der die Leipziger Kommunalgarde inspizierte, zu Unruhen gekommen. Nachdem er acht vermeintliche Unruhestifter erschießen ließ, hatte es massive Proteste gegeben. 

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Promenadenring in Leipzig

Richard-Wagner-Straße, Georgiring, Augustusplatz, Roßplatz, Martin-Luther-Ring, Dittrichring, Goerdelerring
Ortsteil: Zentrum

Der Leipziger Promenadenring ist der älteste städtische Landschaftspark Deutschlands und eines der herausragendsten Denkmäler der Gartenkunst. Der Park wurde seit 1777 auf den Flächen der ehemaligen Befestigungsanlagen angelegt und umgibt mit einer Länge von 3,6 Kilometern als „grüner Ring“ den Stadtkern. Er ist in den Unteren Park / Müller-Anlage, den Oberen Park / Schwanenteich-Anlage, den Augustusplatz, die Lenné-Anlage, den Martin-Luther-Ring, den Dittrichring und den Goerdelerring/Tröndlinring eingeteilt.

Am Anfang stand die Befestigungsmauer…


Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden die ersten grünen Alleen um den Stadtkern gepflanzt. Zu diesem Zeitpunkt war die Leipziger Innenstadt noch von Befestigungsmauern aus dem Mittelalter umgeben. Da der Verteidigungswall der modernen Kriegsführung nicht mehr standhalten konnte, bat der Leipziger Rat die Landesregierung, die Befestigung niederzureißen. König Friedrich August III. erhörte Ende 1769 die Bitte der Stadtväter und schenkte der Stadt die Befestigungsanlagen mit Ausnahme der Pleißenburg. In den 1770er Jahren wurde mit den Abrissarbeiten begonnen. Der Ausbau zu einem grünen Gürtel um den Stadtkern ist dem kunstsinnigen Bürgermeister Carl Wilhelm Müller zu verdanken: Anstatt die gewonnenen Flächen zu vermarkten und zu bebauen, stellte Müller die sozialen und ästhetischen Gesichtspunkte über die wirtschaftlichen und initiierte so den Bau der großzügigen Grünanlage um den Stadtkern. Dieses Engagement ehrten die Leipziger Bürger 1819 mit dem Bürgermeister-Müller-Denkmal, das noch heute an seinem Lieblingsplatz im Unteren Park gegenüber dem Hauptbahnhof steht. 

Ausbau zum Innerstädtischen Grüngürtel


Die Bauplanung des Promenadenrings leitete maßgeblich Johann Friedrich Carl Dauthe. Die äußeren Promenadenanlagen wurden dicht bepflanzt und bildeten eine breite Lindenallee mit Sitzmöglichkeiten für Spaziergänger, die an eine Ringstraße für den Fahrverkehr grenzte. Auch vor den Stadttoren entstanden großzügig angelegte Plätze. Im Jahr 1794 wurde der Ratsgärtner Carl F. Kühn zur Pflege der neu entstandenen Anlagen eingestellt. In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurden die Promenadenanlagen stark verwüstet und in den Folgejahren nach und nach wieder instandgesetzt. 

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stagnierte der Ausbau der Promenadenanlagen, bis auf Initiative von Bürgermeister Otto Koch ab 1857 zunächst der Bereich zwischen dem heutigen Augustusplatz und dem Peterstor nach Entwürfen des preußischen Gartendirektors Peter Joseph Lenné umgestaltet wurde. Im Jahr 1859 waren die umfangreichen Neugestaltungen abgeschlossen. In der Folgezeit initiierte die Stadt weitere Umgestaltungen der übrigen Abschnitte des Promenadenrings. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Bereich des Augustusplatzes beigemessen, welcher ebenfalls nach den Plänen von Lenné neu konzipiert wurde. Der Gartendirektor sah dort großzügige Alleen und formale Schmuckgestaltungen rund um das damalige Bildermuseum vor. 

