Aussichtsturm Bistumshöhe

Zwenkau Uferrundweg am Cospudener See

Am südwestlichen Ufer des Cospudener Sees befindet sich mit einer Höhe von 35 Metern der Aussichtsturm Bistumshöhe. Er wurde vom 18. April bis 2. August 2000 erbaut und bietet Ausflüglern ganzjährig einen beeindruckenden 360 Grad Blick über das Leipziger Neuseenland

Vom Industrie-Schornstein zum Panorama-Blick aus 35 Metern Höhe 


Am Südwestufer des Cospudener Sees südlich von Leipzig befindet sich die 131,2 Meter hohe landschaftliche Erhebung „Bistumshöhe“. Die Bezeichnung geht auf die einstige Zugehörigkeit zum Bistum Merseburg zurück. An der Stelle des heutigen Turms soll sich bereits früher ein Aussichtspunkt mit Bank und Tisch befunden haben, von welchem aus man eine gute Sicht auf den Tagebau Zwenkau hatte. Im Rahmen der EXPO 2000 und der Eröffnung des Cospudener Sees, welcher als erster See im Leipziger Neuseenland durch die Flutung eines ehemaligen Tagebaurestlochs entstand, wurde auch der 35 Meter hohe Aussichtsturm auf der Bistumshöhe errichtet. Der Turm ist bereits von Weitem sichtbar und entwickelte sich zu einem Besuchermagnet, einem Wahrzeichen und einer Landmarke im Leipziger Neuseeland.

Der Entwurf für das Bauwerk stammt vom Stuttgarter Architekt Werner Sobek. Der durch die sogenannte Schlotbauweise entstandene Turm wurde aus Stahl und sibirischer Lärche gefertigt: 40 Meter lange Leimbinder aus Holz bilden einen konischen Schlot, welcher mit seiner Form an die früheren Industrie-Schornsteine der Tagebauwerke erinnern soll, die jahrzehntelang die Landschaft im Südraum Leipzigs prägten. Im nach allen Seiten offenen Turm führt die von einer durchbrochenen Holzkonstruktion umgebene Stahlwendeltreppe auf die beiden Aussichtsplateaus auf 12 bzw. 35 Metern hinauf. Trotz des anfänglich in Verzug geratenen Zeitplans für den Bau aufgrund des verspätet eintreffenden Dampfers mit der sibirischen Lärche im Rostocker Hafen konnte die Bistumshöhe nach nur vier Monaten Bauzeit am 3. August 2000 feierlich eingeweiht werden. Im Innern des 35 Meter hohen Turms führen insgesamt 180 Stufen hinauf zur Aussichtsplattform, wo die Besucher mit einem spektakulären Rundblick belohnt werden. Im Nordosten schaut man über den Cospudener See mit der Hafenanlage des Pier1, weiter nördlich erkennt man bei klarer Sicht die Silhouette Leipzigs mit dem City-Hochhaus, dem The Westin Leipzig und dem Völkerschlachtdenkmal. In entgegengesetzter Richtung im Süden sieht man den rund einen Kilometer entfernten Freizeitpark BELANTIS – Das AbenteuerReich mit dem dahinterliegenden Zwenkauer See und der aufgeforsteten Neuen Harth. Bei klarer Sicht kann man sogar gut 50 Kilometer weit schauen. Der Aussichtsturm ist ganzjährig und kostenfrei zugänglich und wird saisonal bewirtschaftet.

Kulinarische Spezialitäten und Veranstaltungen zwischen Bisonweide und Seeufer


Am Fuße des Aussichtsturms befindet sich der Imbiss „Shambala-Bistumshöhe“. Hier werden den Gästen ganzjährig im Crêperie-Wagen süße oder herzhafte Crêpes und andere frisch zubereitete kulinarische Leckerbissen angeboten. Eine große Auswahl an heißen und kalten Getränken rundet das Angebot ab. Bei schönem Wetter, an Wochenenden und an Feiertagen werden den Gästen Grillspezialitäten, darunter Bisonbratwürste als Spezialität des Hauses, serviert. Einige Tipis und überdachte Sitzmöglichkeiten bieten einen Moment der Ruhe – lediglich das Kreischen aus der Achterbahn im benachbarten Vergnügungspark und das unterschwellige Rauschen der A 38 erinnern an die nahegelegene Großstadt. Mehrmals im Jahr finden hier außerdem verschiedene Veranstaltungen, darunter Live-Konzerte, Vorträge und Yoga-Workshops, statt.

Unterhalb der Bistumshöhe befinden sich zu beiden Seiten des Uferrundwegs offene Weidetiergehege mit einer Bisonherde und Sikawild. Diese dienen zur Erhaltung des gewünschten Offenlandcharakters des Gebiets und zur Freihaltung des Geländes von Bewuchs. Am Gehege befindet sich der 2008 vom Leipziger Bildhauer Reinhard Rösler geschaffene Bisonstein in Form eines 14 Tonnen schweren Findlings in Gestalt eines Bisons. Unweit der Bistumshöhe am Westufer des Cospudener Sees am Mückenhainer Weg liegt außerdem der 2008 im Rahmen der 7-Seen-Wanderung eingeweihte Drei-Städte-Stein. Dabei handelt es sich um einen vom Bergbauunternehmen Mibrag zur Verfügung gestellten Findling, welcher die Stelle markiert, an der die Städtegrenzen von Leipzig, Zwenkau und Markkleeberg aufeinandertreffen. Auf jeder Seite des Findlings ist das jeweilige Stadtwappen abgebildet.

Am Seeufer unterhalb der Bistumshöhe befindet sich außerdem die Schiffsanlegestelle der MS Cospuden, mit welcher man in der Saison bis zu drei Mal pro Tag zum Pier1 und zum Nordstrand befördert wird.

Bildergalerie - Aussichtsturm Bistumshöhe

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Sophie Weinhold
Die gebürtige Leipzigerin studierte in Passau und Marseille Internationales Management und besitzt ein Faible für Fremdsprachen. Neben Englisch und Französisch spricht sie fließend spanisch und italienisch. Bereits als Zwölfjährige führte sie internationale Austauschschüler durch die Stadt und begeisterte sie für Leipzigs Geschichte und Sehenswürdigkeiten. Die Liebe zu Leipzig bestimmt nach wie vor ihre Freizeitgestaltung. Ob Museumsbesuche, Konzerte oder Fahrradtouren in die Umgebung – die kreative Lokalpatriotin findet immer ausreichend Anregungen, um darüber zu schreiben.
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