Brunnen Badendes Mädchen in Leipzig

Markt 1
Ortsteil: Zentrum

Etwas versteckt befindet sich in einer Nische unter den Arkaden des Alten Rathauses der Zierbrunnen „Badendes Mädchen“. Dafür hatte Johannes Hartmann 1909 ursprünglich eine Bronzeplastik geschaffen, die ein nacktes Mädchen zeigt, das halb auf einem Baumstumpf kniet. Sie steht entspannt auf einer Amphore und blickt nach unten zur Wasserschale. Am Fuße des Sockels befinden sich ein Frosch und zwei Eidechsen als Wasserspeier. 

Leider wurde die originale Plastik in der Nacht zum 7. Oktober 1992 gestohlen und tauchte nie wieder auf. Der Verlust des Kunstwerks wiegt schwer, denn immerhin hatte es sogar den Zweiten Weltkrieg überstanden und endete nicht als „Metallspende des deutschen Volkes“.

Die Hieronymus-Lotter-Gesellschaft hatte 1999 die Idee, anhand alter Fotos eine Kopie der Brunnenplastik herstellen zu lassen. Der Bildhauer Klaus Schwabe nahm sich der Aufgabe an und schuf eine neue Skulptur, die von der Bronzebildgießerei Noack gegossen und am 2. Dezember 2000 an alter Stelle aufgestellt wurde. 

Nur wenige Meter entfernt befindet sich im Durchgang vom Markt zum Naschmarkt das männliche Pendant, der Brunnen „Badender Knabe“ von Carl Seffner.

Bildergalerie - Brunnen Badendes Mädchen in Leipzig

Brunnen Badender Knabe in Leipzig

Markt 1
Ortsteil: Zentrum

Nach dem Umzug der Stadtverwaltung in das Neue Rathaus wurde das Alte Rathaus zwischen 1906 bis 1909 saniert und umgebaut, damit das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig einziehen konnte. Während dieser Zeit entstand auf der Seite zum Markt auch der Arkadengang aus Rochlitzer Porphyr. Seitdem steht dort in einer Nische der Brunnen „Badendes Mädchen“ sowie links vor dem Ausgang zum Naschmarkt der Brunnen „Badender Knabe“, um dessen Gestaltung sich Otto Wilhelm Scharenberg seit 1908 bemüht hatte. Sein Entwurf wurde später umgesetzt. Es fanden sich zahlreiche Stifter, die die Realisierung des Brunnens ermöglichten. Sein Unterteil stammt von Johannes Hartmann. Die liebevoll gestaltete Brunnenplastik des Knaben, der auf einer Muschel steht und sich auf dem Kopf einen Schwamm ausdrückt, schuf Leipzigs bekanntester Bildhauer Carl Seffner, der nur wenige Meter weiter auf dem Nachmarkt auch das Goethe-Denkmal realisiert hatte. Sein 1899 geborener Sohn Max soll ihn zur Skulptur des sogenannten Schwammjungen angeregt haben. Die Firma Villeroy & Boch finanzierte die mosaikartige tiefblaue Kachelung des Brunnens, der von Porphyrtuff umrahmt wird und 1912 fertiggestellt wurde. Die Brunnenschale besteht aus Rosengranit.

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