Bildlexikon Leipzig

Duft- und Tastgarten

Liebigstraße 28 / Friedenspark | Ortsteil: Zentrum-Südost

Der Duft- und Tastgarten im Friedenspark wurde 2017 speziell für Blinde und Sehbehinderte eröffnet und fungiert neben dem benachbarten Apothekergarten als externer Bereich des Botanischen Gartens der Universität Leipzig. Dabei handelt es sich um den Nachgänger des ersten und einzigen Gartens für Blinde und Sehbehinderte in der DDR, welcher 1986 im Rosental eröffnet und in den 1990er Jahren Opfer von Vandalismus wurde. Das 2.000 Quadratmeter große Areal ist durch ein lineares Wegesystem klar strukturiert und mit 16 Themenfeldern sowie mehr als 250 Pflanzenarten ausgestattet, welche von den Besuchern mit allen Sinnen entdeckt werden können. Der Eintritt ist frei.

Vom Rosental in den Friedenspark: Die Anfänge des ersten Duft- und Tastgartens


Im für Blinde und Sehbehinderte konzipierten Duft- und Tastgarten eröffnet sich den Besuchern eine eindrucksvolle Botanik, deren Fokus bewusst nicht auf visuellen Reizen liegt. Im Mittelpunkt stehen stattdessen das Hör-, das Tast- und das Dufterlebnis.

Der erste Garten für Blinde und Sehbehinderte in der DDR wurde im Jahr 1986 im Rosental eröffnet. Da die frei zugängliche Anlage in den 1990er Jahren Opfer von Vandalismus wurde, beschloss man zum Ersatz des zerstörten Areals im Jahr 2002 den Bau eines neuen, besser geschützten Gartens im Stadtgebiet. Auf Initiative von Blindenvertretern beschloss der Stadtrat im Oktober 2002 die Wiedererrichtung des Parks an anderer Stelle. Der Beschluss zur Errichtung eines entsprechenden Areals inmitten des Friedensparks unweit des Apothekergartens und des Botanischen Gartens wurde 2005 verabschiedet. Partner für das Projekt war das Botanische Institut der Universität Leipzig, welches ebenfalls die Pflege des Duft- und Tastgartens verantwortet. Das Grünflächenamt hatte das Projektmanagement, die Planung und den Bau inne, während die Universität Leipzig das integrative Konzept erarbeitete und die Pflanzenauswahl traf. Die Investition belief sich auf 200.000 Euro, inklusive zahlreicher Spenden. Das Areal wurde nach elfmonatiger Bauzeit am 12. September 2017 mit Eröffnungsreden von Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie Universitätsdirektor Franz Häuser und Christiane Kohl, Vorsitzende der Kreisorganisation Leipzig-Stadt des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e.V., eingeweiht.

Lauschen, riechen, tasten: Ein Erlebnis abseits von visuellen Reizen


Bereits beim Betreten der 2.000 Quadratmeter großen Grünfläche werden Besucher durch die Marmorskulptur
Liebespaar aus dem ehemaligen Blindenpark begrüßt. Der Leipziger Bildhauer Roland Wetzel schuf sie Mitte der 1980er Jahre. Das Areal ist durch ein lineares Wegesystem klar strukturiert und mit 16 Themenfeldern sowie mehr als 250 Pflanzenarten ausgestattet. Der Hauptweg trennt den mit unterschiedlich duftenden Bäumen und Sträuchern bepflanzten äußeren Garten vom mit 78 kleinen Hochbeeten bestückten inneren Garten. Mit der Nase kann man neben dem Duft von Rosen, Robinien und Flieder auch Gräser und Riesenkräuter entdecken. Die Themenbereiche vom Sumpf-, Wasser- oder Obstgarten bis zum Miniaturwald sind in schachbrettartiger Struktur angelegt. Erkunden können die Besucher ebenfalls einen Skulpturgarten sowie eine kleine Grotte. In einem weiteren Bereich des Duft- und Tastgartens steht das Hörerlebnis im Fokus. So kann bereits bei leichtem Wind aufmerksam diversen Pflanzen und dem Bambus, dem Knirschen der Kieselsteine auf dem Gehweg und dem Springbrunnen gelauscht werden.

Der Duft- und Tastgarten bietet ebenfalls Schulklassen und Touristen Erholung. Die Anlage ist barrierefrei. Die Beschilderung wurde gleichlautend in Schwarz- und Brailleschrift angebracht. Zur Vorbeugung von Vandalismusschäden, wie bei der ersten Anlage im Rosental, ist der Garten eingezäunt und wird nachts abgesperrt. 

Ein Besuch des Duft- und Tastgartens empfiehlt sich naturgemäß insbesondere im Frühling. Weiterhin lohnt sich auch ein Besuch des benachbarten Apothekergarten, der ebenfalls als externer Bereich des Botanischen Gartens fungiert. Hier können rund 300 Heil-, Arznei- und Giftpflanzen entdeckt werden, darunter Matestrauch, Huflattich, Artischocke oder Sonnenhut.

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Duft- und Tastgarten

Doppel M / Muster Messe (MM)

Prager Straße – Osttor Alte Messe | Ortsteil: Probstheida

Doppel-M


Das Doppel-M wurde als Symbol für die in Leipzig erfundene „Mustermesse“ im Auftrag des „Meßamts für die Mustermessen“ von
Erich Gruner entworfen und 1917 anlässlich der Herbstmesse der Öffentlichkeit präsentiert. Seitdem entwickelte sich das Messe-Zeichen innerhalb kürzester Zeit zu einer Marke von internationaler Bekanntheit. Trotz der nur bis 1991 verwendeten Bezeichnung „Mustermesse“ handelt es sich bei dem Doppel-M noch heute um das repräsentative Symbol der Leipziger Messe, welches im Stadtbild in überdimensionaler Größe am Eingang zur Alten Messe, auf dem Wintergartenhochhaus sowie auf dem Messeturm am Neuen Messegelände vertreten ist.

Von der Waren- zur Mustermesse: Das älteste Warenzeichen der deutschen Messewirtschaft entsteht


Zu den weltbekannten Symbolen der Leipziger Messe zählen das
Messemännchen ebenso wie das Doppel-M. Letzteres ist noch heute an verschiedenen Stellen im Leipziger Stadtbild anzutreffen: So dreht sich das Doppel-M bereits von Weitem sichtbar auf dem Wintergartenhochhaus am Hauptbahnhof, bildet ein 27 Meter hohes Eingangstor zum ehemaligen Messegelände, der „Alten Messe“, unweit des Völkerschlachtdenkmals und prangt als Landmarke am 85 Meter hohen Turm des heutigen Messegeländes, der „Neuen Messe“, im Norden der Stadt.

Als Schnittpunkt der zwei wichtigen Fernhandelsstraßen Via Imperii und Via Regia war Leipzig bereits im Mittelalter Zentrum von Markt haltenden Händlern. Daran erinnert heute u.a. die Bodentafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen, die sich gegenüber der Alten Waage auf dem Markt befindet. Gemeinsam mit dem Stadtrecht erhielt Leipzig im Jahr 1165 zugleich auch das Marktrecht: Aus Märkten wurden Messen, welche der Stadt großen Reichtum bescherten. Im Zuge der Industrialisierung und der Möglichkeit zur Massenproduktion gelangte Leipzig Ende des 19. Jahrhunderts an räumliche Kapazitätsgrenzen und die Messen weltweit gerieten in eine existenzbedrohende Krise. Die Zeit der reinen Warenmesse, bei welcher der Verkauf von Produkten im Vordergrund stand, war vorbei. Stattdessen fanden die Leipziger 1894 eine Alternative, welche das Überleben der Branche sicherstellen würde: die Mustermesse. Das Konzept dieser an die neuen Bedingungen der Industrie angepassten Messeform sah vor, dass die Kaufleute ihre Handelsgegenstände nur noch präsentierten und Bestellungen entgegennahmen. Die technischen Entwicklungen ermöglichten eine zunehmende Herstellung der Waren in Serie sowie eine direkte Lieferung an die Kunden. Insofern fungierte das Doppel-M als ältestes Warenzeichen der deutschen Messewirtschaft nicht nur als Wegbereiter für das moderne Messewesen weltweit, sondern stellte zugleich auch eine Zäsur dar, welche der gesamten Branche das Fortbestehen sicherte.

