Ökobad Lindenthal

Am Freibad 3 | Ortsteil: Lindenthal

Es ist eine Idylle am Stadtrand: Schilfgras bewegt sich im Wind, Seerosen blühen im Wasser, Frösche quaken. Flusskrebse schwimmen hier ebenso wie verschiedene Fische. Zwischen Seerosen, Schilf und anderen Wasserpflanzen können sich Badende im Ökobad Lindenthal erfrischen – und das alles ohne chemische Zusätze. Die Gemeinde Lindenthal hat damals aus der Not eine Tugend gemacht. Weil Geld für die Sanierung des ehemaligen Freibades fehlte, haben sie nach Südtiroler Vorbild eine einzigartige Badelandschaft geschaffen.

Das Ökobad öffnete am 11. September 1998 – als deutschlandweit erstes seiner Art. Zur Eröffnung erklang Georg Friedrich Händels Wassermusik. Mittlerweile hat Leipzigs kleinstes Freibad trotz der benachbarten Seen im Norden Leipzigs eine große Fangemeinde. Und die feierte am 29. Juni 2024 eine große Tradition: 100 Jahre Freibad in Lindenthal. An diesem Tag durften alle für 100 Cents rein.

Die Dorfjugend in Lindenthal erfrischt sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts im Sandteich. Aus diesem entsteht zwischen 1922 und 1924 ein modernes Volksbad. Eine 50-Meter-Bahn für Wettkämpfe darf ebenso nicht fehlen wie ein Sprungturm, ein Planschbecken sowie Toiletten und Umkleidekabinen. Das Bad wird rege genutzt – auch für den Schwimmunterricht. In der 1970er-Jahren wird der Verfall der Anlage allerdings immer sichtbarer – die Baukapazitäten für eine notwendige Modernisierung fehlen wie in vielen Bereichen der DDR. Der Sprungturm muss gesperrt und abgebaut werden. Um die Attraktivität des Bads zu erhöhen, wird nach der Friedlichen Revolution zwar einiges investiert. 1992 entsteht eine 40-Meter-Großwasserrutsche. Es fließt Geld für Duschen, Kiesstrand und Liegewiese, Toiletten, Sauna und Umkleidekabinen. Dadurch kann das Bad jedoch nicht gerettet werden. Bevor es dann 1995 schließt.

Pilotprojekt mit wissenschaftlicher Unterstützung


Nachdem alle Versuche, das Bad auf konventionelle Weise zu sanieren, aus finanziellen Gründen scheitern, wagt die damalige Gemeinde Lindenthal das Experiment mit einer ökologischen Anlage. Ohne Unterstützung des Freistaates Sachsen, lediglich aus Eigenmitteln, entschließt sich der Gemeinderat im Frühjahr 1998 für den Umbau der Becken zum ökologischen Badeteich. Die Pläne stammen vom Architekturbüro Torsten Markurt aus
Lützschena-Stahmeln.

Es wird ein Pilotprojekt, das seinesgleichen sucht. Wissenschaftlich begleitet wird es damals vom Zoologischen Institut der Universität Leipzig. Statt der üblichen Filtration mit Flockungs- und Desinfektionsmitteln setzt das Lindenthaler Bad auf die Selbstreinigungskraft der Natur. Die Gemeinde, die zum 1. Januar 1999 nach Leipzig eingemeindet wurde, investiert drei Millionen Mark in den Umbau. Nach der Startphase im September 1998 geht es im Mai des folgenden Jahres so richtig los. Dennoch wird es ein Testbetrieb – die Zahl der Besucher wird zunächst auf 300 begrenzt. Badleiter Rainer Lademann und sein Team müssen den Wartenden oft erklären, warum sie nicht in die Anlage hinein dürfen.

Natur sorgt für reines Wasser


Wasserpflanzen und Mikroorganismen sorgen für die biologische Regeneration des Badeteichs. Fast 10.000 Pflanzen entziehen dem Wasser unerwünschte Nährstoffe. Mikroben und tierisches Plankton „fressen“ Schwebestoffe, Algen und schädliche Bakterien einfach auf. Für eine zusätzliche Reinigung sorgt eine Wurzelraum-Kläranlage.

Das Schwimmbad hat eine Größe von etwa 5.000 Quadratmetern. Zum Baden steht eine Fläche von 2.200 Quadratmetern bereit. Neben dem Baby- und Kleinkinderareal gibt es einen ausgedehnten Nichtschwimmerbereich, der durch eine Brücke von der Tiefzone getrennt ist. 2016 sanieren die Leipziger Sportbäder das Ökobad von Grund auf. 6.000 neue Pflanzen kommen ins Biotop, die Stege werden erneuert. Seitdem unterstützt auch eine Kiesfilteranlage die ökologische Wasserreinigung.

Hygiene der Gäste ist sehr wichtig


Für das Funktionieren der Badeanlage tragen die Gäste eine große Verantwortung. So sollte vor dem Sprung ins Wasser eine gründliche Körperhygiene erfolgen. Abgesperrte Beckenbereiche dienen der Regenerierung und müssen daher unberührt bleiben. Die Wasserqualität wird wöchentlich vom Leipziger Gesundheitsamt geprüft. Daher kann es an heißen Sommertagen mit viel Publikumsverkehr durchaus passieren, dass der Zugang begrenzt werden muss. Für Kinder gibt es neben der großen Liegewiese auch einen Spielplatz in Schiffsform.

Stand: 17.07.2024

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Historisches Bildmaterial - Ökobad Lindenthal

Kinderfreibecken „Robbe“ und Schwimmhalle Nord

Kleiststraße 54 | Ortsteil: Gohlis-Mitte

Umgeben von großen Bäumen und einer Liegewiese öffnet das Kinderfreibecken „Robbe“ traditionell am 1. Juni. Das ist der Kindertag. Es ist ein kindgerechtes Becken mit kleiner Rutsche, das zum Außenbereich der Schwimmhalle Nord in der Kleiststraße gehört. „Es ist zwar das kleinste Becken in Leipzig und wird nicht unter den Freibädern geführt, die Besucherzahlen liegen aber gar nicht so weit weg. Es ist eine Nische, aber eine sehr erfolgreiche, die wir hier bedienen“, erklärt Martin Gräfe, der Geschäftsführer der Leipziger Sportbäder. Die Firma betreibt im Auftrag der Stadt Leipzig die Schwimmhallen und Freibäder.

Sechs Anklam-Schwimmhallen sind saniert


Die Schwimmhalle Nord ist eine vom Typ Anklam. Das sind die Volksschwimmhallen in der DDR. Neun davon werden in Leipzig in den Jahren 1968 bis 1971 gebaut – sechs davon sind noch in Betrieb. Die Leipzig Sportbäder haben sie inzwischen modernisiert. Zu ihnen gehört auch die Schwimmhalle Nord, die 1969 am
Arthur-Bretschneider-Park (auch Eutritzscher Park) entsteht. Sie hat fünf Schwimmbahnen im 25-Meter-Becken, die Schul-, Vereins- und Freizeitsportlern zu unterschiedlichen Zeiten zur Verfügung stehen. Jüngste Investition: Der Beckenkreislauf der Schwimmhalle Nord wird durch vier Hocheffizienzpumpen gestaltet, die die bis dahin genutzten, nicht regelbaren Umwälzpumpen ersetzen. Das Bundesministerium für Umwelt hat den Austausch im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Neue Sanitäranlagen in der „Robbe“


Die Sportbäder haben zum Start der Freibadesaison 2024 auch das Kinderfreibecken „Robbe“ modernisiert. Den kleinsten Gästen und ihren Begleitungen stehen nun modernere Sanitäranlagen zur Verfügung. Erneuert sind auch Beckenfolie und Beckenumgang. Über den Badebetrieb „wacht“ eine Robbe, die frisches Wasser ausströmt. Für die Eltern gibt es eine große Liegewiese zum Sonnenbaden. Wer Lust hat, kann auch an den Wochenenden im benachbarten Schwimmbad seine Bahnen ziehen.

Stand: 15.06.2024

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Gondwanaland im Zoo Leipzig

Pfaffendorfer Straße 29 | Ortsteil: Zentrum-Nordwest

Ein wenig Vorsicht ist bei den Totenkopfäffchen geboten. Brille, Handy oder gar Fotokamera sind vor ihnen manchmal nicht sicher. Ozelots und Fischkatzen rühren sich hingegen tagsüber wenig vom Fleck. Und die Faultiere machen ohnehin ihrem Namen alle Ehre. Etwa 170 Tierarten leben im einzigartigen tropischen Regenwald in Leipzig: Am 1. Juli 2011 eröffnet der Zoo Leipzig seine Tropenerlebniswelt Gondwanaland. Der Name stammt vom Urkontinent, der vor ca. 100 Millionen Jahren zerbricht, sodass sich Südamerika, Afrika und ein Teil Asiens in ihrer heutigen Form entwickeln können.

