Selbst das Spiel auf der meterlangen Murmelbahn kommt bei den Kindern bestens an. Es ist ein magischer Ort, der das Spektrum deutscher Freizeitparks erweitert. So einen Ort wie die verwunschene Erlebniswelt ArkaZien gibt es vorher nicht. Spielplatzbauer Günther Ziegler hat sie in Beiersdorf (Landkreis Leipzig) bei Grimma geschaffen. 13 Jahre lang hat es gedauert, bis das Fantasiereich hinter dem großen Zaun für sein Publikum öffnet. Vor dem Zweiten Weltkrieg war auf dem Gelände eine Tongrube, zu DDR-Zeiten ein Betonwerk. Davon mussten viele Spuren beseitigt werden.
Spielplatzbauer erfüllt sich einen Traum
„Als ich das Gelände in Beiersdorf sah, wusste ich sofort: hier baue ich einen Familienpark. Er soll Kinder wie Erwachsene zum fantasievollen Spiel, zu Bewegung und zum Träumen anregen“, erklärt Günther Ziegler zur Eröffnung. Seine Firma stellt seit mehr als 35 Jahren Spielplatzanlagen aus Robinienholz für die halbe Welt her. Ziegler Spielplätze von A bis Z ist ein mittelständisches Unternehmen, das rund 90 Mitarbeiter beschäftigt. Es ist ein Familienbetrieb mit zwei Standorten in Zeititz bei Wurzen sowie in Beiersdorf. Mit ArkaZien, quasi „nebenbei“ aufgebaut, erfüllt sich der Spielplatzbauer einen Traum.
Traumwelt ist zehn Fußballfelder groß
Die Robinie wird Falsche Akazie genannt. Darüber hinaus gibt es den Sehnsuchtsort Arkadien, der für ein Leben in Harmonie mit der Natur steht. Beides ist in den Namen des Freizeitparks eingeflossen. ArkaZien gibt es kein zweites Mal, sagt Sprecherin Katrin Richter, im September 2025 bei einem Rundgang für die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH, die auch die Region Leipzig vermarktet. Die Traumwelt samt idyllischem Kranichteich hat etwa die Größe von zehn Fußballfeldern. Noch ist nicht alles bebaut, Pläne für Erweiterungen gibt es bereits. So könnte ein Feenwald, ein großer Bauernhof sowie ein Veranstaltungsraum entstehen. Eine Vision sind ebenfalls urige Übernachtungsmöglichkeiten in Erdhöhlen.
Wer in ArkaZien bekannte Fahrgeschäfte wie Achterbahnen in anderen Parks erwartet, dürfte allerdings enttäuscht sein. Darauf hat das Unternehmen bewusst verzichtet. Es ist ein Öko-Freizeitpark. Mehr als 20 Themenbereiche sind über Balancierstämme und urige Treppen, Rutschen und Tunnel miteinander verbunden.
Angebote zum Klettern und Ausruhen
Entstanden ist ein Bergwerk auf drei Ebenen, ein Eidechsenschloss mit Theater und Rosengarten, ein Dschungelturm samt Hängebrücken, eine Goldwaschanlage, ein Insektenhotel, ein Fischerdorf und vieles mehr. In luftiger Höhe führen abenteuerliche Seilbrücken von Station zu Station, auf denen der ganze Park von oben erkundet werden kann. Zu entdecken gibt es viele künstlerische Details.
Zum Ausruhen sind Ruhezonen in der Natur entstanden. Dazu zählen die idyllischen Seeterrassen, ein kleines Fischerdorf und ein grünes Weidenlabyrinth. Im Park gibt es genügend schattige Plätzchen. Konzipiert ist der Freizeitpark für die ganze Familie. Auch die Großen dürfen klettern. Ein Piratenschiff gehört ebenfalls zu den Attraktionen des Geländes.
Kulinarisches aus Nudelküche und Pizzeria
Eine Nudelküche und eine Pizzeria bieten mit frischen Zutaten warme Speisen an. Auch der Kuchen wird selbst gebacken. Sogar eine eigene Limonade, die Robinade, gibt es. Der Marktplatz trennt den Park von der Werkstatt des Spielplatzbauers ab. Auf der Fläche sitzt es sich sehr angenehm.
Vor dem Freizeitpark ist ein großer Parkplatz für rund 300 Fahrzeuge entstanden. Das könnte bei großem Andrang zu wenig sein. Die Besucherzahl im Park ist bisher auf 1.500 Personen pro Tag begrenzt. Wünschenswert ist noch eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. ArkaZien verzaubert seine großen und kleinen Gäste von April bis Oktober. Danach gönnt sich der magische Ort eine Winterpause.
Stand: 15.09.2025