Das Messesymbol zwischen weltweiter Bekanntheit und Modeeinflüssen


Für zwanzig Jahre, von der ersten Mustermesse 1895 bis 1915, blieb die Leipziger Mustermesse weltweit einzigartig. Die Entstehung von Konkurrenzmessen in anderen europäischen Großstädten, darunter Berlin und London, führten während des Ersten Weltkrieges im Jahr 1916 zur Gründung des „Meßamts für die Mustermessen“. Diese einheitliche Behörde hatte künftig die Organisation der Messen sowie die Kommunikation mit potenziellen Ausstellern inne. Zur Wahrung von Leipzigs Ruf als traditionelle Messestadt beschloss das „Meßamt für die Mustermessen“ die Einführung eines Firmenzeichens für die Leipziger Mustermesse. Dieses sollte sich bei Ausstellern und Besuchern leicht einprägen, eine Wiedererkennbarkeit garantieren und Sprachbarrieren überwinden. Ziel war eine künftige Firmierung aller organisatorischen, werblichen und kommerziellen Belange der Leipziger Messe unter diesem Zeichen. Den Auftrag zur Entwicklung dieses Logos erhielt im April 1917 der Leipziger Grafiker, Maler und künstlerische Beirat im Messeamt Erich Gruner. Nach nur knapp sieben Monaten entstand das Doppel-M, welches bis heute als Markenzeichen der Leipziger Messe dient. Mitten im Ersten Weltkrieg zur Herbstmesse 1917 wurde das neue Symbol erstmal der Öffentlichkeit präsentiert. In seiner ersten Fassung hatte Gruner drei übereinanderstehende „M“s entworfen. Den Zwischenraum zwischen den beiden Initialen interpretierte er als dritten Buchstaben, welche für das „Meßamt für die Mustermessen“ stehen sollte. Das dritte „M“ geriet allerdings schnell in Vergessenheit. Das Doppel-M, welches fortan auf allen Publikationen, Werbematerialien und im Schriftverkehr der Leipziger Messe verwendet wurde, erhielt innerhalb kürzester Zeit weltweite Bekanntheit.

Rund 40 Jahre nach dessen Einführung, am 15. März 1956, wurde das Messe-Logo in der Schweiz international registriert und ist seitdem als eingetragenes Markenzeichen in rund 60 Ländern weltweit geschützt. Im Zuge dessen war es Ausstellern und Partnern der Messegesellschaft gestattet, das Doppel-M lediglich in eindeutigem Bezug zur Leipziger Messe zu verwenden. Ferner durfte dieses nicht in zusätzliche Gestaltungen einbezogen und nur in festgelegten Proportionen verwendet werden sowie musste freistehen. Im Laufe der Jahrzehnte war das Doppel-M einer Reihe von modischen Einflüssen unterworfen. Um 1920 wurde die von Gruner bevorzugte klare Formgebung des Symbols etwa von einer verschnörkelten, vom Rokoko inspirierten Variante abgelöst. Zwischenzeitlich wurde ein wehendes Band oder später der Schriftzug „Leipzig“ hinzugefügt. In den 1960er Jahren etablierte sich schließlich die bis heute verwendete Variante in Form eines freistehenden, schmalen und hohen Doppel-Ms.

Dreimal Doppel-M im Leipziger Stadtbild


Auch nach dem Übergang von der Waren- zur Mustermesse konnte das räumliche Kapazitätsproblem nicht gelöst werden und es bedurfte eines neuen Ausstellungsplatzes. Hierfür diente ab 1920 zunächst das Areal unweit des Völkerschlachtdenkmals, wo 1913 bereits die
Internationale Baufach-Ausstellung (IBA) ausgetragen worden war. Der Bau von neuen Hallen komplettierte das Gelände als neuen Veranstaltungsort für die Technische Messe, wo auch während der DDR mehrere Messen stattfanden. Eines der Bauwerke aus jener Zeit ist das 27 Meter hohe, unter Denkmalschutz stehende Doppel-M in Stahlskelettkonstruktion und mit Aluminiumblech verkleidet, welches sich noch heute am Eingang zur Alten Messe an der Prager Straße befindet. Die Gestaltungen der Eingangsportale in Form des Doppel-Ms entstanden anlässlich der Jubiläumsmesse im Frühjahr 1965. Das Konzept für dieses Doppel-M stammt von den Leipziger Architekten Martin Lehmann und Manfred Weigend. Die anderen beiden der ursprünglich drei baugleichen Doppel-Ms, welche die drei der einst vier Haupteingänge der Technischen Messe kennzeichneten, wurden abgerissen. Auf dem Gelände fand 1991 die letzte große Universalmesse statt, bevor das Areal in ein Gewerbegebiet umgewandelt und in Alte Messe umbenannt wurde. Das einstige Messegelände wird heute unterschiedlich genutzt: Im Sowjetischen Pavillon befindet sich das Stadtarchiv, in der Messehalle 11 ein Supermarkt. Ferner entstanden verschiedenen Neubauten, darunter die Bio-City Leipzig, welche das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie beherbergt.

Im Norden Leipzigs befindet sich seit der Gründung der Leipzig Messe GmbH im Jahr 1991 das moderne Neue Messegelände. Der Name „Mustermesse“ war bis zu diesem Zeitpunkt gebräuchlich. Dort wurden 1996 die Neue Messe und das Congress Center Leipzig eröffnet. Seitdem ersetzten etwa dreißig Fachmessen die klassischen Frühjahrs- und Herbstmessen. Seit 1998 findet vor Ort auch die Leipziger Buchmesse statt. Das Doppel-M krönt den 90 Meter hohen Messeturm und ist bereits von Weitem sichtbar.

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Doppel M / Muster Messe (MM)

Dolden Mädel Braugasthaus Leipzig

Bayerischer Platz 1 | Ortsteil: Zentrum-Südost

Das Braugasthaus „Dolden Mädel“ wurde am 16. Oktober 2019 in der historischen Schalterhalle der Gasthaus und Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof eröffnet. Es werden ca. 100 verschiedene, wechselnde Craft Bier-Sorten angeboten und um eine abwechslungsreiche Speisekarte mit gutbürgerlicher Küche ergänzt.

Der Name hinter der weiblichen Hopfenblüte…


Der repräsentative Portikus des
Bayerischen Bahnhofs ist bereits von Weither sichtbar. Wo heute eine Gastronomielandschaft ansässig ist, befand sich einst der weltweit älteste Kopfbahnhof mit viergleisiger Bahnsteighalle und mehreren, symmetrisch anschließenden Gebäuden für die Fahrgastabfertigung und Verwaltung. Nach der Schließung des Bahnbetriebswerkes 1952 und jahrelangem Leerstand wurde das historische Bahnhofsgelände innerhalb von 14 Monaten Bauzeit denkmalgerecht saniert. In den historischen Räumlichkeiten eröffnete am 19. Juli 2000 das Lokal „Gasthaus und Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof“. Die weitgehend originalgetreu wiederhergestellten Bahnhofsräume wurden im Zeitgeist mit geräumiger Empfangshalle, einem Stück Güterwagen auf originalen Gleisen und Weichensignalen als Tischlampen gestaltet. In der angrenzenden, historischen Schalterhalle des Bayerischen Bahnhofs befindet sich seit dem 16. Oktober 2019 das Braugasthaus Dolden Mädel Leipzig. Bei dem „Dolden Mädel“ handelt es sich um ein Berliner Franchise-Unternehmen, dessen Konzept ursprünglich aus der Hamburger Ratsherrenbrauerei stammt. Weitere Standorte befinden sich in Berlin, Binz und Stralsund. Der Name leitet sich von der Tatsache ab, dass bei der Hopfenernte ausschließlich weibliche Pflanzen für die Bierherstellung verwendet werden können. Bei der „Dolde“ handelt es sich um die Blüte der Pflanze, welche für das Bierbrauen genutzt wird. 

100 Craft Biere: Von Pale Ale über IPA bis Trappistenbier


Im „Dolden Mädel“ werden ca. 100 verschiedene Craft Bier-Sorten angeboten, wobei der Gast am Bierschalter aus 20 täglich wechselnden Craft Bieren vom Fass, ebenso aus Flaschenbieren wie Bockbier, Ale Bitter, Sauerbier, Pale Ale, IPA, Trappistenbier und belgischen Spezialitäten wählen kann. Wer sich aufgrund der Vielzahl an Bieren nicht entscheiden kann und sich einen Einblick in die Vielfalt der Craft Biere verschaffen möchte, der kann sich durch das „Bier-Zeit-Brett“ probieren. Dieses Probierpaket beinhaltet fünf vom Brauhaus zusammengestellte oder eigens ausgewählte Biere. Wie die räumliche Nähe zum „Gasthaus und Gosebrauerei Bayerischer Bahnhof“ vermuten lässt, ist die Leipziger Bierspezialität
Gose selbstverständlich nicht von der Bierkarte wegzudenken. Ziel des Konzeptes ist es, unterschiedliche und einzigartige Biere vorzustellen, welche aus jahrhundertealter Tradition des Bierbrauens gepaart mit Innovation in unterschiedlichen kleineren und größeren Brauereien hergestellt werden. Ergänzt wird das Angebot durch eine vielfältige Speisekarte mit Gerichten wie Stullen mit Rindermett oder gezupftem Lachs, Schweinshaxe, Brauhaus-Schnitzel und Sächsischen Quarkkeulchen

Das Gasthaus mit angrenzender Terrasse zeichnet sich durch eine urige Innengestaltung mit Holzverkleidung und extravaganter Bar aus. Die Betreiber setzen bei den Getränken auf Selbstbedienung. Am Tresen wird das gewünschte Bier bezahlt und anschließend gleich in die jeweils passenden Gläser gefüllt. Speisen werden an den Tisch gebracht. Die lässige, loftartige Atmosphäre des Braugasthauses mit Blick auf die Gleise erinnert unverkennbar an das einstige Ambiente der Schalterhalle im Bayerischen Bahnhof. Die Kombination aus moderner Gestaltung und riesiger Auswahl an verschiedenen Bieren stellt einen Kontrast zur benachbarten Lokalität dar und spricht auch jüngeres, probierfreudiges Publikum an. Neben ihrer Kooperation profitieren die beiden benachbarten Braugasthäuser von der Komplementarität ihres Angebots. Wer neue, exotische Biersorten kennenlernen möchte, ist im Dolden Mädel genau richtig.