Neugestaltung und Instandsetzung


In den Folgejahren wurden innerhalb des Promenadenrings zahlreiche Denkmäler zu Ehren berühmter Leipziger Bürger aufgestellt. Allein in der Lenné-Anlage, auch als Schillerpark bekannt, gibt es fünf repräsentative Denkmäler: das Robert-Schumann-Denkmal hinter der Moritzbastei, das Otto-Koch-Denkmal zu Ehren des früheren Bürgermeisters, das Gellert-Denkmal auf der Hauptachse der Anlage, das Schiller-Denkmal Richtung Neumarkt und das Thaer-Denkmal zur Erinnerung an den Agrarwissenschaftler Albrecht Thaer.

Im Jahr 1901 löste der Stadtgartendirektor Carl Hampel seinen Vorgänger Carl Otto Wittenberg ab und begann mit dem Ausbau und der Anpassung des Promenadenrings an die aufstrebende Großstadt. Hampel baute 1904 zunächst das Gebiet rund um das Neue Rathaus mitsamt der angrenzenden nördlichen Promenade bis hin zum Hallischen Tor um. Auch der östliche Promenadenring bis hin zur Goethestraße wurde mit Bau des Hauptbahnhofs ab 1910 umfassend neugestaltet.

Durch den wachsenden Verkehr mussten die Straßen verbreitert werden. Immer mehr Grünfläche wich den Baumaßnahmen. Im Zweiten Weltkrieg wurden durch Bombenangriffe viele markante Gebäude zerstört, die den Promenadenring lange prägten, darunter die Matthäikirche und die 1. Bürgerschule auf der Moritzbastei. Seit 1990 engagiert sich das Grünflächenamt der Stadt Leipzig für eine Wiederherstellung des Promenadenrings unter gartendenkmalpflegerischen Aspekten. So wurden u.a. die Bereiche vor dem Hauptbahnhof und der Thomaskirche durch neue Bepflanzungen aufgewertet.

Die Abschnitte des Promenadenrings und ihre Denkmäler


Dass der Untere Park und Obere Park am Hauptbahnhof ursprünglich bis zum Bau der Goethestraße miteinander verbunden waren und das gemeinsame Herzstück des Promenadenrings bildeten, kann man heute nur noch erahnen. Beim Schwanenteich im Oberen Park handelt es sich um einen Rest des ehemaligen Stadtgrabens, welcher mit Wasser aufgefüllt und zu einem Teich umgestaltet wurde. Hier befinden sich hinter der Oper die Richard-Wagner-Büste sowie an der Goethestraße der Eisenbahnobelisk, der an den Bau der ersten deutschen Fernbahnstrecke von Leipzig nach Dresden erinnert.

Besonders das Erscheinungsbild des Augustusplatzes veränderte sich im Laufe der Zeit gewaltig. Der 1883 errichtete Mendebrunnen ist der einzige erhalten gebliebene Teil der alten Platzanlage. Hinter dem Augustusplatz markiert die 1550 von Hieronymus Lotter erbaute Moritzbasteiden Rand der Lenné-Anlage. Peter Joseph Lenné legte hier eine zentrale Hauptachse an, die quer durch den Park führt. Der Promenadenhügel ist noch heute markante Blickachse zum Neuen Rathaus. Im Sommer wird kaum ein anderer Abschnitt des Promenadenrings von Erholungssuchenden so intensiv genutzt, wie die Lenné-Anlage. 

Die zuvor eher bescheiden gestalteten Grünanlagen am Martin-Luther-Ring erhielten nach Entwürfen von Hampel aufwändige Schmuckbepflanzungen. Hier befindet sich das 1999 eingeweihte Goerdeler-Denkmal, das an Leipzigs mutigen Bürgermeister Carl Friedrich Goerdeler erinnert, der am Hitler-Attentat mitwirkte und nach dessen Scheitern hingerichtet wurde. Westlich der Innenstadt am Dittrichring kann seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein einmaliges Zusammenspiel aus rahmender Bebauung und Grünanlage bewundert werden. Die Schmuckbepflanzungen Hampels wurden nach dem Zweiten Weltkrieg durch historische Grünstrukturen und einfache Gehölzbepflanzungen ersetzt. 2008 wurde hinter dem Westportal der Thomaskirche das Mendelssohn-Denkmal aufgestellt, eine detailgetreue Kopie des 1936 zerstörten Originals. Unweit davon entdeckt man weitere bedeutende Denkmale: das Alte Bach-Denkmal und das Plato-Dolz-Denkmal. Sehenswert ist auch der etwas versteckt gelegene Märchenbrunnen, entworfen 1906 von Josef Mágr.