Das Herzstück vom „Zoo der Zukunft“


Die Zoo-Besucher sollen hier
für das Ökosystem Regenwald sensibilisiert werden. Und natürlich auch dessen schützenswerte Tiere. Der Erfolg gibt dem weltweit beachteten Herzstück des Projektes „Zoo der Zukunft“ Recht. Das Gondwanaland hat seit der Eröffnung Millionen Menschen begeistert. Für Zoodirektor Jörg Junhold und Michael Weichert, dem Chef des Fördervereins Zoo, ist die Tropenlandschaft „die Erfüllung eines Traums“. Die Riesentropenhalle hat die Anziehungs- und Wirtschaftskraft des Leipziger Zoos enorm gesteigert. Und Gäste erleben sie oft wie eine Wundertüte. Es bleibt selbst bei häufigen Stippvisiten immer spannend, welche Tiere die Besucher, die den Regenwald per Boot, aus den Wipfeln der Bäume und ebenerdig erkunden können, zu sehen bekommen und welche nicht. Zahlreiche Tiere streifen frei durch Gondwanaland.

Bis die Attraktion eröffnen kann, vergehen zehn Jahre Vorbereitungszeit. Laut Masterplan „Zoo der Zukunft“ sollte das Projekt zunächst im bisherigen Areal – in der Mitte des Zoos – integriert werden. Doch das erweist sich als schwierig, zumal beim Bau erhebliche logistische Probleme zu überwinden wären. Im Zuge der Olympiabewerbung Leipzigs für 2012 ergibt sich bei der Vorbereitung die Möglichkeit, die benachbarte große Industriebrache zu erwerben. Dort produzierten einst die Kammgarnspinnerei, später dann ORSTA-Hydraulik. Stadt Leipzig und Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG) einigen sich in einem Grundstückspaket über das 2,7 Hektar große Grundstück.

Die größte Tropenhalle Europas


Realisiert wird dort ein Entwurf der Henchion Reuter Architekten aus Berlin/Dublin. Das sind die Zweitplatzierten in einem Wettbewerb. Im November 2017 erfolgte ein erster symbolischer Spatenstich. Die Henchion Reuter Architekten entwerfen eine Stahl- und Glashalle auf einer Fläche von rund 16.500 Quadratmetern. Der Grundriss hat die Form eines gleichseitigen Dreieckes, bei dem die Seiten nach außen gebogen sind. Die gerundeten Kanten gliedern die drei Themenbereiche Afrika, Südamerika und Asien. Die lichte Höhe in der Hallenmitte beträgt bis zu 34,5 Meter. Das ist notwendig, um genügend Platz für großwüchsige Tropengewächse vorzuhalten. Die Baukosten belaufen sich auf nahezu 70 Millionen Euro. Das ist deutlich mehr als ursprünglich vorgesehen (geplant: 49,5 Millionen Euro). Bauverzögerungen und rasant gestiegene Stahlkosten sowie die Insolvenz einer maßgeblich beteiligten Baufirma verteuern
die größte Tropenhalle Europas. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das Innere ist mit einem 360 Meter langen Urwaldfluss „Gamanil“ ausgestattet, auf dem eine Bootsfahrt die Gäste in die Erdgeschichte eintauchen lässt. Im Vulkanstollen sind lebende Fossilien zuhause – wie der Australische Lungenfisch sowie Pfeilschwanzkrebse, die ihr Aussehen seit Jahrmillionen kaum verändert haben. Über 24.000 tropische Pflanzen in der mehr als zwei Fußballfelder großen Halle sorgen für das notwendige Flair eines Urwaldes. Sie stammen aus Baumschulen in aller Welt, darunter aus Thailand, Florida, Singapur und Malaysia. In einem tropischen Nutzgarten gedeihen 60 exotische Früchte und Gewürze.

Baumwipfelpfad ist eine Attraktion


Wie im echten Dschungel wächst die Vegetation in mehreren Etagen, die Lebensräume für verschiedene Tierarten bilden. Kleine Bodengewächse gehören ebenso dazu wie Bambushaine, Sumpf- und Wasserpflanzen sowie wahre Baumriesen. Eine Attraktion ist der 90 Meter lange Baumwipfelpfad, von dem aus die Besucher herrliche Ausblücke über die Tropenerlebniswelt genießen. 

In Tropenmanier mit einer Machete schneidet Zoodirektor Jörg Junhold das Band nach mehr als drei Jahren Bauzeit zur Eröffnung durch. Am 1. Juli 2011 und an den Folgetagen stehen die Menschen Schlange, um die neue Attraktion in Besitz zu nehmen. Und vor allem die Tiere zu sehen. Anfangs sind es 90, mittlerweile 170 Tierarten. Viel Aufmerksamkeit beschert dem Zoo zunächst seine unangefochtene Schönheitskönigin: Heidi, das schielende Opossum. Die Beutelratte erreichte Popularität bis hin nach Hollywood.

Im Gondwanaland herrschen 25 Grad Raumtemperatur sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dadurch entsteht das Gefühl, tatsächlich einen tropischen Dschungel zu betreten. Ein hochmodernes Heiz-, Bewässerungs- und Belüftungssystem, das ganz auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgerichtet ist, sorgt für die notwendige Atmosphäre. Genutzt wird die natürliche Sonneneinstrahlung, um das Gebäude wie ein Gewächshaus aufzuheizen. 407 Folienkissen in der Dachkonstruktion lassen beispielsweise einen Großteil der sichtbaren Licht- und Wärmestrahlung passieren. Letztere wird in einem 100.000 Liter großen Wärmespeicher gesammelt und nachts zum Heizen genutzt. Nur im Winter ist eine zusätzliche Heizung nötig.

Artenschutz und viele Zuchterfolge


Artenschutz und Nachhaltigkeit sind wichtige Eckpfeiler des Großprojektes. Regelmäßige Zuchterfolge bei den Ozelots, Dianameerkatzen und Tüpfelbeutelmarder (Quolls) bestätigen das eindrucksvoll. Die Zucht der erstmals in Europa gehaltenen Tüpfelbeutelmarder ist eine absolute Erfolgsgeschichte.

Einmal im Jahr zaubert der Zoo sogar Lichter unter sein Tropendach. Dann wird das Gondwanaland – wie andere Bereiche – beim Magischen Tropenleuchten illuminiert. Wer möchte, kann im Januar/Februar an verschiedenen Abenden auf einem funkelnden Lichterweg durch einzelne Zoobereiche spazieren, glitzernde Gestalten treffen, illuminierte Fassaden und leuchtende 3D-Tierfiguren bestaunen. 

Der Eintritt in die Tropenerlebniswelt Gondwanaland ist im Zooticket enthalten. Ein separater Besuch ist jedoch nicht möglich.

Stand: 11.03.2024

Markkleeberger See

Markkleeberg | PLZ 04416

Der Markkleeberger See gehört zu den über zwanzig Seen des Leipziger Neuseenlands. Das südlich von Leipzig gelegene Naherholungsgebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel und beherbergt eines der reizvollsten Wassersportgebiete Europas.

Vom Tagebau zum Badesee


Das Leipziger Neuseenland ist als Folgelandschaft des Bergbaus entstanden. Das Gebiet gehörte zum Mitteldeutschen Braunkohlerevier und präsentierte sich als karge, vom Braunkohleabbau gezeichnete Landschaft. Mit dem Aufschluss des Braunkohletagebaus Espenhain 1937 wurden rund 4.000 Hektar Land allein hier bis zur vollständigen Stilllegung 1996 umgegraben. Das Fazit: 570 Millionen Tonnen Rohbraunkohle, die in Kraftwerken, Brikettfabriken und der Carbochemie verarbeitet wurden. 13 Ortschaften weniger und ein riesiges Loch. 

Im Rahmen der politischen und wirtschaftlichen Wende 1989/90 wurden die Tagebaue schrittweise stillgelegt und die Tagebaurestlöcher mit Grundwasser gefüllt. Zwischen 1999 und 2006 entstand eine künstlich angelegte Freizeitlandschaft – der heutige Markkleeberger See. Mit einer Fläche von 252 Hektar ist er einer der kleinen und mit 57 Metern einer der tiefsten Seen im Leipziger Neuseenland. Um einen überschaubaren Flutungszeitraum und eine gute Badewasserqualität für den See zu gewährleisten, wurde zusätzlich das abgepumpte Grundwasser aus dem Tagebau Profen genutzt. Nach siebenjähriger Flutung wurde der See schließlich am 17. Juli 2006 feierlich eröffnet.