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Dolden Mädel Braugasthaus Leipzig

Cliff`s Brauwerk Leipzig

Leibnizstraße 17 | Ortsteil: Zentrum-Nordwest

Das nach dem Braumeister und zugleich Inhaber Cliff Schönemann benannte Cliff‘s Brauwerk wurde im Oktober 2016 im Kellergewölbe der Leibnizstraße 17 als Leipzigs erste Mikrobrauerei eröffnet. Im Angebot befinden sich meist fünf wechselnde Sorten Bier. Durch die Abänderung verschiedener Komponenten in den Rezepturen gleicht kein einziges Bier dem anderen und weist stets eine individuelle geschmackliche Note fernab industrieller Biere auf. Bei den Bierkreationen handelt es sich stets um unfiltrierte und unbehandelte Produkte. Der kleine, gemütliche Schankraum im Kellergewölbe ist ein wahrer Geheimtipp für Bierliebhaber.

Vom Hobbybrauer zur nebenberuflichen Selbstständigkeit im urigen Kellergewölbe


Ein Spaziergang durch die Leibnizstraße im Waldstraßenviertel versetzt den Besucher zurück in die 1860er Jahre. Zu dieser Zeit prägten italienische Neorenaissancepaläste mit bis zu vier Meter hohen Decken, Traufkanten und Hochparterre das Stadtbild des Viertels. Dort, wo einst Kartoffeln und Kohlebriketts in Kellern gelagert wurden, befinden sich heute gastronomische Einrichtungen und kleine Läden. Am Abend lässt nicht mal ein Kneipenschild, sondern lediglich ein kleiner, unscheinbarer Aufsteller vermuten, was sich hinter dem Kellereingang der Leibnizstraße 17 befindet. Steigt man die zehn Stufen hinab, gelangt man in Leipzigs erste Mikrobrauerei. In dem mehr als 150 Jahre alten Gewölbe mit gerade einmal 2,50 Meter hohen Decken befindet sich seit 2016 Cliff’s Brauwerk. Der Inhaber, Cliff Schönemann, entdeckte im Jahr 2013 das Bierbrauen als seine Leidenschaft. Zu Beginn braute er noch in seiner Freizeit in der eigenen Küche und versorgte seinen Freundeskreis mit den dabei entstandenen Bierkreationen. In den Folgejahren baute Cliff seine Brauanlage mit 50 Litern Fassungsvermögen aus und eignete sich mittels Fachliteratur und im Zuge des Besuchs von diversen Brauereien und thematischen Veranstaltungen das notwendige Fachwissen zur Kunst des Brauens an. Als die Nachfrage aus dem Freundeskreis bald das Angebot überstieg, machte er sich zu Beginn des Jahres 2015 auf die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, um dort gewerblich eine größere Menge Bier herstellen zu können. Fündig wurde Cliff Schönemann im heutigen Gewölbe in der Leibnizstraße, welches er ausbaute und dort schließlich eineinhalb Jahre später im Oktober 2016 Cliff’s Brauwerk offiziell eröffnete. Damit ging er den Schritt in die nebenberufliche Selbstständigkeit.

Familiär und gemütlich: Blick in Leipzigs erste Mikrobrauerei


Das Angebot in Cliff’s Brauwerk umfasst meist fünf stets wechselnde Sorten Fassbier von Indian Pale Ale, Pils über Weizen bis Bock. Auf ein zu den Bieren ergänzendes kulinarisches Angebot wurde bewusst verzichtet. Stattdessen können sich die Gäste zum Eigenverzehr ihre Brotzeit selbst mitbringen. Für seine Bierkreationen orientiert sich Cliff Schönemann zunächst an der Bierrichtung, die er für seinen nächsten Sud plant. Aus seinen bestehenden Rezepten kreiert er durch die Veränderung der Hopfen- und Malzanteile, der Gärführung sowie der Hefe stets einen neuen Charakter mit unterschiedlicher geschmacklicher Note, so dass keine Kreation der anderen gleicht. Sobald eine Sorte Bier vollständig ausgeschenkt wurde, folgt die nächste. Durch diese Abwechslung und individuelle Note ist für jeden Biergeschmack etwas dabei.

Ein Blick in den Schankraum vermittelt bereits ein gemütliches und familiäres Flair. Auf nur wenige Quadratmeter verteilt, befinden sich Tische in Form von hölzernen Bierfässern. Neben der Bar ist ein großes Regal platziert, auf welchem den Bierfreunden die hauseigenen Kreationen präsentiert werden.

Das vorhandene Sudwerk mit 500 Litern Fassungsvermögen ermöglicht das Brauen von unterschiedlichen Sorten Bier in insgesamt sechs Gär- und Lagertanks. Nach Ende der vier- bis siebenwöchigen Gärung und Kaltlagerung werden die 400-500 Liter entstandenes, unfiltriertes und unbehandeltes Bier in Fässer für den Ausschank sowie in Flaschen zum Verkauf abgefüllt. Dass es sich hier um Handarbeit von Beginn bis Ende handelt, beweist auch die Tatsache, dass jede Bierflasche einzeln gespült, befüllt, verkorkt und schließlich etikettiert wird.

Auf der Homepage von Cliff’s Brauwerk kann man sich einen Überblick über das aktuelle Bierangebot verschaffen. Im Rahmen einer Brauereiführung mit anschließendem Biertasting können Bierliebhaber mehr über das handwerklich gebraute Bier in Leipzigs erster Mikrobrauerei erfahren und in gemütlichem Ambiente eine Auswahl von diversen Bierkreationen verkosten. Na dann: Prost!

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Cliff`s Brauwerk Leipzig

Brauhaus Napoleon

Prager Straße 233 | Ortsteil: Probstheida

Das im Jahr 1624 unter dem Namen „Gasthof von Probstheida“ eröffnete Brauhaus Napoleon gilt als eine der traditionsreichsten Lokalitäten Leipzigs. Während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 kehrte Napoleon zwei Mal im Gasthaus ein. 1997 wurde die Lokalität als „Zum Kaiser Napoleon“ wiedereröffnet, bevor das unter Denkmalschutz gestellte Gebäude 2006 nach umfassender Sanierung seinen heutigen Namen „Brauhaus Napoleon“ erhielt. In historischem Ambiente werden gutbürgerliche Speisen, sächsische Spezialitäten und selbstgebrautes Bier serviert.

Vom Kaiser Napoleon und Schlachtplänen im Probstheidaer Gasthof


Die Völkerschlacht zu Leipzig vom 16. bis 19. Oktober 1813 wird meist mit dem monumentalen
Völkerschlachtdenkmal in Verbindung gebracht. Die zu jener Zeit größte Feldschlacht der Geschichte ereignete sich jedoch auf einem weitläufigen Areal in und um die Stadt. Heute illustrieren mehrere Museen und authentische Orte die historischen Schauplätze dieses Ereignisses, darunter das Brauhaus Napoleon als eine der traditionsreichsten Lokalitäten in Leipzig, dessen Geschichte bis ins Jahr 1624 zurückreicht. In dem als „Gasthof von Probstheida“ eröffneten Lokal rasteten zu dieser Zeit Fuhrleute und Reisende gleichermaßen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Probstheida und das Gasthaus mehrfach von schwedischen und kaiserlichen Truppen geplündert. Dank der guten Entwicklung der Geschäfte an der Handelsstraße von Skandinavien nach Böhmen wurde der Gasthof im Jahr 1744 umgebaut und erweitert. Diese Jahreszahl ist noch heute im Türstock verewigt. Im Zuge des Siebenjährigen Krieges wurde der Gasthof von preußischer Seite besetzt. Im April 1813 richteten russische und preußische Soldaten in Probstheida und dem Umland ein großes Biwak ein. Zu dieser Zeit diente das Lokal als Quartier für die russischen Generäle sowie als Küche für hunderte Offiziere. Im Oktober desselben Jahres wurde es während der Völkerschlacht zu Leipzig als Stabsquartier der Gardengrenadiere Napoleons genutzt. Weithin verbreitet ist außerdem, dass sich Napoleon während der Völkerschlacht zweimal im „Gasthof von Probstheida“ aufhielt. Von seinem Quartier im benachbarten Stadtteil Stötteritz ritt Napoleon der Überlieferung nach am 18. Oktober 1813 in das Lokal, um sich dort mit seinem Schwager, dem König Murat von Neapel, im Garten des brennenden Gasthofs zu treffen und über den weiteren Schlachtverlauf zu entscheiden. Nach dem Abzug der französischen Truppen wurde Probstheida von Österreichern, Preußen und Russen besetzt. Der noch erhaltene Stall wurde als Lazarett genutzt. Ab 1814 begann der Wiederaufbau des Gasthofs. Der damalige Inhaber Gottlob Martin erhielt im Jahr 1824 die Branntweinlizenz. 1856 erfolgte der Umbau des einstigen Stalls zu einer altdeutschen Trinkstube sowie der Anbau des kleinen Festsaals im ersten Geschoss.