Im Bereich des Goerdelerrings/Tröndlinrings befindet sich heute im ehemaligen Komplex des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit das Museum in der „Runden Ecke“. In der nahe gelegenen Grünanlage wurde 2013 anlässlich des 200. Geburtstages Richard Wagners das Richard-Wagner-Denkmal enthüllt. Die von Stephan Balkenhol geschaffene Plastik steht auf einem von Max Klinger gefertigten Sockel. Nur wenige Meter weiter befindet sich am Richard-Wagner-Platz das 1851 errichtete Hahnemann-Denkmal

Wie der Name „Promenadenring“ verdeutlicht, besteht der Stellenwert des Leipziger Rings bis heute im Promenieren – dem Spazieren entlang attraktiv gestalteter Gartenanlagen.

Bildergalerie - Promenadenring in Leipzig

Historisches Bildmaterial - Promenadenring in Leipzig

Nikolaikirche in Leipzig

Nikolaikirchhof 3
Ortsteil: Zentrum

Die um 1165 erbaute Nikolaikirche ist mit einer Höhe von 63 Metern und einer Breite von 46 Metern die größte und zweitälteste Kirche Leipzigs. Sie erlangte im Herbst 1989 internationale Bekanntheit durch die Friedensgebete und die daran anschließenden Montagsdemonstrationen, welche das Ende der DDR und die Einheit Deutschlands einläuteten. Zehn Jahre später wurde auf dem Nikolaikirchhof die 16 Meter hohe Nikolaisäule aufgestellt, welche als Symbol für die Friedliche Revolution steht.

Von der romanischen Basilika zur reformatorischen Kirche


Die Geschichte der Nikolaikirche reicht über 850 Jahre zurück. Sie wurde um 1165 nach der Verleihung des Stadt- und Marktrechts an Leipzig im Stil einer romanischen Basilika erbaut, besaß der Überlieferung nach aber bereits einen Vorgängerbau. Der romanische Ursprung ist bis heute an der Westseite der Kirche zu erkennen. Das Patrozinium des heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Kaufleute und der Reisenden, über der Kirche legt eine Gründung und Errichtung des Gotteshauses durch die ansässigen Kaufleute nahe. Die erste urkundliche Erwähnung als Bürgerkirche geht auf das Jahr 1212 zurück. Acht Jahre später wurde die Nikolaikirche dem Thomasstift unterstellt und verlor damit ihren Status als eigenständige Stadtkirche. Zwischen 1513 und 1525 erfolgte der Umbau durch den Maurermeister Benedikt Eisenberger zu einer dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche. In diesem Zuge erhielt das Gebäude seine heutigen Maße von 63 Metern Länge und 46 Metern Breite. Am 31. Mai 1525 wurde die Nikolaikirche durch den Bischof von Merseburg eingeweiht. Mit der Einführung der Reformation in Leipzig zu Pfingsten 1539 hielt der evangelische Theologe und Reformator Johann Pfeffinger die erste evangelische Predigt. Auch das Innere der Kirche wurde nach reformatorischen Vorstellungen umgestaltet, Heiligenbilder und Nebenaltäre beseitigt. Der bedeutende Bau- und Bürgermeister der Stadt, Hieronymus Lotter, ließ 1555 die gotischen Turmspitzen durch flachere Dächer ersetzen, erhöhte den barocken Mittelturm auf seine heutigen 76 Meter und ergänzte im Inneren eine Türmerwohnung. Der Leipziger Architekt Johann Michael Senckeisen schuf zwischen 1730 und 1734 den Abschluss des Mittelturmes mit barocker Haube. Die spätgotische Kanzlei in der Nordkapelle der Nikolaikirche aus dem Jahr 1521 stammt noch aus Martin Luthers Zeiten und wird deshalb im Volksmund „Lutherkanzel“ genannt, obwohl der Reformator dort nie gepredigt haben soll. 1723 absolvierte Johann Sebastian Bach im Zuge seiner Bewerbung als Thomaskantor und städtischer Musikdirektor sein Orgelvorspiel der Kantate „Die Elenden sollen essen“ in der Nikolaikirche. Auch seine berühmte Johannes-Passion und das Weihnachtsoratorium mit dem Thomanerchor wurden in der Nikolaikirche uraufgeführt. An die Zeit Bachs erinnern noch heute das schlicht gehaltene Eingangsportal und die Turmhaube.