Sport frei – Eine Freizeitlandschaft für Jedermann


Der See besticht mit einer Fülle an Angeboten. Ob Klettern, Kanufahren oder Wandern, hier ist für jeden etwas dabei. So führt um den See herum ein 9 Kilometer langer, gut ausgebauter Rad- und Wanderweg. Insgesamt hat das Wegenetz rund um den Markkleeberger See eine Länge von 24 Kilometern. 

Auf dem Wasser aktiv wird man im Kanupark Markkleeberg in der Auenhainer Bucht. Die einst im Zuge der Leipziger Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 geplante Rafting- und Kanuanlage beherbergt eine der modernsten Wildwasseranlagen der Welt. Nachdem 2006 der Probebetrieb lief, wurde der Kanupark schließlich am 15. April 2007 eröffnet. Die Trainingsstrecke ist 130 Meter, die Wettkampfstrecke 270 Meter lang. Die Bootsförderbänder zwischen Start- und Zielbecken ermöglichen weitere Runden, ohne auszusteigen. 

In unmittelbarer Nähe, oberhalb der Auenhainer Bucht, befindet sich der Kletterpark Markkleeberg mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Bis zu 13 Meter ragen die Holzstämme in den Himmel und geben so einen Panoramablick über das Neuseenland bis nach Leipzig frei. Das Mindestalter der mutigen Kletterer beträgt 6 Jahre und die Mindestgröße 1,10 Meter. 

Auf dem Auenhainer Plateau befinden sich außerdem ein Adventure-Golf mit zwölf Bahnen unterschiedlicher Länge in einem gestalteten Areal beim Kletterpark und der Modellbahnpark, der Groß und Klein zum Verweilen, Mitfahren und Erkunden einlädt.

Ebenfalls in der Nachbarschaft des Kanuparks ist der Bootsverleih Auenhainer Bucht zu finden. Von Kanadier und Kajaks, über Stand Up Paddelboards und Segelboote lässt sich hier alles ausleihen. Soll es lieber im Tretboot aufs Wasser gehen, ist man am Bootsverleih Seepromenade richtig. Auch Ruderboote und Kajaks warten hier auf Abenteuerlustige. Wer das Ruder lieber mal abgeben möchte, kann sich auf die Fahrgastschiffe verlassen. Die MS Wachau für 120 Personen und die MS Markkleeberg für 400 Personen sind barrierefreie „Kopflader“ an den drei Anlegern und bieten einstündige Rundfahrten über den See mit Bordgastronomie an.

Der Geschichte auf der Spur


Der
Geopfad verbindet den Markkleeberger See mit seinem Zwilling, dem Störmthaler See und ihrer Geschichte. Der Pfad besteht aus je acht an beiden Seen errichteten Stelen, die die geologische und archäologische Umwelt erfahrbar machen. Somit werden Einblicke in die Erdgeschichte während des Braunkohleabbaus im Tagebau Espenhain gegeben. 

Noch mehr Geschichte hautnah findet sich im Bergbau-Technik-Park. Das 5,4 Hektar große Gelände wurde 2009 eröffnet und bietet 23 Stationen. Die Hauptattraktionen sind dabei der 1.300 Tonnen schwere Schaufelradbagger und ein fast doppelt so schwerer Absetzer.

Pack die Badehose ein…


Urlaubsgefühle machen sich breit, sobald man die Seepromenade erreicht. Der dortige Badestrand wurde 2017 neu hergestellt und bietet durch sein Flachwasserbecken und den Findlingen eine ideale Anlaufstelle für Familien. Seit 2020 wird dieser Strand in der Badesaison zeitweise von Rettungsschwimmern der DLRG bewacht. 

Mit einer Länge von 600 Metern ist der Auenhainer Strand der größte Badebereich des Sees. Ausgestattet mit einem Beachvolleyball-Feld, einem Grillplatz sowie einem Hundestrand, ist er großzügig und offen gestaltet. 

Wer es lieber ruhig und naturnah mag, der ist am Wachauer Strand richtig. Der 240 Meter lange und 25 Meter breite Sandstrand liegt mit seinen Buchten mitten in junger Natur und ist am besten mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. An einigen Badetagen gibt es ein mobiles Angebot mit Speisen und Getränken. Auch abseits der belebten Strände finden sich naturbelassene Buchten und kleine Liegewiesen.

Natur und Kunst genießen


Naturfreunde können am Markkleeberger See viel Reizvolles entdecken: Von Frühling bis in den späten Herbst leuchten Wildblumen und Kräuter auf naturbelassenen Wiesen. In den frühen Morgenstunden ist das Erwachen der Natur am Süd- und Westufer des Markkleeberger Sees ein eindrucksvolles Erlebnis. Aufmerksame Wanderer können zudem eine große Vielzahl an Insekten und Vögeln entdecken. Aber auch Rehe, Hasen und Wildschweine sind hier heimisch geworden. Es gibt sogar eine Herde Präriebisons, die in einem eingezäunten Bereich grasen. Von der Crostewitzer Höhe hat man einen schönen Ausblick auf die Bisonweide. 

Wer den Rundweg um den See zu Fuß bewältigt, entdeckt eindrucksvolle Steinplastiken bekannter Künstler. Diese entstanden zwischen 2006 und 2011 bei mehreren Pleinairs, die der Kunstverein Markkleeberg organisierte. So verbreiten die Skulpturen Odysseus und Penelope von Marie-Josefin Flechsig und Stefan Zimmermann den Zauber griechischer Mythologie. Beeindruckend ist auch Reinhard Röslers Plastik Versöhnung, die eine auf einem Sockel liegende Hand darstellt.

Über Nacht am Markkleeberger See


Für Besucher, die gern mehrere Tage am See verbringen wollen, bietet sich ein Aufenthalt im
Seepark Auenhain an. Im 5-Sterne-Ferienresort kann man einen perfekten Familienurlaub mit Kinderbetreuung, Pool, Spielplatz für die Kleinen sowie familiengerechten Zimmern verbringen. Auch verschiedene Wellnessangebote können hier genutzt werden. Die ganzjährlich mietbaren 32 Ferienhäuser und 12 Appartements sind mit ihrer Lage ein geeigneter Ausgangspunkt für eine Erkundung Leipzigs und des Neuseenlands. 

Das Atlanta Hotel Leipzig liegt nur wenige Minuten vom Wachauer Strand entfernt und bietet 196 Zimmer und Appartements sowie einen Wellnessbereich. An der Seepromenade liegen die Ferienwohnungen Seeblick. Die 55 Quadratmeter großen Wohnungen sind modern eingerichtet und versprechen ebenfalls einen gehobenen Komfort. Wer sein eigenes Heim dabei hat, der findet auf der Zelt- und Campinganlage einen Platz. Das 8.300 Quadratmeter große Areal bietet Stellplätze für 60 Wohnmobile und Wohnwagen sowie 40 Zeltplätze. Auch Gästezimmer können hier angemietet werden. 

Zahlreiche weitere Ferienwohnungen und Pensionen bieten Quartiere an, eine Jugendherberge ist in Planung. Gastronomisch gibt es viele verschiedene Angebote am See oder in Seenähe. Überall sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Erreichbar ist der Markkleeberger See mit der Straßenbahnlinie 11 bis Markkleeberg-Ost (Schillerplatz) und im Saison- und Linienverkehr per Bus 106 in Verbindung zur S-Bahn in Markkleeberg.

Stand: 23.01.2024

Bildergalerie - Markkleeberger See

Historisches Bildmaterial - Markkleeberger See

Cospudener See

Städte Leipzig, Markkleeberg und Zwenkau | Angrenzende Ortsteile: Knauthain, Großzschocher, Gemarkung Lauer im Südwesten der Stadt Leipzig, Markkleeberg und Zwenkau

„Costa Cospuda“ ist sicherlich selten zu hören. Aufgrund seines Mittelmeerflairs hat der Cospudener See als der für die Leipziger sehr nahe gelegene Badesee am südlichen Stadtrand dieses Attribut verdient. Der „Cossi“, wie ihn viele liebevoll nennen, hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt und bietet das ganze Jahr über vielfältige Reize. Den fast elf Kilometer langen asphaltierten Rundweg um den See nutzen zahllose Radfahrer, Inlineskater und Spaziergänger. Besonders an den Wochenenden wird es daher eng.