Mit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Gasthaus zu einem beliebten Ausflugsziel der Leipziger, die mittels der elektrischen Straßenbahn von der Innenstadt nach Probstheida gelangen konnten. Zum 100-jährigen Jubiläum der Völkerschlacht im Jahr 1913 verfügte der Gasthof mit 1.500 Plätzen über den größten Biergarten der Stadt. Das im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Gebäude wurde in den 1950er Jahren für andere Zwecke genutzt und stand nach 1990 für längere Zeit leer. Am 3. Dezember 1997 wurde das Lokal als erste Gasthausbrauerei Leipzigs von den neuen Betreibern Gisela Röder und Helmut Börner wiedereröffnet. Unter dem neuen Namen „Zum Kaiser Napoleon“ entwickelte es sich zu einem Treffpunkt für Völkerschlacht-Fans. So feierten hier etwa der Verein „Ars bella gerendi“ und die „Russisch-Deutsche Legion“ Napoleons Geburtstag. Nach umfassender Sanierung wurde das unter Denkmalschutz gestellte Gebäude 2006 als Gasthausbrauerei unter dem Namen Brauhaus Napoleon wiedereröffnet. Im Jahr 2014 erhielt das Brauhaus einen Anbau, in welchem das neue Hotel sowie weitere Gasträume untergebracht sind. Für Veranstaltungen stehen verschiedene Räumlichkeiten zur Verfügung und können für private und geschäftliche Zwecke gebucht werden, darunter die Braustube (120 Personen), der Festsaal (100 Personen), der Wintergarten (30 Personen) und die Wachstube (30 Personen).

Gegenüber dem Freisitz des Brauhauses befindet sich die von Gert Pfeifer betriebene Verkaufsstelle der Firma Historia – Event und Souvenir Leipzig. Hier kann man unter anderem in Handarbeit gefertigte, vollplastische Zinnfiguren oder Souvenirs mit originalen Fundstücken der Völkerschlacht bei Leipzig erwerben.

Schlemmen in historischer Atmosphäre von 1813


Das Brauhaus Napoleon präsentiert sich mit der historischen Einrichtung von 1997. Die Wände sind mit Waffen, Uniformen, Flaggen und Bildern von Napoleon und der Völkerschlacht ausgestaltet. In der Mitte der Gaststube befinden sich zwei große Kupferkessel, in denen eigenes Bier gebraut wird, darunter das Napoleon Hell & Spezial mit einem Stammwürzgehalt von 12,5 Prozent und 5,2 bis 5,4 Prozent Alkohol. Interessierte Gäste können ein Bierseminar mit Verkostung des hausgebrauten Biers buchen und dabei vom Braumeister persönlich mehr über dessen Herstellung erfahren. Neben selbstgebrautem Bier kann man die gutbürgerliche Küche mit typisch sächsischen Spezialitäten genießen, darunter sächsischer Sauerbraten, Braumeistersteak oder hausgemachte
Quarkkäulchen. Zusätzlich zu Leipziger Spezialitäten wie dem Kümmellikör Leipziger Allasch beinhaltet die Speisekarte auch einen Mandarinenlikör mit Zimtnote, bei dem es sich der Überlieferung nach um Napoleons Lieblingslikör handelte, der ihn an seine Heimat erinnerte. 

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Brauhaus Napoleon

BELANTIS – Das AbenteuerReich

Zur Weißen Mark 1 | Ortsteil: Hartmannsdorf-Knautnaundorf

Der Freizeitpark BELANTIS – Das AbenteuerReich wurde am 5. April 2003 auf 25 Hektar Fläche eröffnet. Er befindet sich im Leipziger Neuseenland auf dem Areal des ehemaligen Tagebaus Zwenkau.

Vom Braunkohletagebau zum Disneyland von Mitteldeutschland


Dort, wo zwischen 1924 und 1999 noch Braunkohle abgebaut wurde, befindet sich heute auf dem Gebiet des ehemaligen Tagebaus Zwenkau vor den Toren Leipzigs der größte Freizeitpark Mitteldeutschlands. Seit seiner Grundsteinlegung 2001 und der sukzessiven Flutung der ehemaligen Tagebaurestlöcher entstand der Park inmitten der einstigen Tagebaulandschaft im Leipziger Süden, welche sich zu einem attraktiven Naherholungsgebiet, dem Leipziger Neuseenland, entwickelte. Die ursprüngliche Idee für den Bau des Vergnügungsparks lieferte die Regiocast, eine Gruppe von privaten Radiosendern, darunter Radio PSR, Radio SAW und Radio BOB. Ihrer Meinung nach gab es noch keinen Freizeitpark in Ostdeutschland, der mit dem Heidepark, dem Phantasialand oder dem Europapark vergleichbar gewesen wäre. Aus diesem Grund tätigte die Regiocast eine hohe Anfangsinvestition und kaufte eine 50 Hektar große Fläche in der Nähe von Leipzig am
Zwenkauer See. Ziel war es, den Vergnügungspark, der zunächst nur knapp die Hälfte des Areals einnahm, von Saison zu Saison sukzessive auszubauen und um weitere Attraktionen und Angebote zu ergänzen. Als Entwickler, Planer und Bauer von BELANTIS fungierte der Architekt Rüdiger Renno des Leipziger Büros „Denk Architekten Ingenieure“ und leistete damit Pionierarbeit. In der Bauphase mussten viele Schwierigkeiten, darunter ungünstige Bodenbedingungen und Insolvenz einer Baufirma, bewältigt werden. Nach nur 19 Monaten Bauzeit öffnete BELANTIS am 5. April 2003 auf 25 Hektar Fläche seine Tore. Bereits in der ersten Saison wurden eine halbe Million Besucher gezählt.

Mit einer Entfernung von zehn Autominuten von der Leipziger Innenstadt liegt kein deutscher Freizeitpark so nah an einer Großstadt, wie BELANTIS. Seit der Freigabe der A38 im Sommer 2006 mit der eigenen Autobahnabfahrt „Neue Harth/ BELANTIS-Park“ erreicht man den Vergnügungspark schnell und unkompliziert. Mit der Eröffnung der ursprünglich für einen Freizeitpark in Dubai geplanten Achterbahn „HURACAN“ im Jahr 2010 feierte BELANTIS einen großen Erfolg. Die Achterbahn zählt seitdem zu einer der beliebtesten Attraktionen. 2015 wurde der Park unmittelbar neben der Pyramide um ein weiteres Highlight, die „Cobra des Amun Ra“, ergänzt. 

Der Eigentümer des Freizeitparks ist seit dem 7. März 2018 unter dem Geschäftsführer Bazil El Atassi das spanische Unternehmen „Parques Reunidos“, dem weltweit eine beachtliche Anzahl an Freizeitparks gehört. Im Gegensatz zu anderen Vergnügungsparks in Deutschland besitzt BELANTIS dank der noch verfügbaren freien Flächen ein großes Wachstumspotenzial. Seit seiner Eröffnung gilt der Freizeitpark als wichtiger wirtschaftlicher und touristischer Standortfaktor im Leipziger Neuseenland.

Freizeitpark der Superlative: Rundreise durch das Alte Ägypten bis ins Mittelalter


Als einer von wenigen Themenparks in Deutschland spiegelt BELANTIS wie eine überdimensionale Landkarte die Kontinente mit vergangenen Kulturen und Epochen wider – vom mittelalterlichen Europa über Griechenland und Spanien bis ins alte Ägypten. Bei einem Besuch können sich die Gäste auf eine Entdeckungstour der acht Themenwelten „Strand der Götter“, „Land der Grafen“, „Prärie der Indianer“, „Reich der Sonnentempel“, „Küste der Entdecker“, „Schloss BELANTIS“, „Insel der Ritter“ und „Tal der Pharaonen“ mit passender Gastronomie und Entertainment begeben.

Das pompöse „Schloss BELANTIS“ empfängt die Besucher beim Betreten des Vergnügungsparks und bietet im stilvoll eingerichteten Café mit Biergarten und Panoramaterrasse die Möglichkeit für eine Stärkung. Für die kleinen Gäste bietet sich eine Fahrt mit der Buddel-Bahn oder dem historischen Kettenkarussell an. Von Weitem sieht man bereits mit einer Höhe von 30 Metern eines der Vergnügungspark-Highlights: Europas größte Pyramide im „Tal der Pharaonen“. In einem Schlauchboot sitzend fährt man im Wildwasser die Pyramide hinauf, entdeckt im Inneren mystische Geheimnisse und wird vom Fluch des Pharaos getroffen, bevor man auf einem Wasserfall aus 22 Metern Höhe in einem Winkel von 45 Grad in die Tiefe saust. Ebenso turbulent ist eine Fahrt mit der 2015 eröffneten Familienachterbahn „Cobra des Amun Ra“. In der Themenwelt „Strand der Götter“ begeben sich die Besucher auf die Spuren der antiken Götter des Olymps bei der „Fahrt des Odysseus“ mit dem Boot oder bei einem interaktiven Flugerlebnis auf dem „Götterflug“ mit Looping-Manövern auf bis zu 22 Metern Höhe. Auch der Panorama-Turm „Säule der Athene“ und die Mini-Seilbahn „Flug des Ikarus“ bieten Spaß und Abwechslung. In der Themenwelt „Land der Grafen“ genießt man bei einem Drachenflug auf bis zu 30 Metern Höhe einen beeindruckenden Rundumblick über das Leipziger Neuseenland. Auf dem Marktplatz im benachbarten Mittelalterdorf kann man sich bei leckerer Hausmannkost stärken. Weitere Attraktionen sind der Waldlehrpfad, die Gletscherrutschen, die „Tour de Franz“ auf Wackelrädern und Nuggetschürfen bei der Silberwäsche im Bachlauf.