Klassizismus, Porsche und Clara Schumann unter einem Dach 


Der Umbau des Kircheninneren zum heutigen klassizistischen Erscheinungsbild im Geist der bürgerlichen Aufklärung erfolgte zwischen 1784 und 1797 unter der Leitung des Stadtbaumeisters Johann Carl Friedrich Dauthe. Dauthes Innengestaltung wurde maßgeblich durch die Architekturtheorie von Marc-Antoine Laugier beeinflusst. Die Umgestaltung zu einem modernen, hellen Predigtsaal mit der dominierenden Farbgebung Gold, Rosé, Weiß und Hellgrün zählt zu den bedeutendsten Raumschöpfungen des deutschen Klassizismus. Die ehemals spätgotischen Pfeiler wurden durch Stuckverzierungen in Form von stilisierten Palmwedeln zu antikisierenden Säulen umgestaltet. Neben dem Altarbild mit der Auferstehung Christi stammen rund 30 weitere Gemälde im Innern der Kirche vom damals bedeutendsten Maler und Bildhauer Leipzigs, Adam Friedrich Oeser. Der Chorraum wurde von Felix Pfeifer mit vier großflächigen Alabasterreliefs ausgestattet. Der Weißenfelser Orgelbauer Friedrich Ladegast ersetzte den Vorgängerbau von Johann Gottlob Trampeli 1862 durch eine neue Orgel mit 84 Registern auf vier Manualen und Pedal. Dabei handelt es sich noch heute um die größte Kirchenorgel Sachsens und zugleich Ladegasts wichtigstes Werk. Die spätere Erneuerung der Orgel durch die Firma Wilhelm Sauer belief sich auf rund 2,3 Millionen Euro. An der Finanzierung beteiligte sich die Porsche AG als Hauptsponsor, was mit dem edelstählernen Porsche-Schriftzug am Spieltisch der Orgel verewigt ist. Im Zuge der Sanierung wurden die Grabstellen der Kirche gänzlich überbaut. In den Gemäuern fand unter anderem der Theologe und Sympathisant Luthers, Petrus Mosellanus, 1524 seine letzte Ruhe.

Nach Abschluss der Umbau- und Renovierungsarbeiten im Jahr 1897 wurde die Kirche neu eingeweiht. Bei den im Turmaufgang ausgestellten Mauerresten des Portals aus dem Jahr 1170 sowie den grauen Steinen in der Kirchenmauer am Eingang handelt es sich um die ältesten Stücke Leipzigs. Die Nikolaikirche war die einzige Kirche, die während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 nicht als Lazarett umfunktioniert wurde. Am Abend des 19. Oktober 1813 fand in der Kirche der erste Gottesdienst nach Ende der Schlacht statt. Im Jahr 1817 wurde die Musikerin Clara Schumann in der Nikolaikirche getauft, 1838 heiratete der Leipziger Vater des Kleingärtnertums, Moritz Schreber, in der Kirche.

Außerhalb der Südsakristei der Kirche hängt in einer Wandnische ein überdimensioniertes Hufeisen. Dieses stammt der Überlieferung nach aus dem frühen 14. Jahrhundert, als der Markgraf Dietrich IV., genannt Diezmann, 1307 zum Gottesdienst nach Leipzig ritt und dort während der Christmette in der Thomaskirche ermordet wurde. Auf dem Weg nach Leipzig scheute sein Pferd und verlor das Hufeisen, das bis in die Nikolaikirche geschleudert wurde. Eine andere Überlieferung schreibt es dem Pferd des Heiligen Georg zu. Dieses soll das Hufeisen beim Kampf gegen den Drachen verloren haben. 

