Bildlexikon Leipzig

INNSiDE by Meliá Leipzig

Gottschedstraße 1 | Ortsteil: Zentrum-West

Bei dem Hotel INNSiDE by Meliá Leipzig handelt es sich um ein 4 Sterne Superior Hotel der spanischen Hotelkette Meliá Hotels International. Es wurde am 1. September 2016 nach Entwürfen von Manfred Denda im ehemaligen Kosmoshaus sowie auf dem Grundstück des früheren Palais Schlobach eröffnet. Auf sechs Etagen beherbergt es unter anderem das „Syndeo Restaurant & Bar“, die Skylounge Bankett-Etage mit rund 600 Quadratmetern Fläche und die Rooftop „Bar Cabana“. Letztere wurde am 1. September 2017 als größte, öffentlich zugängliche Dachterrasse auf 400 Quadratmetern Fläche eröffnet und bietet einen einzigartigen Blick über die Leipziger Innenstadt.

Modernes Ambiente im historischen Gewand


In anmutender neoklassizistischer Fassade, unmittelbar am Leipziger
Promenadenring gegenüber der Thomaskirche gelegen, befindet sich das 4 Sterne Superior Hotel INNSiDE by Meliá. Zur Umsetzung des Bauprojektes wurden nach Plänen des Leipziger Architekten Manfred Denda zwei neoklassizistische Bauten, das Palais Schlobach und das Kosmoshaus, als homogenes Ensemble zwischen 2014 und 2016 baulich verbunden. Letztere wurden hinter der von Arwed Rossbach entworfenen historischen Fassade zum Hotel INNSiDE by Meliá rekonstruiert sowie ein moderner gläserner Dachaufbau geschaffen. Die Baupläne sahen ursprünglich vor, das Kosmoshaus am Eingang der Gottschedstraße denkmalgerecht zu restaurieren und in der angrenzenden Baulücke am Dittrichring 11 ein modernes Gebäude zu errichten. Das Hotel sollte in beide Bauwerke integriert werden. Die Bauherren entschieden sich schließlich gegen das eingangs geplante Vorhaben, da sie die Errichtung eines einheitlichen Ensembles neben dem herausragenden zeitgenössischen Bau der Commerzbank – Dittrichring 7-9 präferierten. Sowohl das Kosmoshaus als auch das sich bis zum Abbruch 2006 anstelle der späteren Baulücke befindliche Palais Schlobach erstrahlten einst im Stil der Neorenaissance. Dieser für die Ring-Bebauung charakteristische Baustil sollte für die Errichtung des INNSiDE by Meliá wieder aufgegriffen werden. Das 1871/72 von Arwed Rossbach für den Fabrikanten Julius Schlobach errichtete Palais Schlobach entwickelte sich zum Vorbild für die nachfolgende bürgerliche Innenstadtring-Bebauung Leipzigs. Zu den architektonischen Merkmalen zählten Dachterrassen und Balustraden wie in der italienischen Hochrenaissance und sowie erstmals Elemente der Pariser Wohn- und Geschäftshäuser, darunter eine kleine Mezzaninetage über dem Erdgeschoss und lange Balkone vor den Fenstern. Bei dem Kosmoshaus handelte es sich einst um ein mutmaßlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert erbautes fünfgeschossiges Geschäfts- und Wohnhaus. Das im Stil des Historismus errichtete Gebäude verfügte über 16 zur Gottschedstraße gerichtete Fensterachsen sowie einen zum Dittrichring vorgelagerten, viergeschossigen Anbau. Letzterer besaß drei zweigeschossige, reich verzierte Erker, auf deren Brüstung sich zwei Sandsteinvasen befanden. Der am flachen Dreiecksgiebel des Haupthauses unterhalb des Daches angebrachte Schriftzug „Kosmos“ ist noch heute an dem denkmalgeschützten Gebäude zu lesen.