In der Themenwelt „Insel der Ritter“ kann man sich in der Ritterburg auf eine aufregende Achterbahnfahrt auf dem Rücken eines Drachens mit kurvenreicher Fahrt und freiem Fall begeben. Im Burghof der Drachenburg befindet sich das Verlies des Grauens, in dessen Katakomben die Geschichte des dunklen Magiers, dem schwarzen Sheriff, vom Zauberer Merlin erzählt wird. Abwechslung bietet auf der „Insel der Ritter“ auch der Irrgarten „Labyrinth des Avalon“ und der Abenteuerspielplatz „Robins Versteck“. In der Themenwelt „Prärie der Indianer“ kommt bei einer Fahrt mit dem Schwungpendel „BELANITUS‘ Rache“ auf bis zu 20 Metern Höhe sowie in der Westerneisenbahn und im Cowboy-Saloon ein Flair wie im Wilden Westen auf. An der „Küste der Entdecker“ können sich die Besucher auf eine Fahrt mit der Riesen-Schiffsschaukel Santa Maria begeben, während „Capt’n Black’s Piratentaufe“, ein Turm mit freiem Fall aus 13 Metern, für einen Adrenalinkick sorgt. Im benachbarten „Reich der Sonnentempel“ sorgt Deutschlands steilste Achterbahn „HURACAN“ bei einer Fahrtgeschwindigkeit von bis zu 85 Stundenkilometern, temporeichen Kurven, fünf Loopings und einem freien Fall vom 32 Meter hohen Turm für Nervenkitzel. Neben der Mega-Achterbahn befindet sich die Kinder-Achterbahn „HURACANITO“.

Saisonale Highlights von Open-Air-Sommerparty bis Halloween-Spuk


Der Veranstaltungskalender des Freizeitparks hält diverse saisonale Events für die Besucher bereit, darunter verschiedene Thementage und interaktive Shows. Alljährlich im Frühsommer findet die
ENERGY SummerOpening Party statt, bei welcher sich BELANTIS in Abenteuerreich und Open Air-Party zugleich verwandelt. Zahlreiche DJs und Liveacts sorgen auf verschiedenen Floors für Stimmung, während die Gäste nach Lust und Laune die verschiedenen Attraktionen in den acht Themenwelten ausprobieren können. Ein weiteres Highlight ist jedes Jahr im Oktober das Halloween-Spektakel, zu dessen Anlass der gesamte Park thematisch dekoriert wird und für schaurigen Halloween-Spuk sorgt.

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - BELANTIS – Das AbenteuerReich

Altes Gewandhaus

Kupfergasse (früher Kupfergässchen) / Gewandhausgässchen | Ortsteil: Zentrum

Bei dem Alten Gewandhaus handelte es sich um das erste Leipziger Konzerthaus und zugleich einen Vorgängerbau des heutigen Gewandhauses zu Leipzig am Augustusplatz. Es entstand aus einer um 1480 errichteten Gewerbehalle für Tuchmacher, wobei die Bezeichnung „Gewandhaus“ nach der Handelsware der Wandschneider benannt ist. Das Alte Gewandhaus wurde nach anderthalb Jahren Bauzeit als neue Spielstätte des beliebten Konzertvereins „Großes Concert“ nach Plänen des Stadtbaumeisters Johann Carl Friedrich Dauthe errichtet. Ab November 1781 fanden hier die ersten Konzerte statt. In der Folge des Baus des Neuen Gewandhauses im Musikviertel 1884 wurde das Alte Gewandhaus zwischen 1893 und 1896 abgerissen, umgebaut und in den Komplex des Städtischen Kaufhauses integriert.

Vom Textilhandel zur musikalischen Erfolgsgeschichte von Weltrang


Das Gewandhaus gab dem ältesten bürgerlichen Orchester der Welt seinen Namen: Gewandhausorchester. Bei dem 1981 eröffneten Konzertbau auf dem Augustusplatz handelt es sich bereits um das dritte Gewandhaus der Stadt. Die Bezeichnung „Gewandhaus“ ist nach der Handelsware der Wandschneider benannt. Letztere erwarben gefaltet aufbewahrtes, „gewendetes“ Tuch und verkauften dieses. Auch andere deutsche Städte neben Leipzig besaßen ein Gewandhaus, so etwa Dresden, Bautzen, Zwickau oder Braunschweig. Das namengebende Tuchmacherhaus und zugleich Erste Gewandhaus Leipzigs in Form eines dreiflügeligen Gebäudes befand sich einst zwischen Kupfergasse und Gewandhausgässchen. Hier begann ein wesentlicher Teil von Leipzigs musikalischer Erfolgsgeschichte, welche noch heute vom Gewandhausorchester in die Welt getragen wird. Bei dem ersten Gewandhaus handelte es sich um eine um 1480 errichtete Gewerbehalle für Tuchmacher, in welcher insbesondere zu Messezeiten großer Andrang herrschte. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Gewandhaus wurde 1493 in der heutigen Universitätsstraße das sogenannte
Zeughaus errichtet. Dieses wurde bis 1828 zur Lagerung von stadteigenen Rüstungen und Waffen genutzt und beherbergte die Leipziger Kupferwaage. Im Jahr 1740 wurde das ursprüngliche Gewandhaus abgerissen und musste der neu errichteten Stadtbibliothek weichen. Der Name „Gewandhaus“ ging in der Folge nicht verloren, sondern wurde fortan für das benachbarte Zeughaus verwendet, welches ebenfalls über einige Räume für den Tuchhandel verfügte.

Zu dieser Zeit war der Leipziger Rat auf Drängen des immer zahlreicher erscheinenden Publikums des Konzertvereins „Großes Concert“, dessen Aufführungen seit 1744 im Gasthaus „Zu den Drey Schwanen“ am Brühl stattfanden, auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Auf Initiative des amtierenden Leipziger Bürgermeisters Carl Wilhelm Müller fiel die Wahl schließlich auf das Alte Gewandhaus, das ursprüngliche Zeughaus. Auf einem Zwischenboden des Gebäudes ließ die Stadt den ersten Leipziger Konzertsaal einbauen, welcher die neue Heimstätte des „Großen Concertes“ werden sollte. Den Auftrag zur Umsetzung erhielt der Stadtbaumeister Johann Carl Friedrich Dauthe, welcher zuvor für den Umbau der Nikolaikirche bekannt wurde. Der Bau war nach nicht einmal anderthalb Jahren abgeschlossen. Es entstand ein quaderförmiger Saal mit Orchesterpodium an dessen Südseite. Die gegenüberliegend angeordneten Sitzreihen des Publikums liefen längs zum Podium, während die Reihen an der Nordseite quer ausgerichtet waren. Eine Galerie und einige Stehplätze komplettierten die Innenausstattung des Saales mit Platz für insgesamt 500 Zuhörer, dessen Anordnung an den Sitz des englischen Unterhauses angelehnt war. Für eine besonders gute Akustik sorgte beim Einbau des Konzertsaales in die frühere Tuchhalle die überwiegende Verwendung von Holz. Durch eine Konstruktion auf Holzstützen oberhalb des einstigen Tuchbodens entstand ein Resonanzraum um den Saal mit verhältnismäßig kurzer Nachhallzeit. Die Innengestaltung des Konzertsaales hatte unter anderem Adam Friedrich Oeser inne, der auch das bekannte Deckengemälde „Lebensweg der Psyche“ im Festsaal des Gohliser Schlösschens schuf. Das von Oeser im Alten Gewandhaus geschaffene Gemälde bildete die neun Musen ab, darunter die drei Musen der Musik Clio, Polyhymnia und Euterpe. Die Stirnseite des Saales zierte der Spruch des römischen Philosophen Seneca „Res severa verum gaudium“ (dt. „Wahre Freude ist eine ernste Sache“). Dieser wurde zum Leitspruch des Gewandhausorchesters und schmückt noch heute die Orgelempore des Gewandhauses zu Leipzig am Augustusplatz.