Der Weg zur Friedlichen Revolution im Herbst ‘89


Die Bedeutung der Nikolaikirche reicht weit über ihre Kunst- und Baugeschichte zurück. In den 1980er Jahren wurden unter dem Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ zahlreiche Veranstaltungen für die Abrüstung und Entmilitarisierung im Kalten Krieg organisiert. Im Rahmen der Friedensdekade fanden schließlich ab dem 20. September 1982 jeden Montag um 17 Uhr die Friedensgebete gegen das Wettrüsten in Ost und West statt, die durch Pfarrer Christian Führer und ab 1986 durch den Pfarrer der Lukaskirche, Christoph Wonneberger, koordiniert wurden. Als Symbol für die ersten Friedensgebete wurde rechts neben dem Hochaltar auf einem Ständer aus Metall ein einfaches Holzkreuz aufgestellt.

Trotz zahlreicher Sanktionsmaßnahmen und Einflussnahme vom Staat bot die Kirche einen der wenigen geistigen Freiräume in der DDR, welchen die Gemeinde unter dem Motto „Nikolaikirche – offen für alle“ nutzte. Die regelmäßig stattfindenden Friedensgebete waren ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur Überwindung der Teilung Deutschlands und ganz Europas – obwohl niemand dieses Ziel offenkundig ins Leben gerufen hatte. Am 7. Oktober 1989, dem 40. Jahrestag der DDR, wurde jeder Versuch des Protests gewaltsam von der Staatsmacht unterbunden. Der darauffolgende Montag, der 9. Oktober 1989, wurde schließlich zum entscheidenden Tag der Friedlichen Revolution. Rund 70.000 Demonstranten versammelten sich vor der Nikolaikirche und in der Innenstadt mit den Rufen „Wir sind das Volk!“ und „Keine Gewalt!“. Dieser Tag markierte das Ende der DDR und machte den Weg zur Einheit Deutschlands frei. 

Die Friedensgebete finden nach wie vor montags um 17 Uhr in der Nikolaikirche statt. Der Leipziger Autor Erich Loest setzte der Friedlichen Revolution in Leipzig mit seinem Bestseller-Roman „Nikolaikirche“ aus dem Jahr 1995 ein literarisches Denkmal. Das Buch spiegelt die tägliche Gespaltenheit der Menschen in der DDR in einer spannenden Familien-Saga auf lebendige Weise wider.

Bildergalerie - Nikolaikirche in Leipzig

Historisches Bildmaterial - Nikolaikirche in Leipzig

Mendelssohn-Denkmal in Leipzig

Dittrichring – gegenüber Westportal der Thomaskirche (Mendelssohn-Portal)
Ortsteil: Zentrum

Das Mendelssohn-Denkmal ehrt den Komponisten und ehemaligen Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy. Es wurde am 18.10.2008 gegenüber der Thomaskirche als detailgetreue Replik jenes Denkmals aufgestellt, das der Bildhauer Werner Stein entworfen hatte und das sich von 1892 bis 1936 an der Ostseite des alten Gewandhauses befand. Da Mendelssohn Bartholdy während der Nazi-Zeit als Jude galt und „verfemt“ war, ließ Leipzigs stellvertretender Bürgermeister Rudolf Haake in der Nacht zum 10.11.1936 das Denkmal abreißen. Damit opponierte er gegen Bürgermeister Carl Friedrich Goerdeler, der den Abriss nicht wollte. 

Auf Initiative von Kurt Masur und Wolfgang Tiefensee wurde 2003 die Wiederrichtung des kulturhistorisch wertvollen Denkmals beschlossen. Der Guss der drei Meter hohen Bronzestatue erfolgte in der Kunstgießerei Lauchhammer. Auf der Rückseite des Denkmal-Sockels befindet sich die Inschrift „Edles nur künde die Sprache der Töne“. An den Seiten symbolisieren zwei Medaillons die kirchliche und weltliche Musik. Euterpe, die Muse der Musik, sitzt auf den Stufen, begleitet von je zwei musizierenden Engeln.