Segler und Surfer nutzen die Winde


Hauptziel der Erholungssuchenden ist die etwa 436 Hektar große Wasserfläche, die Platz für zahlreiche Wassersport- und Freizeitaktivitäten bietet. Typisch für den See sind Segler und Windsurfer, die sich den anspruchsvollen Winden von Frühjahr bis in den Herbst stellen. Zunehmend prägen Stand-Up-Paddler das Bild vom See, in dem es sich laut EU-Badegewässerrichtlinie bei sehr guter Wasserqualität schwimmen lässt. Der „Cossi“ ist ein Modellprojekt, welches eindrucksvoll beweist, wie aus einer Bergbaufolgelandschaft ein attraktiver Naherholungsort werden kann.

Der ehemalige Braunkohltagebau fördert bis zum 20. April 1990 etwa 87 Millionen Tonnen Rohbraunkohle, bevor er nach massiven Forderungen aus der Bevölkerung stillgelegt wird. Dafür hat sich auch die Bürgerinitiative „Stoppt Cospuden“ stark gemacht, die die Fläche buchstäblich dem Bagger abgerungen hat.1993 beginnt die Flutung des Restlochs mit Grundwasser und Wasser aus den Tagebauen Zwenkau, Profen und Schleenhain. Leipzig, Markkleeberg und Zwenkau eröffnen den See als Korrespondenz-Projekt der EXPO 2000, die den Wandel in den Mittelpunkt stellt und auch an verlorene Orte erinnert, die wie Cospuden, Prödel oder Lauer dem Energiehunger der DDR weichen müssen.

Pier 1 ist das Herzstück


Mit dem
Hafen Zöbigker, auch Pier 1 genannt, ist auf der Markkleeberger Seite das wassertouristische Zentrum des Sees mit skandinavisch anmutenden Gebäuden entstanden. Zahlreiche weiße Segelboote ziehen schon von Weitem die Aufmerksamkeit auf sich. Wer Lust hat, kann von hier aus mit Wassertretern, Ruderbooten und Kanus den See erkunden. In den Wassersportschulen erlernen Interessierte Tauchen, Segeln und andere Sportarten bei professionellen Anbietern wie dem Club Nautique. 

Vom Hafen aus starten die Rund- und Sonderfahrten mit den Motorschiffen MS Cospuden und MS Neuseenland, dem Charter- und Hochzeitsschiff. Von der Terrasse der Restaurants aus können Gäste den Sonnenuntergang beobachten. Einen Panoramablick haben Gäste der Außensauna ebenfalls und direkten Seezugang bietet die Sauna im See als regionale Besonderheit.

Es gibt ebenfalls einen Wasserwanderrastplatz am Oststrand samt „Cospudener Combüse“ mit Bootsverleih und kulinarischen Angeboten. Einladend ist die Strandbar Seeteufel im weißen Gebäude in Nähe eines viel zu kleinen Spielplatzes. Golfspieler finden in Sichtweite ebenfalls ihr Paradies.

Turm auf Bistumshöhe bietet schöne Aussicht


Der
Aussichtsturm Bistumshöhe, sichtbar im Südwesten des Sees, besitzt eine Höhe von 35 Metern. Bei der Stahl-Holz-Konstruktion haben sich die Architekten von Schloten und Schornsteinen einer Industrielandschaft inspirieren lassen. Erklommen werden kann der Turm, der eine gute Sicht auf den benachbarten Freizeitpark Belantis mit der Pyramide und der Achterbahn Huracan und den See selbst bietet, über eine Wendeltreppe. Auf der Shambala-Bistumshöhe gibt es eine Crêperie, in welcher kulinarische Leckerbissen zubereitet werden. Shambala steht als Ort für Gemeinschaft und Begegnungen, auch Konzerte und Lesungen werden hier angeboten. 

Auf dem Rundweg geht es auf einer kleinen Safari unter anderem vorbei an zahlreichen Gehegen, in denen Bisons, Rehe, Hirsche oder Esel zu beobachten sind. Eine Schäferin hält Ziegen und Schafe in wandernden Gattern.

Von Leipziger Seite aus erfolgt der „Eintritt“ zum See über die Kelchsteinlinie, über die auch der Bus vom Ziegeleiweg zum See fährt. Beim EXPO-Pavillon am Parkplatz beginnt die Erlebnisachse und ein weiterer Weg, der im Zuge der Neugestaltung des ehemaligen Waldgebietes Lauer auch zum Waldsee führt. Die Lauer mit ihren alten Bäumen, sumpfigen Flächen und Teichen war seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel für die Leipziger. Zur Expo 2000 wurden sechs runde Gärten angelegt, von denen aber nur noch Reste existieren. Lediglich der von einer Hecke umschlossene Paradiesgarten ist noch gut zu erkennen. In einem Arboretum können auch Holz-Versteinerungen besichtigt werden. Verschwunden ist am Ende der Erlebnisachse auch der Wasserspielplatz, der bei Kindern sehr beliebt war.

Am Nordstrand gibt es die Hacienda Cospuden, die für größere Firmen- und Privatevents gebucht werden kann. Unterschiedliche Kioske wie „Strandblick“ oder „Beachlounge“ versorgen die Strandbesucher. Neu entstanden ist ein durch zwei Schilder separierter FKK-Bereich. Einen Hundestrand gibt es ebenfalls. Ein behindertengerechter Badesteg ermöglicht Rollstuhlfahrern den barrierelosen Zugang ins Wasser. Die Städte Leipzig und Markkleeberg wollen die Infrastruktur weiter ausbauen, etwa einen Camping-Caravan-Stellplatz einrichten und die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr verbessern.

Kanal zum Zwenkauer See bleibt Vision


Noch trennen den Cospudener See mehr als 500 Meter von seinem Nachbarn, dem
Zwenkauer See. Eigentlich sollen beide Seen über den Harthkanal und eine Harthschleuse miteinander verbunden werden. Doch es gibt Probleme mit dem Boden, der aufwändig verfestigt werden musste. Mittlerweile sind die Kosten für die Seenverbindung nahezu explodiert. Der Tagebausanierer LMBV will die Verbindung aufgeben – doch die Politik drängt weiterhin darauf und sucht Lösungen. Ob und wann der Kanal realisiert wird, ist offen.

Die Vision bleibt eine Verbindung für Paddler, die vom Leipziger Stadthafen bis hinein in den Zwenkauer See fahren können. Bislang ist das nur über einen elf Kilometer langen Wasserweg über den Floßgraben und das ehemalige Waldbad Lauer bis in den „Cossi“ hinein möglich. Um den Eisvogel bei der Brut zu schützen, ist das Befahren allerdings nur zu eingeschränkten Zeiten gestattet. Private Motorboote sind auf dem See verboten, was Naturschützer auch künftig beibehalten wollen. 

Im Sommer lädt das TH!NK? Festival, eines der größten elektronischen Musikveranstaltungen im mitteldeutschen Raum, zehntausende Musikfreunde an den Nordstrand. 

Jährlich lockt das beliebte Freizeit- und Badeparadies Cospudener See, an dem sich Sachsens längster Sandstrand befindet, über 500.000 Besucher an.

Wildpark

Koburger Straße 12 a | Ortsteil: Connewitz

Der Wildpark befindet sich im Connewitzer Holz im südlichen Auwald. Auf rund 46 Hektar Fläche können 25 einheimische Tierarten mit etwa 250 Tieren aus den Wäldern Mitteleuropas in weitläufigen, naturnahen Tiergehegen beobachtet werden. Gegründet wurde die Anlage im Jahr 1904, als ein Connewitzer Mühlenbesitzer der Stadt vier Damhirsche schenkte, für die eine artgerechte Unterbringung nötig wurde. Der Wildpark zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen in Leipzig. Der Eintritt ist frei.