Aus alt wird neu: Die zweite Spielstätte im Musikviertel entsteht


Das erste Konzert im Alten Gewandhaus fand am 25. November 1781 unter der Leitung des Dirigenten
Johann Adam Hiller statt. Aufgeführt wurden unter anderem Stücke von Johann Christian Bach, Joseph Schmitt und Antonio Sacchini. Alsbald entstanden die Begriffe Gewandhauskonzerte und Gewandhausorchester und der ursprüngliche Textilbezug erhielt eine musikalische Note, welche weltbekannt wurde. Im Alten Gewandhaus gastierten musikalische Größen wie Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1789, während Clara Wieck ihren ersten öffentlichen Auftritt im Jahr 1828 absolvierte. Da bald auch die Raumkapazitäten des Saales zu klein wurden, baute man diesen rund 50 Jahre später aus und erweiterte ihn auf rund 1.000 Plätze. Die Tatsache, dass dabei Oesers Deckengemälde übermalt wurde, sorgte für einen öffentlichen Aufschrei. Mit einer an die neuen Raumkapazitäten angepassten Umgestaltung des Konzertsaales wurde der Dresdner Architekt und Maler Woldemar Hermann betraut. Da trotz mehrerer Umbauten die Platzkapazitäten nicht mehr ausreichten und auch das Orchester sich sukzessive vergrößerte, wurden bereits um 1865 Überlegungen zur Errichtung eines neuen Konzerthauses angestellt. Anstelle eines entsprechenden Baus in zentraler Lage, wie ihn sich die Gewandhausdirektoren vorstellten, beschloss die Stadtverwaltung dessen Errichtung am Stadtrand als Initialzündung für die Entstehung eines neuen Stadtteils. Das Neue Gewandhaus wurde schließlich auf dem Platz zwischen Beethoven- und Mozartstraße innerhalb von zweieinhalb Jahren erbaut und im Dezember 1884 eröffnet. Als erstes Gebäude des neu entstandenen Musikviertels brachte es die weitere Entwicklung des Stadtteils auf den Weg. 

Am 11. Dezember 1884 wurde das Erste Gewandhaus in der Innenstadt in „Altes Gewandhaus“ umbenannt, in dessen Räumlichkeiten in den darauffolgenden zwei Jahren nur noch sporadisch Konzerte stattfanden. Neben einer Reihe von anderen Altbauten musste auch das Alte Gewandhaus dem Bau des Städtischen Kaufhauses als erster Mustermessepalast der Stadt weichen. So wurde das Konzerthaus zwischen 1893 und 1896 zu Teilen abgerissen, umgebaut und in den Komplex des Städtischen Kaufhauses integriert, dessen historisches Treppenhaus in der zweiten Etage noch heute eine Gedenktafel beherbergt, welche an den einstigen Eingang zum Konzertsaal des Gewandhauses erinnert.

Das Bild des Ersten Gewandhaussaales, welches heute existiert, basiert auf einem vom Berliner Maler Gottlob Theuerkauf geschaffenen Aquarell. Abgelichtet wurde der Saal auch vom Fotografen Hermann Walter. Ein Modell des einstigen Konzerthauses kann im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig im Alten Rathaus besichtigt werden. 

Seit 1996 befindet sich am Städtischen Kaufhaus in der Universitätsstraße die Gedenktafel – Standort des Alten Gewandhauses. Der musikhistorisch bedeutende Ort ist Station 21 der Leipziger Notenspur.

Stand: 26.09.2023

Bildergalerie - Altes Gewandhaus

Historisches Bildmaterial - Altes Gewandhaus

Alte Waage

Markt 4 | Ortsteil: Zentrum

Die Alte Waage befindet sich am Markt unweit des Alten Rathauses und wurde 1555 nach Plänen von Hieronymus Lotter von Paul Speck als charakteristischer Renaissance-Bau errichtet. Sie diente bis 1820 dem Wiegen und Verzollen von eintreffenden Waren in der Handelsstadt. Von 1661 bis 1712 befand sich im Waagengebäude zudem das erste Leipziger Postamt. Bis 1862 diente das Gebäude als Geschäftsstelle der Kommunalgarde, ab 1917 beherbergte es das neugegründete Messeamt der Leipziger Messe. Nach der Zerstörung des Gebäudes im Zweiten Weltkrieg wurde die Marktfassade nach historischem Vorbild mit vierstufigem Staffelgiebel und Gesimsen aus Rochlitzer Porphyr von Wolfgang Müller 1963/64 rekonstruiert.

Registrieren, wiegen, verzollen: Reges Treiben in Leipzigs Handelsgebäude

 

Die Alte Waage blickt auf eine fast 500-jährige Historie zurück und zählte als Dreh- und Angelpunkt eintreffender Waren einst zu den wichtigsten Gebäuden der Handelsstadt. Sie gilt als bedeutendes kulturgeschichtliches Zeugnis der Stadt. Nachdem Leipzig 1497 von Kaiser Maximilian I. das Reichsmesseprivileg sowie 1507 das Stapel- und Waagerecht erhalten hatte, unterlagen alle ein- und ausgehenden Waren der Waagepflicht sowie der Festlegung der Zollabgaben. Für diesen Zweck wurde der Vorgängerbau der Alten Waage in Betracht gezogen, wo sich bereits ein städtisches Waagengebäude befand. Dieses erwirtschaftete damals, nach dem Burgkeller, die zweithöchsten Einnahmen für die Stadt. Nachdem sie ihr Zunfthaus an der Grimmaischen Straße dem Rat der Stadt zu Verwaltungszwecken überlassen mussten, bezogen die Tuchmacher in dem gotischen Vorgängerbau der Alten Waage im Jahr 1469 ihre Zunfträume im zweiten Geschoss. Da dieses Gebäude den Anforderungen des Messeverkehrs bald nicht mehr gewachsen war, wurde es abgebrochen und 1555 auf ratseigenem Grundstück die Ratswaage neu erbaut. Trotz fehlender urkundlicher Belege ist davon auszugehen, dass Leipzigs damaliger Bürgermeister Hieronymus Lotter, der auch federführend am Bau der Moritzbastei und des Alten Rathauses beteiligt war, als Architekt mitwirkte. Anzunehmen ist, dass Lotter die Oberaufsicht des Baus innehatte sowie als Bürgermeister – und somit als Bauherr – entsprechenden Einfluss auf die Baupläne und die Ausführung ausübte. Der Bau soll von Lotters Gehilfen Paul Speck, der zu dieser Zeit das Amt des Obermeisters innehatte, ausgeführt worden sein. Da sich die Ratswaage bald nach ihrer Fertigstellung als zu klein erwies, erwarb der Rat der Stadt das angrenzende Nachbarhaus in der Katharinenstraße 1 aus dem Jahr 1530 und ließ beide Gebäude im Innern um 1570 miteinander verbinden.

Multifunktionales Gebäude mit Ratsweinschänke

 

Die Ermittlung und Verzollung der Waren gemäß städtischer Taxe erfolgte in der Ratswaage, in welcher insbesondere zu Messezeiten reges Treiben herrschte. Die Waage für Fuhrmannsgut und Kaufmannswaren befand sich nicht im Hauptgebäude am Markt, sondern im Erdgeschoss der Katharinenstraße 1. Bei der von den Kaufleuten zu entrichtenden Gebühr handelte es sich mit einem Viertel der gesamten städtischen Jahreseinkünfte um eine wichtige Einnahmequelle der Stadt. Die nach Warensorten gestaffelten Abgaben waren mit dem Landesherrn zu teilen. Für diese Zwecke war das dreigeschossige Gebäude der Ratswaage multifunktional ausgerichtet: Im Erdgeschoss befanden sich die Amts- und Schreibstuben des Waageamtes, wo die Angestellten die Gewichte der Importe sowie die Zölle für Stadt und Landesherren notierten. Der Keller beherbergte die Ratsweinschänke, in deren Trinkstube die Patrizier edle Weine und Import-Biere genossen sowie Fernhändler die Vertragsabschlüsse mit ihren Partnern feierten. Die Herrentrinkstube im ersten Geschoss stand allen gut situierten Bürgern der Stadt offen, darunter Krämer, Händler, Innungsmeister und Messebesucher aus dem In- und Ausland. In diesen Gemäuern erholten sich ebenfalls die Händler von ihren langen Reisen und tauschten Neuigkeiten aus. 

Die Waage zwischen wechselnder Nutzung und Kriegszerstörung


Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Waage vor das Hallische Tor verlagert, während sich von 1661 bis 1712 im Gebäude der Ratswaage am Markt vor dessen Umzug in die Thomasgasse das erste Leipziger Postamt befand. Noch bis zum frühen 19. Jahrhundert stand die Waage für einen Ort der Wiegegeschäfte und der Geselligkeit. Die Taxierung der Waren aller Messeverkäufer fand bis 1820 in der Ratswaage statt, bevor vor dem Grimmaischen Tor und Hallischen Tor neue Waageplätze geschaffen wurden. Zu diesem Zeitpunkt erhielt das Gebäude seinen heutigen Namen Alte Waage. Bis 1862 diente das Gebäude als Geschäftsstelle der Kommunalgarde. Krämer und Kaufleute bezogen das Untergeschoss, während im Obergeschoss die Stadtverordneten tagten. Ab 1917 zog das neugegründete Messeamt in die Räumlichkeiten ein und nahm nach langwierigen Verhandlungen am 8. Februar offiziell seine Arbeit auf. Die Gründung war im Wesentlichen ein Ergebnis der herben Rückschläge, welche die Messe mit Beginn des Ersten Weltkrieges verkraften musste. So reisten zur Herbstmesse 1914 weniger als 300 Aussteller an. Das zuvor im Städtischen Kaufhaus untergebrachte Amt war schließlich Ausgangspunkt des Aufschwungs der Leipziger Messen zwischen den beiden Weltkriegen, welches die bisherige Organisation der Messen vollkommen änderte.