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Historisches Bildmaterial - Mendelssohn-Denkmal in Leipzig

Max Klinger – Gedenktafel in Leipzig

Petersstraße 48
Ortsteil: Zentrum

Im Jahr 2007 feierte die Stadt Leipzig mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm den 150. Geburtstag von Max Klinger. Als würdiger Abschluss des Jubiläumsjahrs wurde am 18. Februar 2008 am Gebäude Klingers Haus durch Kulturbürgermeister Georg Girardet und Hans-Werner Schmidt, Direktor des Museums der bildenden Künste Leipzig, feierlich eine Gedenktafel für Max Klinger enthüllt. Sie soll daran erinnern, dass hier ehemals das Haus stand, in dem der bedeutende deutsche Maler und Grafiker Max Klinger am 18. Februar 1857 geboren wurde. Die Gedenktafel gestaltete der Leipziger Künstler Otto Berndt Steffen als Heliogravur. Dafür verwendete er ein Motiv aus Max Klingers Radierung „Der Philosoph“. Die Finanzierung erfolgte durch die Stadt Leipzig im Rahmen des Haus- und Gedenktafelprogramms des Kulturamtes sowie durch eine Spende der Leipziger Volkszeitung

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Löwenbrunnen in Leipzig

Naschmarkt
Ortsteil: Zentrum

Der relativ unscheinbar wirkende Brunnen auf dem Naschmarkt, an dem die meisten Passanten der angrenzenden Grimmaischen Straße achtlos vorbeieilen, besitzt mehrere Alleinstellungsmerkmale. Es handelt sich beim Löwenbrunnen um den ältesten noch funktionierenden Brunnen Leipzigs. Gleichzeitig ist er auch die einzige Doppelhandschwengelpumpe der Stadt. Wer aus dem Brunnen Wasser schöpfen will, muss eine der beiden Handschwengelpumpen in Bewegung setzen. Allerdings ist das Wasser nur zum Erfrischen geeignet, nicht zum Trinken. 

Bereits 1688 wurde auf dem Naschmarkt der Herkulesbrunnen mit der Standfigur des Herkules errichtet. Ihn schmückten maritime Fabelwesen, Sandsteinreliefs und eine bemalte kupferne Haube. Um 1820 verlegte man den Brunnen an den Südrand des Platzes und gestaltete ihn als Löwenbrunnen um. Die beiden bronzenen Löwen und die Pumpenschwengel entstanden nach einem Entwurf des Berliner Bildhauers Johann Gottfried Schadow und wurden in Lauchhammer gegossen. Schadow gilt als bedeutendster Bildhauer des deutschen Klassizismus und schuf auch die Quadriga auf dem Brandenburger Tor.

1918 gestaltete Hugo Licht, der Erbauer des Neuen Rathauses, den Löwenbrunnen um. Der streng symmetrische Brunnen bestand zuvor aus einem Holzkasten. Er beseitigte diese Form und schuf die jetzige steinerne Fassung des Brunnens. An der Vorderseite befindet sich ein Wasserspeier, der ein flaches Becken füllt. An beiden Seiten des Mittelteils gibt es zwei flache Bänke, auf denen jeweils ein nach außen blickender Löwe ruht. Die beiden Löwen und die Pumpenschwengel verblieben nach dem Umbau an den bisherigen Plätzen. Die freute vor allem die Leipziger Studenten, die hier gern den „Löwenritt“ zelebrierten und aufmüpfige Reden hielten. 

Den Umbau des Löwenbrunnens ermöglichte eine Stiftung des Zigarrenfabrikanten Hugo Haschke, woran eine Steintafel in goldfarbenen Versalien auf der Rückseite des Brunnens erinnert. Darauf steht: „Im letzten Kriegsjahre 1918 wurde dieser Brunnen in der alten Gestalt des hölzernen Gehäuses vom Rate wieder aufgebaut durch den Architekten Dr. Ing. Hugo Licht. Die Mittel dazu stiftete Kommerzienrat  HYPERLINK „https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Haschke“ \o „Hugo Haschke“ Hugo Haschke“.