Am Anfang waren vier Damhirsche…


Die Anfänge des direkt an der
Pleiße im südlichen Auwald gelegenen Wildparks reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Der Mühlenbesitzer Richard Jacob aus Connewitz schenkte der Stadt Leipzig im Jahr 1904 vier Damhirsche, welche im Connewitzer Holz anständig untergebracht und eingepfercht werden mussten. In den Folgejahren wurde der Tierbestand um Rot- und Schwarzwild erweitert und die bauliche Ausstattung vergrößert. Aufgrund des hochwassergefährdeten Geländes wurde 1906 unter der Leitung des damaligen Connewitzer Revierförsters ein 55 Hektar großes Gehege auf den hochwassergeschützten Heidaer Wiesen angelegt. Aus einer einstigen Grube, die dem Lehmabbau für die Abdichtung des Wasserbeckens vor dem Völkerschlachtdenkmal diente, entstand der sogenannte Hakenteich gegenüber dem Wildschweingehege. 1911 wurde ein Schutzhäuschen erbaut und der Wildpark entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel der Leipziger. Um die gastronomische Versorgung zu gewährleisten, wurde 1922 unter dem Namen Café zum Hirschpark ein massives Gasthaus errichtet, dessen Geschäft bis zur Weltwirtschaftskrise erfolgreich lief. Nach dem Konkurs wurde es 1934 von Hermann Konrad ausgebaut und 1935 unter dem Namen Gaststätte Wildpark wiedereröffnet. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gaststätte und der Wildpark zum Großteil zerstört und der gesamte Tierbestand in die Freiheit entlassen. Der vom Stadtrat beschlossene Wiederaufbau des Wildparks an gleicher Stelle begann erst 1974, bevor er 1979 schließlich in viel größerem Umfang als zuvor wiedereröffnet wurde. Im Zusammenhang mit der Erweiterung des Tierbestandes entstanden auch ein Kinderspielplatz, eine Ponyreitbahn und die unmittelbar am Hakenteich gelegene Wildparkgaststätte. Im Jahr 1992 wurde ein 4.800 Quadratmeter großer Froschteich zum Feuchtbiotop erweitert und ein Ottergehege mit Teich angelegt sowie 1998 ein 500 Quadratmeter großes Luchsgehege errichtet. 1997 folgte der Bau eines 1,6 Hektar großen Wolfsgeheges. 2003 wurde ein durch das Gehege des Dam-, Rot- und Muffelwilds führender Erlebnispfad eingeweiht.

Artgerechte (Er-)haltung inmitten des Auwaldes


Auf der 42 Hektar großen Fläche können die Besucher im Wildpark etwa 25 verschiedene heimische Tierarten mit circa 250 Tieren in naturnaher Umgebung aus nächster Nähe beobachten. Der Tierbestand umfasst Damwild, Haarraubwild, darunter Iltisse, Hermeline, Baum- und Steinmarder sowie Füchse, ebenso wie Greifvögel, verschiedene Eulenarten, Kolkraben, Elche und Wisente. Auch Tierarten, die erst in letzter Zeit bei uns heimisch geworden sind, kann man sehen, darunter Waschbär, Mink oder Muffelwild. In den Vogelhütten sind Taggreifvögel wie Mäusebussarde und Habichte untergebracht. Das Hauptaugenmerk liegt auf der heimischen Fauna sowie auf in Mitteleuropa lebenden Tieren, die in der Umgebung heimisch geworden sind. Besonderer Wert wird auf eine artgerechte Haltung der Tiere gelegt. Die Gehege sind naturnah gestaltet, damit die Tiere ihre natürlichen Verhaltensweisen beibehalten und durch die weitläufigen Freigehege unter authentischen Bedingungen beobachtet werden können. Auffallend ist, dass das Areal beinahe nahtlos in den angrenzenden Auwald eingebunden ist. Neben der Versorgung von wildlebenden Tieren widmet sich der Wildpark heute auch der Erhaltungszucht seltener Tierarten, welche in freier Wildbahn beinahe ausgestorben sind. Dazu zählen beispielsweise Wisente und der Europäische Nerz. Der Wildpark nimmt am Internationalen Erhaltungszuchtprogramm für den Europäischen Nerz teil und ist im Zusammenhang mit seinem Wisentbestand im „Internationalen Wisentzuchtbuch“ gelistet. Mit seinem Tierartenbestand ergänzt sich der Wildpark sehr gut mit dem
Zoo Leipzig, der hauptsächlich exotische und vom Aussterben bedrohte Tiere aus der ganzen Welt zeigt.

Von Ponyreiten bis Klassenzimmer im Grünen: Spaß und Bildung für jedermann


Heute ist der Wildpark Anziehungspunkt für Leipziger, Auswärtige, Tierfreunde und Spaziergänger gleichermaßen. Auch Fahrradfahrer, die den Wildpark auf dem Weg zum nahegelegenen
Cospudener See im Leipziger Neuseenland durchqueren, machen gern einen Abstecher zu den Wildgehegen. Für Familien ist er eines der beliebtesten Ausflugsziele in Leipzig, nicht nur aufgrund der Tiere, sondern auch aufgrund des großzügig und originell gestalteten Spielplatzes, an dessen benachbarten Kiosk man sich stärken kann. Einen Besuch wert ist unbedingt die Haustierfarm im Wildpark Leipzig, wo die Gäste gegen Eintritt über 21 Tierarten und 44 Rassen mit rund 150 Tieren sehen können. Auch Kamel- und Ponyreiten oder Kremserfahrten durch den Auwald werden angeboten.

Herzstück des Wildparks ist noch heute die nach Entwürfen von Winfried Sziegoleit und Volker Sieg gestaltete rustikale Wildparkgaststätte. In urigem Ambiente werden deutsche Hausmannskost und saisonale Gerichte angeboten. Wem es weniger nach deftigen Speisen zumute ist, der kann aus einem großen Angebot an Kuchen und Torten des Café-Kandler wählen. Im südlichen Abschnitt des Wildparks gelegen befindet sich auch das ursprünglich als Russisches Blockhaus erbaute Teehaus. Dieses wurde vier Wochen vor der Übergabe an den Wildpark auf der Herbstmesse 1979 im Sowjetischen Pavillon als russisches Bauernhaus ausgestellt, bevor es zu einer gemütlichen Gaststube mit verschiedenen Teespezialitäten wurde. 

Der am 8. Juli 2002 gegründete Verein der Freunde und Förderer des Wildpark Leipzig e.V. kümmert sich neben der Unterhaltung und Entwicklung des Parks um ein breites Bildungsprogramm. Zu den Angeboten zählen neben Rundgängen für Schulklassen und Kindergartengruppen das extra für Schulklassen konzipierte „Klassenzimmer im Grünen“ mit Unterricht im Freien und einem hohen Erlebnis- und Anschauungswert. Im Ausstellungsraum des Wirtschaftsgebäudes finden zudem regelmäßig interessante Veranstaltungen statt. 

Stand: 27.09.2023

Bildergalerie - Wildpark

Historisches Bildmaterial - Wildpark

VINETA

Großpösna (Sachsen) | Störmthaler See

Das auf dem Störmthaler See schwimmende Kunstprojekt VINETA erinnert seit seiner Eröffnung am 3. Juni 2011 als Mahnmal für die dem Braunkohletagebau zum Opfer gefallenen Dörfer. Mit einer Traufhöhe von 15 Metern gilt die VINETA als höchstes schwimmendes Bauwerk auf einem deutschen See und dient als beliebtes Ausflugsziel. Seit der Eröffnung wird sie vom Krystallpalast Varieté Leipzig betrieben.

Kunst statt Kohle: Vom Tagebau zum Schwimmenden Mahnmal


Bis zum Anfang der 1990er Jahre war die Region im Südraum Leipzigs eine weitläufige Braunkohlelandschaft. Im Zuge des Braunkohletagebaus verschwanden zahlreiche Dörfer für immer, darunter allein im zwischen 1937 und 1996 bestehenden Tagebau Espenhain die Gemeinde
Magdeborn sowie 19 weitere Siedlungen. Als Anregung für die VINETA diente die Magdeborner Kirche. Die Gemeinde Magdeborn lag rund 12 Kilometer südöstlich von Leipzig. Der Ort wurde um 1940 um eine Siedlung für die Beschäftigten des entstehenden Braunkohlewerks Espenhain erweitert. Gegen Ende der 1960er Jahre wurden die rund 3.200 Einwohner Magdeborns schrittweise aus dem zum Abriss und zur Überbaggerung durch den Tagebau Espenhain freigegebenen Ort umgesiedelt. Dabei handelt es sich um die größte Anzahl an Einwohnern, die im Südraum Leipzigs ihre Heimat aufgrund des Braunkohleabbaus verlassen musste. Die letztliche Überbaggerung fand zwischen 1977 und 1980 statt. Heute ist ein Großteil der Fläche des ehemaligen Dorfes Magdeborn vom Störmthaler See bedeckt, der andere Teil gehört zum 1996 nach Großpösna eingemeindeten Störmthal. VINETA symbolisiert heute die einstige, das Stadtbild Magdeborns prägende Magdeborner Kirche. Vor ihrem Abriss wurde letztere am 3. September 1978 entwidmet und ihr Inventar in anderen Kirchen untergebracht, so etwa die Orgel in der Martin-Luther-Kirche Markkleeberg, drei Glocken in der Pauluskirche im Leipziger Stadtteil Grünau und der Altar in der Lutherkirche Chemnitz-Harthau.

