Es gibt keinen anderen Friedhof in Leipzig, der sich an einem so malerischen Ort befindet, wie der inmitten der Parthenaue gelegene Friedhof Thekla. Der jahrhundertealte Begräbnisplatz diente schon lange vor der Christianisierung den Slawen als Kultstätte. Bereits im 12. Jahrhundert wurde auf dem Hügel die Kirche Hohen Thekla aus Granitfindlingen errichtet. Die romanische Wehrkirche hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Trotz mehreren Bränden wurde sie immer wieder aufgebaut, ohne dass ihre Ursprünglichkeit verändert wurde.
Idyllischer Friedhof in Hanglage
Die Kirche Hohen Thekla wird von einem 1,6 Hektar großen Friedhof umschlossen, der sich in einer Hanglage nach Süden erstreckt. Etwa 1.700 Grabstellen sind hier vorhanden. Zahlreiche interessante Grabmäler aus der Zeit des Barocks und des Klassizismus erinnern an die uralte Tradition dieses Friedhofs, der auch ausreichend Platz für neue Grabanlagen bietet. Neben einem Gefühl der Ruhe und des Friedens beeindruckt die Begräbnisstätte mit schattenspendenden Bäumen und einem morbiden Charme, den auch die uralten bemoosten Grabmale ausstrahlen. Neben Gräbern von ehemaligen Pfarrern der Kirche Hohen Thekla, die sich an der Rückseite des Gotteshauses befinden, entdeckt man beim Spaziergang auch das Kriegerdenkmal 1914-1918 – Friedhof Thekla, das auf den Seitenfeldern die Namen von 54 im Ersten Weltkrieg Gefallenen aus Thekla aufführt. Nur wenige Meter entfernt befindet sich die Friedhofskapelle, die für etwa 40 Personen Sitzplätze bietet.
Gemeinsam mit den Friedhof Schönefeld und dem Friedhof Mockau zählt der Friedhof Thekla zu den Gemeindekirchenfriedhöfen Leipzig Nordost.
Stand: 26.09.2023