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Historisches Bildmaterial - Löwenbrunnen in Leipzig

Kugeldenkmal in Leipzig

Schnittpunkt von Inselstraße / Hans-Poeche-Straße / Chopinstraße / Reudnitzer Straße
Ortsteil: Zentrum-Ost

Das Areal der ehemaligen Milchinsel, auf dem sich das Kugeldenkmal befindet, war während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 heiß umkämpft. Es zählt zu den ersten Stadtgebieten, die von den Verbündeten erobert wurden. An der früheren Hintergasse (heute Schützenstraße / Rosa-Luxemburg-Straße) befand sich das Hintertor. Dieses Stadttor wurde am 19. Oktober durch das III. preußische Korps erstürmt, das sich später am Hallischen Tor mit den Truppen des Generalfeldmarschalls Gebhard Leberecht von Blücher vereinigte. 

Privatinitiative von Carl Lampe 


Die direkt vor dem Hintertor gelegene Milchinsel gehörte zum Grundstück des Unternehmers Carl Lampe. Dieser nahm die Erstürmung der Milchinsel durch die Verbündeten zum Anlass, um aus eigenen Mitteln ein Denkmal zu errichten. Anlässlich des Jahrestags des zweiten Einzuges der Verbündeten in Paris wurde das Denkmal am 5. Juli 1845 enthüllt. Auf ihm ruhten 20 Kanonenkugeln. Vor dem Denkmal wurde ein großer Stein platziert, der einst im Gartengelände der Milchinsel das Grab eines gefallenen preußischen Offiziers markierte. Weiterhin umgab ein Holzzaun mit 20 Säulen den Standort. Auf jeder Säule ruhte eine Kugel aus den Orten, die durch die Völkerschlacht besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden. Deshalb erhielt die Anlage bald den Namen Kugeldenkmal. Da das Denkmal und die Umzäunung im Laufe der Jahre verwitterten, veranstaltete Carl Lampe eine öffentliche Sammlung, mit der ein neues Denkmal mitfinanziert werden sollte. Für die Grundsteinlegung wählte man den 5. August 1863, da in Leipzig zeitgleich das 3. Allgemeine Deutsche Turnfest stattfand. Bei diesem spielte das bevorstehende Völkerschlachtjubiläum eine wichtige Rolle spielte. Über 1.000 Turner und Einwohner nahmen nach einem Festumzug an der Grundsteinlegung durch Bürgermeister Carl Willhelm Otto Koch teil. Die Festrede hielt Carl Lampe, der den Hauptanteil an der Finanzierung des Denkmals trug. 

20 Kanonenkugeln symbolisieren 20 zerstörte Dörfer


Vom alten Denkmal wurden die 20 Kugeln als symbolische Erinnerung an die 20 umkämpften Dörfer in Leipzigs Umgebung übernommen, ebenso deren Namen Meusdorf, Connewitz, Lindenau, Markranstädt, Stötteritz, Paunsdorf, Zweinaundorf, Reudnitz, Volkmarsdorf, Abtnaundorf, Schönefeld, Eutritzsch, Möckern, Wachau, Probstheida, Liebertwolkwitz, Güldengossa, Cröbern, Dölitz, Störmthal (umlaufend von Nord beginnend). Zusammen mit diesen 20 Kugeln waren insgesamt 57 zu sehen. Den zeichnerischen Entwurf für das neue Denkmal lieferte der Berliner Künstler H. Spielberg. Das Postament und das Denkmal entstanden aus Rochlitzer Porphyr. An der Nordseite des Denkmals ist auf einer Tafel vermerkt: 

ZUR ERINNERUNG
AN LEIPZIGS NOT UND RETTUNG
IM OKTOBER 1813
WURDE DIESES DENKMAL VON C. LAMPE GEGRÜNDET
AM 5. JULI 1845, DEM JAHRESTAG DES LETZTEN
BEFREIUNGSKAMPFES VON PARIS, UND MIT HILFE
ÖFFENTLICHER BEITRÄGE ERNEUERT IM JAHRE 1863
ZUR 50STEN GEDENKFEIER DER VÖLKERSCHLACHT.

Durch Beschädigungen verschwanden bis Mitte des 20. Jahrhunderts das Gitter, die Schriftplatten und zahlreiche Kanonenkugeln. Anlässlich der 140-Jahr-Feier der Völkerschlacht 1953 sowie 1989 bis 1992 wurde das Kugeldenkmal gründlich restauriert. Das Gitter konnte bisher leider nicht wiederhergestellt werden.

Bildergalerie - Kugeldenkmal in Leipzig

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