Die zum Promenadenring gerichtete Seite des 1953 errichteten Kosmoshauses erhielt im Zuge der Rekonstruktion ab 2014 seine neoklassizistische Fassade zurück. Die zur Gottschedstraße gewandte Häuserfront wurde wieder in ihrer Fassade von 1860 verkleidet. Besonders charakteristisch für die architektonische Ausgestaltung der Häuserfront sind die nach historischem Vorbild geschaffenen griechischen Figuren an der Fassade. Dabei handelt es sich um Werke des Steinbildhauers Andreas Hoferick, welche er im Zuge der Rekonstruktion und nach Plänen von Arwed Rossbach in seinem Berliner Atelier schuf. Die Bei den Statuen handelt es sich um 1,80 Meter hohe Figuren in Form von vier griechischen Göttinnen und dem Meeresgott Neptun auf einem Fassadenvorsprung am Haupteingang des Innside-Hotels in der Gottschedstraße. Vor dem Kosmoshaus befand sich einst das „Haus zum Neptun“. In Anlehnung an die einstige Bebauung sollte deshalb auf jener Mittelachse des Gebäudes wieder ein Neptun mit Vasen und Delfinen entstehen.

Mediterranes Flair mit Panoramablick über die Dächer der Stadt


Beim Betreten des Hotels eröffnet sich den Gästen im Erdgeschoss eine großzügige Lobby mit Rezeption und einer Bar. Das Farbkonzept dominieren im gesamten Hotel Weiß, Schwarz sowie verschiedene Grautöne und ein für die spanische Hotelkette charakteristischer Lila-Ton. In der Lobby wurden hochwertige Materialien wie Fliesen und heller Marmor aus Spanien verarbeitet. In drei flexibel kombinierbaren und an einem Lichthof gelegenen Tagungsräumen finden auf rund 380 Quadratmetern bis zu 200 Personen Platz. Im sich ebenfalls im Erdgeschoss befindlichen „Syndeo Restaurant & Bar“ wird mediterrane Küche im Tapas-Stil angeboten. Abgerundet wird das Angebot durch klassische Cocktails, Sangría, ausgewählte Weine und Bier vom Fass. Drei Lifts führen zu den insgesamt 177 Zimmern und Suiten sowie zum Wellness- und Fitnessbereich auf der fünften Etage.

In dem die beiden historischen Palaisbauten überspannenden gläsernen Dachaufbau des INNSiDE by Meliá befindet sich seit Oktober 2017 in der fünften Etage eine Event-Location mit 480 Quadratmetern Echtholzparkett im Innenbereich und rund 120 Quadratmeter Balkonfläche. Die Veranstaltungsfläche der Skylounge Bankett-Etage bietet Platz für bis zu 300 Personen in flexibel miteinander kombinierbaren Bereichen. Über einen direkten Zugang gelangen die Gäste in die 6. Etage. Hier befindet sich seit dem 1. Dezember 2017 mit 400 Quadratmetern Fläche die größte Dachterrasse der Stadt mit ihrer öffentlich zugänglichen Rooftop „Bar Cabana“. In den Wintermonaten können die Gäste und Besucher in beheizten Iglus ihre Kalt- und Heißgetränke mit einzigartigem Blick auf die Thomaskirche genießen, während in den Sommermonaten bei Live-Musik mediterranes Flair aufkommt.

Stand: 17.12.2023

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Sophie Weinhold
Die gebürtige Leipzigerin studierte in Passau und Marseille Internationales Management und besitzt ein Faible für Fremdsprachen. Neben Englisch und Französisch spricht sie fließend spanisch und italienisch. Bereits als Zwölfjährige führte sie internationale Austauschschüler durch die Stadt und begeisterte sie für Leipzigs Geschichte und Sehenswürdigkeiten. Die Liebe zu Leipzig bestimmt nach wie vor ihre Freizeitgestaltung. Ob Museumsbesuche, Konzerte oder Fahrradtouren in die Umgebung – die kreative Lokalpatriotin findet immer ausreichend Anregungen, um darüber zu schreiben.