Am 4. Dezember 1943 fiel die Alte Waage einem Bombenangriff der Westalliierten zum Opfer. Im Jahr 1963 beschloss der Rat der Stadt den Wiederaufbau der Fassade im Stil der Renaissance, während man auf eine Rekonstruktion des vorgelagerten Treppenturms aufgrund seiner Hinderlichkeit verzichtete. Dieser wurde bereits 1861 abgebrochen und durch ein innen liegendes Treppenhaus ersetzt. Die Rekonstruktion der Fassade nach Entwürfen des Leipziger Architekten Wolfgang Müller war im Jahr 1964 abgeschlossen. 

Leipzigs einstiger Händlertreff im historischen Gewand


Der dreigeschossige Bau mit dem charakteristischen vierstufigen Staffelgiebel, den Fenstergewänden und Gesimsen aus Rochlitzer Porphyr sowie der Sonnenuhr unterhalb des Daches gilt als wesentlicher Teil des historischen Bildes des Markts. Bekrönt wird das Gebäude mit einer Wetterfahne, welche das Jahr des Wiederaufbaus zeigt. Der zur Katharinenstraße gelegene Teil des Gebäudes wurde entsprechend des Zeitgeistes des Wiederaufbaus modern gehalten, in Sichtbeton erbaut und mit Porphyrplatten ausgestaltet. Die benachbarten Gebäude der Alten Waage, das Wohn- und Geschäftshaus Markt 5 und der Baarmanns Hof (Markt 6), entstanden in den 1920er Jahren für die Darmstädter Bank als kombinierte Wohn- und Geschäftshäuser.

Stand 26.09.2023

Bildergalerie - Alte Waage

Historisches Bildmaterial - Alte Waage

Ägyptisches Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig

Goethestraße 2 | Ortsteil: Zentrum

Das Ägyptische Museum der Universität Leipzig präsentiert seit 2010 im Krochhochhaus die älteste ägyptologische Lehrschausammlung einer deutschen Universität. Auf zwei Etagen und 500 Quadratmetern werden rund 7.000 altägyptische Ausstellungsstücke aus vier Jahrtausenden gezeigt. Im Jahr 1870 wurde an der Universität Leipzig ein Lehrstuhl für Ägyptologie eingerichtet und der Bestand an ägyptischen Sammlungsobjekten wuchs, so dass diese mit Beginn des 20. Jahrhunderts in einem Museum untergebracht wurden. Einen wertvollen Beitrag für die Erweiterung der Sammlung leistete der Ägyptologe Georg Steindorff durch zahlreiche Grabungskampagnen.

An Anfang war der Holzsarg: Ein Stück Altes Ägypten inmitten von Leipzig


Die Entstehung des Ägyptischen Museums begann mit der Einrichtung des Lehrstuhls für Ägyptologie an der Universität Leipzig im Jahr 1870. Als Begründer der ägyptischen Universitätssammlung gilt der Philologe und Professor für Archäologie an der Universität Leipzig,
Gustav Seyffarth. Er besuchte die bedeutendsten ägyptischen Sammlungen in Europa, fertigte Kopien ägyptischer Texte an und leistete einen entscheidenden Beitrag für den Aufbau der heutigen Sammlung. Das Ägyptische Museum verdankt Seyffarth den 2,12 Meter langen Zedernholzsarg des Hed-bast-iru, den die sächsische Landesregierung im Jahr 1842 auf sein Anraten für 289 Taler in Triest käuflich erwarb. Dieses Exponat gilt noch heute als Herzstück der Leipziger Sammlung. Die Nachfolge von Gustav Seyffarth übernahm der Ägyptologe Georg Ebers, der 1870 sein Professorenamt an der Universität Leipzig antrat. Internationale Bekanntheit wurde ihm durch den Erwerb eines knapp 19 Meter langen ägyptischen Papyrus während einer seiner Reisen nach Ägypten 1872/73 zuteil. Dabei handelt es sich um eine rund 3.500 Jahre alte medizinische Sammelschrift aus 879 Einzeltexten, die heute in einem Schauraum der Universitätsbibliothek ausgestellt ist. 

Von der Lehrsammlung zum Museum


Am 1. Oktober 1893 wurde der heutige Namenspatron des Ägyptischen Museums, Georg Steindorff, zum außerordentlichen Professor in Leipzig berufen und erhielt 1904 den Lehrstuhl für Ägyptologie. Steindorff erweiterte den Sammlungsbestand durch eigene Funde aus Grabungskampagnen. Die Ausstellungsfläche von 166 Quadratmetern wurde bald zu knapp für neue Funde, Schenkungen und Ankäufe, so dass zwischen 1912 und 1915 ein Kreuzgangflügel an der Südseite des
Johanneums angebaut wurde. Dort richtete Steindorff das Ägyptische Museum ein. Besonderen Fokus legte er auf die Beschaffung von Gebrauchsgegenständen aus dem Alten Ägypten, darunter Kosmetikutensilien. Unter seiner Leitung gelangten im Zuge mehrerer Grabungskampagnen in der Nekropole Giza ab 1903 zahlreiche Reliefs, Privatstatuen und Grabbeigaben nach Leipzig. Bei Grabungsarbeiten 1909 im Tempelkomplex des Pharaos Chephren, des Erbauers der zweitgrößten Giza-Pyramide, wurden Bruchstücke von zerschlagenen Königsstatuen zutage gefördert, welche im Ägyptischen Museum in Leipzig und anderen Museen ausgestellt wurden. Als besonderes Meisterstück des Museums galt ein aus sieben Gneis-Fragmenten zusammengesetztes Chephren-Gesicht. Im Zuge von Georg Steindorffs Grabungskampagne in Abusir im Jahr 1910 erhielt das Ägyptische Museum frühdynastische Steingefäße und kleinere Exponate aus Kupfer und Elfenbein. Nach Ausgrabungen im unterirdischen Aniba in den Jahren 1912/14 und 1930/31 durch Steindorff und sein Team wurde der Museumsbestand um nubische Töpferware sowie Kult- und Alltagsgegenstände ergänzt. Hinzu kam eine Schenkung aus dem Museum of Fine Arts Boston. Dabei handelte es sich um Ausgrabungsstücke aus dem obernubischen Ort Kerma im heutigen Sudan. Weitere Objekte des Ägyptischen Museums entstammten Schenkungen aus dem In- und Ausland, darunter die Grabausstattung des Totenpriesters Herischef-hotep aus Abusir von der Deutschen Orient-Gesellschaft.

Trotz seiner Konvertierung zum Christentum erfolgte 1934 Steindorffs Emeritierung. Ab 1941 wurden zahlreiche Leipziger Exponate zum Schutz vor Bombenangriffen ausgelagert. Eine Vielzahl an Objekten wurde 1943 auf Schloss Mutzschen und nach Technitz bei Döbeln geschafft. Die größten Exponate blieben jedoch in den Ausstellungsräumen und fielen dem Bombenangriff vom 4. Dezember 1943 zum Opfer, darunter die Opfertafel des Seschem-nefer aus Giza. Auch die sich im Keller des Johanneums befindlichen Ausstellungsstücke wurden zerstört. Andere als verschollen geltende Museumsstücke waren, wie sich später herausstellte, in die Sowjetunion gelangt. Am 12. Mai 1976 wurde das Ägyptologische Institut mitsamt der Dauerausstellung im Erdgeschoss des Wohn- und Geschäftshauses Schillerstraße 6 wiedereröffnet. Die rund 4.000 Jahre altägyptische Kultur widerspiegelnde Exposition wurde 2003 für sieben Jahre in ein Interim in der Burgstraße verlagert.

Streifzug durch altägyptische Kulturgeschichte im einstigen Bankkaufhaus


Im Jahr 2010 fand das 2008 umbenannte „Ägyptische Museum – Georg Steindorff“ seine neue und repräsentative Heimstätte in den Art-Déco-Räumlichkeiten des ehemaligen Bankhauses von
Hans Kroch, dem repräsentativen Krochhochhaus am Augustusplatz. Seit der feierlichen Eröffnung präsentiert sich dort auf den zwei unteren Etagen des ersten Leipziger Hochhauses eine deutschlandweit einmalige Schau- und Lehrsammlung aus rund 7.000 altägyptischen Exponaten in überzeugender Konzeption. Eine besondere Anforderung an das Konzept der Exposition bestand in der Gestaltung der unter Denkmalschutz stehenden Räume im ersten Obergeschoss des Gebäudes und in der großen Ausstellungshalle. Auf über 500 Quadratmetern wurde ausreichend Platz geboten, um nahezu den gesamten Bestand zu präsentieren. Die ehemalige Schalterhalle des Bankhauses Kroch – die heutige Ausstellungshalle – beherbergt altägyptische Plastiken und Skulpturen sowie an den Wänden umlaufend die wichtigsten Reliefs. Zu sehen sind Exponate vom Alten Reich um 2540 v. Chr. bis in die Spätantike. Besonders eindrucksvoll ist das aus zehn Dienerfiguren sowie zwei Darstellungen des Grabherrn bestehende Skulpturenensemble „Djascha“. Neben weiteren Einzel- und Gruppenstatuen aus der 5. Dynastie bildet dieses nahezu vollständige Grabzusammenhänge ab. 