Seit Ende der 1990er Jahre arbeitete eine Leipziger Künstlergruppe mit dem Leitnamen „Kunst statt Kohle“ an der Entwicklung von Kunstobjekten, welche eine Verbindung zwischen Geschichte und Landschaft darstellen sollten. In diesem Zuge entstanden neben den Projekten „Sirenen“, „Schmetterling“ und „Versteinerte Zeit“ auch die VINETA als schwimmendes Mahnmal in Gedenken an die rund 24.000 Menschen, die aufgrund des Espenhainer Braunkohletagebaus ihre Heimat verloren. Nach der Flutung der Tagebaulöcher entstanden der Störmthaler See und der Markkleeberger See.

Kultur- und Gedächtnisstätte am historischen Standort


Die Anregung zum Bau der VINETA stammte von der Künstlerin
Ute Hartwig-Schulz. Die erste Idee zu einer Installation in Form eines aus dem Wasser ragenden Kirchturms kam der Bildhauerin bereits 13 Jahre vor der letztlichen Umsetzung. Der Überlieferung nach versank die Stadt Vineta aufgrund ihrer unverhältnismäßigen Prachtentfaltung und Prunksucht im Zuge einer verheerenden Flut als Gottesurteil vor etwa 1.000 Jahren in der Ostsee.

Die Grundsteinlegung für den Bau der VINETA erfolgte im Jahr 2002 durch den Einbau von vier, die Ankerkette haltenden Fundamenten, in den trockenen Seegrund. Während der zunächst natürlichen Flutung des Tagebaulochs ab 2001 trug ein Hilfsponton die Ketten nach oben. Im Jahr 2003 begann die aktive Flutung des Tagebaus Espenhains, dem zukünftigen Areals des Störmthaler Sees. Nach der langwierigen Planungsphase und der Beschaffung von notwendigen Fördermitteln erfolgte 2007 die Anlieferung und der Bau des 300 Quadratmeter großen, unsinkbaren und etwa 260 Tonnen schweren Pontons, dem schwimmenden Fundament der VINETA. Von 2009 bis 2010 wurde das Kunstobjekt schließlich in Form eines 15 Meter hohen Baukörpers in Anlehnung an die Kirchturmspitze der verloren gegangenen Magdeborner Kirche errichtet und inmitten des entstandenen Störmthaler Sees verankert. Das schwimmende Kunstwerk befindet sich rund 630 Meter vom Ufer entfernt über jenem Platz, an dem zuvor das überbaggerte Gotteshaus statt.

Seit ihrer Eröffnung am 3. Juni 2011 mahnt die VINETA die ideellen und materiellen Verluste aufgrund des stetig wachsenden Energieverbrauchs der Menschen an. Im Kontrast dazu steht der in das Bauwerk integrierte Niedrigstenergieraum und die damit verknüpfte Idee einer Erweiterung der Gedanken von Erinnerung und Verlust um eine nachhaltigere Alternative in Form eines ökologischen Energieverbrauchs.

Ausflugsziel mit Seltenheitswert: Von Trauung bis Konzert


Das Ziel der Architektin Ute Hartwig-Schulz, ein Kunstwerk zu schaffen, welches sich in die Landschaft einfügt, im Inneren kulturell genutzt und als Ort der Erinnerung mit Leben gefüllt werden soll, wurde erreicht: Als höchstes freischwimmendes Denkmal auf einem deutschen See bildet die VINETA seit ihrer Eröffnung einen Veranstaltungsrahmen der besonderen Art. Auf der Insel finden alljährlich zahlreiche Trauungen, Kulturveranstaltungen wie Lesungen und Konzerte sowie exklusive Feierlichkeiten statt. Die vom Betreiber, Krystallpalast Varieté Leipzig, organisierten Events dienen in den warmen Sommermonaten als Ausgleich für das winterlastige Geschäft des Varietés. Von April bis Oktober fährt außerdem die „VINETA-Fähre“ ausgehend vom VINETA-Hafen zur schwimmenden Insel. Während der Fahrt erfahren die Gäste Wissenswertes über die Tagebau- und Seenlandschaft.

Am VINETA-Hafen befindet sich neben 2 Stegen und 30 Liegeplätzen für Segel- und Motorboote auch das für Veranstaltungen genutzte Hafengebäude. Im VINETA-Bistro am Dispatcherturm mit teils überdachtem Freisitz wird den Besuchern eine Auswahl an verschiedenen Getränken und frisch zubereiteten, regionalen Speisen angeboten. An einigen Tagen im Jahr wird frisch geräucherter Fisch aus der Region serviert.  Übernachtungsmöglichkeiten bestehen seit März 2019 im Schlafstrandkorb und im Miet-Elektro-Boot vor Ort. Am VINETA-Anleger unterhalb des Bistros sind außerdem zahlreiche Freizeitangebote wie ein Bootsverleih, Jetski, Stand-Up-Paddling, Flyboard sowie ein Beachvolleyball-Feld zu finden. Wer es weniger sportlich liebt, der kann sich am kleinen Sandstrand abkühlen und ausruhen.

Seit ihrer Errichtung trägt die VINETA als beliebtes Ausflugsziel zur Steigerung des Bekanntheitsgrades des Leipziger Neuseelands als Tourismusmagnet bei und entwickelte sich zu einem Wahrzeichen der Region. Lagovida?

Stand: 27.09.2023

Haustierfarm im Wildpark Leipzig

Koburger Straße 12 | Ortsteil: Connewitz

Inmitten des südlichen Auwalds befindet sich die idyllisch an der Pleiße gelegene Haustierfarm im Wildpark Leipzig. Seit 1. Juni 1997 wird das 13.000 Quadratmeter große Gelände von der Familie Bauersfeld betrieben, die das Objekt nach einer öffentlichen Ausschreibung von der Stadt Leipzig übernommen hatte. Damals handelte es sich noch um eine Ponybahn. 

Der Familienbetrieb finanziert sich mit eigenen Mitteln, so dass ein Eintrittsgeld für den Besuch der Haustierfarm erhoben wird. Dieser ist vor allem für Familien mit Kindern sehr lohnenswert, da hier verschiedenste Haus- und Nutztiere ganz nah zu erleben sind. Sie werden in der gepflegten Anlage artgerecht gehalten. Das Streicheln der Tiere, soweit diese es wollen, ist sogar erwünscht. Die Fütterungszeiten der einzelnen Tierarten sind am Eingang ausgeschildert. 

Während des Spaziergangs durch die Haustierfarm können die Besucher 21 Tierarten und 44 Rassen mit insgesamt rund 150 Tieren beobachten. Darunter befinden sich Pferde, Esel, Trampeltiere, Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen, Nutrias, Gänse, Enten und Vögel. Auf zahlreichen Hinweistafeln gibt es Hintergrundinformationen, zum Beispiel zu heimischen Singvögeln und Tieren, die auf dem Bauernhof leben. Auch die Entwicklung der Haustierfarm seit 1997 wird anschaulich anhand von Fotos und Kurztexten dargestellt. Eine Attraktion ist die Ausstellung alter landwirtschaftlicher Geräte, die im September 1999 eröffnet wurde und ständig erweitert wird. Ob Steinwalze (1909), Einschar-Tiefkulturpflug mit Fahrgestell (1912), Pferdemähbalken (1925) oder Kartoffelquetsche – wer sich für die Geschichte der Landwirtschaft interessiert, wird hier fündig. 

Der Ausbau der Haustierfarm erfolgt kontinuierlich in Etappen. Nach der Eröffnung am 25. Dezember 1997 entstanden neue Ställe für Pferde, Esel, Schafe und Ziegen. Zusammen mit dem Stall für Geflügel wurde auch der Ententeich angelegt. Anschließend entstand eine Voliere für Sittiche. Im Jahr 2001 gelangten zwei Trampeltiere in die Haustierfarm und fanden hier ihr neues Zuhause. Seitdem bietet die Familie Bauersfeld neben Ponyreiten auch Kamelreiten für Kinder und Erwachsene an. Später wurde die Haustierfarm um einen Kuh- und einen Schweinestall erweitert. Im Jahr 2011 zogen Puten und Hühner in ihre neuen Ställe ein und die Kaninchen bekamen eine Freianlage. Drei Jahre später wurde der Lehrpfad fertiggestellt und 2016 die Taubenvoliere errichtet. Mit ihrem Tierbestand und dem Veranstaltungskonzept ergänzt sich die Haustierfarm sehr gut mit den Angeboten von Wildpark und Zoo Leipzig, bei dem die Betreiber seit 1992 als Partner vertreten sind. 

Neben Pony- und Kamelreiten bietet die Haustierfarm auch Führungen begleitend zum Sachunterricht (Grundschule) sowie Kremserfahrten durch den Auwald an. 

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Haustierfarm im Wildpark Leipzig

BELANTIS – Das AbenteuerReich

Zur Weißen Mark 1 | Ortsteil: Hartmannsdorf-Knautnaundorf

Der Freizeitpark BELANTIS – Das AbenteuerReich wurde am 5. April 2003 auf 25 Hektar Fläche eröffnet. Er befindet sich im Leipziger Neuseenland auf dem Areal des ehemaligen Tagebaus Zwenkau.

Vom Braunkohletagebau zum Disneyland von Mitteldeutschland


Dort, wo zwischen 1924 und 1999 noch Braunkohle abgebaut wurde, befindet sich heute auf dem Gebiet des ehemaligen Tagebaus Zwenkau vor den Toren Leipzigs der größte Freizeitpark Mitteldeutschlands. Seit seiner Grundsteinlegung 2001 und der sukzessiven Flutung der ehemaligen Tagebaurestlöcher entstand der Park inmitten der einstigen Tagebaulandschaft im Leipziger Süden, welche sich zu einem attraktiven Naherholungsgebiet, dem Leipziger Neuseenland, entwickelte. Die ursprüngliche Idee für den Bau des Vergnügungsparks lieferte die Regiocast, eine Gruppe von privaten Radiosendern, darunter Radio PSR, Radio SAW und Radio BOB. Ihrer Meinung nach gab es noch keinen Freizeitpark in Ostdeutschland, der mit dem Heidepark, dem Phantasialand oder dem Europapark vergleichbar gewesen wäre. Aus diesem Grund tätigte die Regiocast eine hohe Anfangsinvestition und kaufte eine 50 Hektar große Fläche in der Nähe von Leipzig am
Zwenkauer See. Ziel war es, den Vergnügungspark, der zunächst nur knapp die Hälfte des Areals einnahm, von Saison zu Saison sukzessive auszubauen und um weitere Attraktionen und Angebote zu ergänzen. Als Entwickler, Planer und Bauer von BELANTIS fungierte der Architekt Rüdiger Renno des Leipziger Büros „Denk Architekten Ingenieure“ und leistete damit Pionierarbeit. In der Bauphase mussten viele Schwierigkeiten, darunter ungünstige Bodenbedingungen und Insolvenz einer Baufirma, bewältigt werden. Nach nur 19 Monaten Bauzeit öffnete BELANTIS am 5. April 2003 auf 25 Hektar Fläche seine Tore. Bereits in der ersten Saison wurden eine halbe Million Besucher gezählt.

Mit einer Entfernung von zehn Autominuten von der Leipziger Innenstadt liegt kein deutscher Freizeitpark so nah an einer Großstadt, wie BELANTIS. Seit der Freigabe der A38 im Sommer 2006 mit der eigenen Autobahnabfahrt „Neue Harth/ BELANTIS-Park“ erreicht man den Vergnügungspark schnell und unkompliziert. Mit der Eröffnung der ursprünglich für einen Freizeitpark in Dubai geplanten Achterbahn „HURACAN“ im Jahr 2010 feierte BELANTIS einen großen Erfolg. Die Achterbahn zählt seitdem zu einer der beliebtesten Attraktionen. 2015 wurde der Park unmittelbar neben der Pyramide um ein weiteres Highlight, die „Cobra des Amun Ra“, ergänzt. 

Der Eigentümer des Freizeitparks ist seit dem 7. März 2018 unter dem Geschäftsführer Bazil El Atassi das spanische Unternehmen „Parques Reunidos“, dem weltweit eine beachtliche Anzahl an Freizeitparks gehört. Im Gegensatz zu anderen Vergnügungsparks in Deutschland besitzt BELANTIS dank der noch verfügbaren freien Flächen ein großes Wachstumspotenzial. Seit seiner Eröffnung gilt der Freizeitpark als wichtiger wirtschaftlicher und touristischer Standortfaktor im Leipziger Neuseenland.

Freizeitpark der Superlative: Rundreise durch das Alte Ägypten bis ins Mittelalter


Als einer von wenigen Themenparks in Deutschland spiegelt BELANTIS wie eine überdimensionale Landkarte die Kontinente mit vergangenen Kulturen und Epochen wider – vom mittelalterlichen Europa über Griechenland und Spanien bis ins alte Ägypten. Bei einem Besuch können sich die Gäste auf eine Entdeckungstour der acht Themenwelten „Strand der Götter“, „Land der Grafen“, „Prärie der Indianer“, „Reich der Sonnentempel“, „Küste der Entdecker“, „Schloss BELANTIS“, „Insel der Ritter“ und „Tal der Pharaonen“ mit passender Gastronomie und Entertainment begeben.

Das pompöse „Schloss BELANTIS“ empfängt die Besucher beim Betreten des Vergnügungsparks und bietet im stilvoll eingerichteten Café mit Biergarten und Panoramaterrasse die Möglichkeit für eine Stärkung. Für die kleinen Gäste bietet sich eine Fahrt mit der Buddel-Bahn oder dem historischen Kettenkarussell an. Von Weitem sieht man bereits mit einer Höhe von 30 Metern eines der Vergnügungspark-Highlights: Europas größte Pyramide im „Tal der Pharaonen“. In einem Schlauchboot sitzend fährt man im Wildwasser die Pyramide hinauf, entdeckt im Inneren mystische Geheimnisse und wird vom Fluch des Pharaos getroffen, bevor man auf einem Wasserfall aus 22 Metern Höhe in einem Winkel von 45 Grad in die Tiefe saust. Ebenso turbulent ist eine Fahrt mit der 2015 eröffneten Familienachterbahn „Cobra des Amun Ra“. In der Themenwelt „Strand der Götter“ begeben sich die Besucher auf die Spuren der antiken Götter des Olymps bei der „Fahrt des Odysseus“ mit dem Boot oder bei einem interaktiven Flugerlebnis auf dem „Götterflug“ mit Looping-Manövern auf bis zu 22 Metern Höhe. Auch der Panorama-Turm „Säule der Athene“ und die Mini-Seilbahn „Flug des Ikarus“ bieten Spaß und Abwechslung. In der Themenwelt „Land der Grafen“ genießt man bei einem Drachenflug auf bis zu 30 Metern Höhe einen beeindruckenden Rundumblick über das Leipziger Neuseenland. Auf dem Marktplatz im benachbarten Mittelalterdorf kann man sich bei leckerer Hausmannkost stärken. Weitere Attraktionen sind der Waldlehrpfad, die Gletscherrutschen, die „Tour de Franz“ auf Wackelrädern und Nuggetschürfen bei der Silberwäsche im Bachlauf.

In der Themenwelt „Insel der Ritter“ kann man sich in der Ritterburg auf eine aufregende Achterbahnfahrt auf dem Rücken eines Drachens mit kurvenreicher Fahrt und freiem Fall begeben. Im Burghof der Drachenburg befindet sich das Verlies des Grauens, in dessen Katakomben die Geschichte des dunklen Magiers, dem schwarzen Sheriff, vom Zauberer Merlin erzählt wird. Abwechslung bietet auf der „Insel der Ritter“ auch der Irrgarten „Labyrinth des Avalon“ und der Abenteuerspielplatz „Robins Versteck“. In der Themenwelt „Prärie der Indianer“ kommt bei einer Fahrt mit dem Schwungpendel „BELANITUS‘ Rache“ auf bis zu 20 Metern Höhe sowie in der Westerneisenbahn und im Cowboy-Saloon ein Flair wie im Wilden Westen auf. An der „Küste der Entdecker“ können sich die Besucher auf eine Fahrt mit der Riesen-Schiffsschaukel Santa Maria begeben, während „Capt’n Black’s Piratentaufe“, ein Turm mit freiem Fall aus 13 Metern, für einen Adrenalinkick sorgt. Im benachbarten „Reich der Sonnentempel“ sorgt Deutschlands steilste Achterbahn „HURACAN“ bei einer Fahrtgeschwindigkeit von bis zu 85 Stundenkilometern, temporeichen Kurven, fünf Loopings und einem freien Fall vom 32 Meter hohen Turm für Nervenkitzel. Neben der Mega-Achterbahn befindet sich die Kinder-Achterbahn „HURACANITO“.

Saisonale Highlights von Open-Air-Sommerparty bis Halloween-Spuk


Der Veranstaltungskalender des Freizeitparks hält diverse saisonale Events für die Besucher bereit, darunter verschiedene Thementage und interaktive Shows. Alljährlich im Frühsommer findet die
ENERGY SummerOpening Party statt, bei welcher sich BELANTIS in Abenteuerreich und Open Air-Party zugleich verwandelt. Zahlreiche DJs und Liveacts sorgen auf verschiedenen Floors für Stimmung, während die Gäste nach Lust und Laune die verschiedenen Attraktionen in den acht Themenwelten ausprobieren können. Ein weiteres Highlight ist jedes Jahr im Oktober das Halloween-Spektakel, zu dessen Anlass der gesamte Park thematisch dekoriert wird und für schaurigen Halloween-Spuk sorgt.

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - BELANTIS – Das AbenteuerReich

Lagovida – das Ferienresort am Störmthaler See

Großpösna
Hafenstraße 1 / Störmthaler See

Das 2014 erbaute Ferienresort Lagovida befindet sich unmittelbar am Störmthaler See im Leipziger Neuseenland. Bei einem Aufenthalt in den individuellen Ferienhäusern, Appartements oder auf dem Wohnmobilareal bietet sich den Besuchern ein Panoramablick über den See. Das Resort zeichnet sich durch sein Mittelmeer-Flair aus und ist Ausgangspunkt für Wander- und Fahrradausflüge in das Umland.

Maritimes Flair neben der Großstadt


Lagovida wurde am 27. Juni 2014 nach nur 14 Monaten Bauzeit eröffnet. Der Entwurf stammt von den Architekten Andreas Hipp und Rüdiger Renno. Getreu dem Wortlaut „Lagovida“ – Leben am See – genießen alle Besucher in ihren Unterkünften einen malerischen Seeblick.

Im Zentrum des Ferienresorts liegt das Haupthaus Hotel Casa Marina mit 36 modernen und elegant ausgestatteten Doppelzimmern. Von hier aus haben die Besucher einen Rundumblick über See und Hafen. Das Restaurant Casa Marina im Erdgeschoss bietet direkt mit 200 Plätzen im Restaurant und auf der Hafenterrasse regionale Spezialitäten mit monatlich variierenden Speisen an. Im Rahmen des „kulinarischen Veranstaltungskalenders“ können die Gäste an verschiedenen Terminen im Jahr beispielsweise ein Herbst-Abend-Buffet, ein Krimi-Dinner oder einen Advents-Lunch erleben und genießen. Im Hotel Marina gibt es außerdem drei Tagungs- und Veranstaltungsräume: Der Raum „Gruna“ bietet Platz für bis zu 15 Personen, während der Raum „Magdeborn“ mit Weitblick über den See bis zu 35 und der Raum „Strandgut“ – ebenfalls mit Panoramablick – bis zu 40 Personen aufnehmen kann. In den sechs benachbarten und individuell ausgestatteten Ferien-Appartements „Kapitänskajüte“ genießen die Urlauber auf mehr als 55 Quadratmetern Wohlfühlatmosphäre. Die für zwei Personen ausgelegten Appartements verfügen über Panoramafenster mit Zugang zum Balkon mit Blick über den Hafen sowie einen öffentlichen Badestrand.

Im Grunaer Bogen befinden sich weitere vier Ferien- und Familien-Appartements mit unterschiedlichen Wohnungstypen: Das 71 Quadratmeter große Ferien-Appartement „Seglerhütte“ im Erdgeschoss ist mit einer kleinen Terrasse sowie einer Infrarotkabine ausgestattet und für bis zu vier Personen ausgelegt. Der 96 Quadratmeter große „Ankerplatz“ im Obergeschoss verfügt über zwei Schlafzimmer sowie eine teilüberdachte Terrasse. Er ist ebenfalls für bis zu vier Personen geeignet. Im „Piratennest“, bestehend aus zwei separaten Wohneinheiten und einer Gesamtfläche von 113 Quadratmetern im Erd- und Obergeschoss für bis zu sechs Gäste, befindet sich eine Infrarotkabine sowie eine großflächige, teilüberdachte Terrasse auf dem Dach. Der „Leuchtturm“ ist das größte Familien-Appartement und bietet auf 130 Quadratmetern im Erd- und Obergeschoss Platz für bis zu acht Personen. Er ist ebenfalls mit einer teilüberdachten Terrasse und einer Infrarotkabine ausgestattet.

SEEle baumeln lassen am türkisblauen Wasser


Neben den Appartements verfügt Lagovida ebenfalls über 14 partiell über dem Wasser stehende Hafenhäuser im Maisonette-Stil. Über die großzügig angelegten Panoramafenster gelangen die Gäste direkt auf die Terrasse und genießen einen Rundumblick über die Hafen- und Seenlandschaft. Auf mehr als 73 Quadratmetern bieten die stilvoll gestalteten Hafenhäuser Platz für jeweils bis zu vier Personen und sind mit Kamin, Infrarotkabine und Trockensauna ausgestattet. Ein weiteres Highlight der Ferienanlage sind die unmittelbar am Seeufer gelegenen 23 Dünenhäuser mit direktem Zugang zu einem eigenen Strandabschnitt. Diese stehen für bis zu zwei Personen auf 57 Quadratmetern oder für bis zu vier Personen auf 71 Quadratmetern zur Verfügung. Die modern gestalteten Dünenhäuser sind jeweils mit einer Infrarotkabine, einer Trockensauna, einem Wohnzimmerkamin sowie einer möblierten Sonnenterrasse ausgestattet.

Der neben der Casa Marina gelegene moderne Wohnmobilhafen verfügt über 45 befestigte Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen. Dank des terrassierten Aufbaus des Geländes ermöglicht er von jedem Stellplatz aus einen weitläufigen Bick über den Störmthaler See. Dieumfassende Ausstattung der Sanitäranlagen sowie die hohe Funktionalität, unter anderem durch einen eigenen Strom-, Wasser- und Schmutzwasseranschluss auf jedem Stellplatz, machen ihn zu einem der modernsten Wohnmobilplätze der Region. Im Zentrum der Anlagebefindet sich ein Kinderspielplatz, eine Tischtennisplatte, eine Minigolfanlage mit 18 Bahnen sowie unmittelbar neben der Casa Marina der 2021 eröffnete Abenteuerspielplatz. Unterhalb des Wohnmobilhafens gibt es außerdem einen öffentlichen Badestrand.

Natürliche Idylle trifft auf Aktivsport: Von Saunaboot bis Surfkurs


Die Hafenanlage des Lagovida inmitten der Grunaer Bucht bietet neben den Landliegeplätzen zusätzlich 120 Wasserliegeplätze für Tages-, Gast- und Saisonlieger. Sie ist mit einer Slipanlage sowie Versorgungssäulen für Trinkwasser und Strom ausgestattet. Direkt an der Steganlage befindet sich außerdem ein externer Bootsverleih für führerscheinfreie 15 PS Motorboote für maximal acht Personen. Vom Hafen ausgehend können die Besucher mit dem Boot zur auf dem Störmthaler schwimmenden Vineta fahren oder eine Überfahrt zum angrenzenden Markkleeberger See über die Harth-Schleuseunternehmen. Auch Entspannungs- und Actionsuchende kommen hier auf ihre Kosten: Wer Lust hat, die Seele baumeln zu lassen, der kann einen Aufenthalt auf dem schwimmenden Saunaboot buchen. Wem eher nach Abwechslung und Nervenkitzel zumute ist, der sollte in der gegenüber vom Hafen liegenden Surfschule vorbeischauen. Bei schönem Wetter lässt sich vom Sportboothafen aus ein beeindruckender Sonnenuntergang beobachten.

Das Ferienresort Lagovida eignet sich dank des ausgebauten Rad- und Wanderwegenetzes als idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das Leipziger Neuseenland und die Region. Hierbei bietet sich auch der 23 Kilometer lange Fahrradrundweg um den Störmthaler See an.Vor Ort gibt es hierfür einen Fahrradverleih sowie Fahrradunterstellmöglichkeiten.

Bildergalerie - Lagovida – das Ferienresort am Störmthaler See

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