Das benachbarte „Direktorenzimmer“ beherbergt einen einmaligen Fundkomplex in Form des gesamten Grabensembles eines Priesters aus dem frühen Mittleren Reich um 1970 v. Chr. Dieses besteht aus zwei ineinander geschachtelten Särgen und einem kompletten Beigabensortiment. In den beiden Seitenkabinetten auf der Geschossebene 1 sind Funde aus der prä- und frühdynastischen Periode des Alten Ägypten ausgestellt. Gegenüber befindet sich eine Übersicht über die Schriftentwicklung im Vorderen Orient. Das im Jahr 1842 aufgekaufte und somit erste altägyptische Sammlungsstück des Museums ist der Zedernholzsarg des Hed-bast-iru. Im angrenzenden ehemaligen, holzgetäfelten Besprechungsraum des Bankhauses erfährt der Besucher mehr über die nubischen Funde des Museums. Zu den bedeutenden Exponaten des Raumes zählen zwei filigrane Bronze-Gefäßständer aus dem Neuen Reich, die weltweit ihresgleichen suchen. Im zweiten Obergeschoss befindet sich ein großes Modell des Pyramiden- und Totentempelkomplexes des Pharao Sahure aus der 5. Dynastie um 2496 bis 2483 v. Chr. Dieses wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Berliner Firma Gebrüder Stegemann geschaffen. Im benachbarten Schaumagazin wird eine Vielzahl archäologischen Grabungsmaterials mit themengebundenen Vitrinenabschnitten, etwa zur Keramikentwicklung im Alten Ägypten sowie Totenfigurinen und Göttern, gezeigt. Den Abschluss der Gesamtkonzeption bildet ein Raum zum Totenkult der Alten Ägypter. Dieser beherbergt u.a. einige in ihrer Wicklung und Verzierung vollständig erhaltene Mumien und ein Sargensemble.

Stand 26.09.2023

Bildergalerie - Ägyptisches Museum – Georg Steindorff – der Universität Leipzig

Schumann-Haus Leipzig

Inselstraße 18
Ortsteil: Zentrum-Ost

Das Schumann-Haus Leipzig wurde 1838 von Friedrich August Scheidel im Stil des Klassizismus errichtet. Es diente dem Künstlerpaar Robert Schumann und Clara Schumann (geb. Wieck) zwischen 1840 und 1844 als Wohnhaus. Heute herbergt das Haus die Freie Grundschule „Clara Schumann“, den Schumann-Verein Leipzig e.V. sowie die Rahn Dittrich Group. In der einstigen Schumann-Wohnung befindet sich das Schumann-Museum mit der Dauerausstellung „Experiment Künstlerehe“.

Vom der Süßwaren-Fabrik zum Schumann-Museum


Das Schumann-Haus in der Inselstraße 18, ehemals Inselstraße 5, ist von großer musik-sowie architekturgeschichtlicher Bedeutung und blickt auf eine wechselhafte Historie zurück. Die Inselstraße befand sich auf einer der Hauptachsen der in den 1830er Jahren in Leipzig entstehenden städtebaulichen Erweiterung. Private Investoren parzellierten und erschlossen zu dieser Zeit ihre Gartengrundstücke entlang des regelmäßig verlaufenden Straßennetzes, welche die neu entstandene Friedrichstadt und die Marienstadt begrünten. Die Viertel zeichneten sich durch ihre „lieblichen und großartigen Gebäude, durch ihre schönen Gärten und ihre breiten Straßen“ aus. Im Jahr 1838 entschloss sich der Maurermeister Friedrich August Scheidel in der damaligen Inselstraße 5 zum Bau eines dreigeschossigen Bürgerhauses mit reich gestalteter Fassade im Stil des Klassizismus, welches ihm als Wohnhaus dienen sollte. 

Nach ihrer Heirat am 12. September 1840 in der Kirche Schönefeld bezogen Robert und Clara Schumann das neu errichtete Haus als ihr erstes gemeinsames Domizil in dem aufstrebenden Stadtteil, wo sie bis zum Umzug nach Dresden 1844 wohnten. Die Schumanns lebten in einer der beiden Wohnungen im ersten Stock, die sie sich mit einer weiteren Familie teilten. Die aus acht Zimmern, einem Saal, einigen Kammern und Wirtschaftsräumen bestehende Wohnstätte beschrieb Clara selbst als „kleines, aber trauliches, freundliches Logis“. Im Jahr 1887 siedelte sich im Schumann-Haus die Kakao-, Schokoladen-, Konfitüren- und Honigkuchenfabrik Schwarz & Große an. 1910 entstand ein großflächiges neues Fabrikgebäude, in dessen repräsentatives Torgebäude das Schumann-Haus mit einbezogen wurde. Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg weitestgehend unbeschadet, jedoch geriet es in Vergessenheit und verfiel zu DDR-Zeiten immer mehr. Bis in die 1990er Jahre wies lediglich eine unscheinbare Tafel an der Wand des sich im Privatbesitz befindlichen Areals auf dessen Geschichte hin. Im Jahr 1999 wurde das Schumann-Haus von der Rahn Dittrich Group gekauft, welche es vor dem Verfall bewahrte und unter strengen denkmalpflegerischen Gesichtspunkten umfassend sanierte. Seit 2014 ist das Schumann-Haus im Besitz der Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur der Rahn Dittrich Group und beherbergt neben der Freien Grundschule „Clara Schumann“ auch den Schumann-Verein Leipzig e.V. In der einstigen Schumann-Wohnung befindet sich heute das Schumann-Museum mit der multimedialen Dauerausstellung „Experiment Künstlerehe“. Die übrigen Räume der Wohnung werden von der Freien Grundschule „Clara Schumann“ mit künstlerisch-musischem Schwerpunkt und der gleichnamigen Musikschule genutzt. Das Schumann-Haus stellt heute eine einzigartige Symbiose aus Ausbildungsstätte, Museum und Veranstaltungsort dar und zählt zu den wenigen erhaltenen Beispielen klassizistischer Architektur in Leipzig. Es ist zudem eine Station auf der Leipziger Notenspur.

Repräsentativer Klassizismus im Grünen


Die für den Stil charakteristische klare bauliche Gliederung des Schumann-Hauses zeigt sich in den deutlich voneinander abgesetzten drei Geschossen, welche durch einen ornamentalen Fries betont werden. Typisch für den Zeitgeist sind auch die von Etage zu Etage variierenden Fensterbedachungen. Aus der Fassadenfront tritt ein markanter Mittelrisalit mit sechs Pilastern und dazwischen angeordneten Reliefplatten hervor, welche antike Szenen darstellen. Oberhalb einer Toreinfahrt tragen vier schlicht gehaltene Konsolen einen dreiachsigen Balkon mit einem für den Zeitgeist typischem Rautengitter auf Höhe der Schumannschen Wohnung. Über dem Balkon erheben sich fünf kannelierte Pilaster mit korinthischen Kapitellen.

„Experiment Künstlerehe“ am authentischen Ort


In den Räumlichkeiten der einstigen Schumann-Wohnung befindet sich heute ein Museum, welches das Leben und Wirken von Robert und Clara Schumann während ihres vierjährigen Leipzig-Aufenthalts klanglich und visuell veranschaulicht. Dabei handelt es sich um das erste Museum für ein Musikerpaar, welches sich auf Augenhöhe begegnet und deren Lebensläufe nebeneinander dargestellt werden. Anlässlich des 200. Geburtstages von Clara Schumann wurde 2019 die Dauerausstellung „Experiment Künstlerehe“ eröffnet und es entstand ein neues multimediales Museumskonzept. Die Ausstellung illustriert in sechs thematischen Räumen die Herausforderungen und Themen des Ehelebens der Schumanns. Im Mittelpunkt stehen die in Leipzig entstandenen Ehe-Tagebücher und der gemeinschaftlich komponierte Liederzyklus „Liebesfrühling“.

Der historische Schumann-Saal mit seiner originalen Ausmalung verkörpert den damaligen Zeitgeist und lässt die Tradition des musikalischen und literarischen Salons wieder aufleben, in welchem sich das kulturelle Leben der Schumanns abspielte. Hier begrüßte dasKünstlerpaar namhafte Gäste, darunter Hans Christian AndersenFranz LisztFelix Mendelssohn BartholdyRichard Wagner und Hector Berlioz. Die Zeit in Leipzig markierte für die Schumanns zudem die Blütezeit ihres künstlerischen Schaffens: es wurde gemeinsam musiziert, komponiert und uraufgeführt. Robert Schumann komponierte drei Streichquartette, zwei Sinfonien, das Oratorium „Das Paradies und die Peri“ sowie die Lieder von „Frauenliebe und Leben“ und die „Kerner-Lieder“. Die wohl bekanntesten Stücke sindRobert Schumanns „Frühlingssinfonie“, welche im Gewandhaus zu Leipzig uraufgeführt wurde, sowie der gemeinsam komponierte Liederzyklus „Liebesfrühling“. Auf ausgewählten Stühlen, welche sich um den Flügel in der Raummitte gruppieren, kann man über Infrarot-Lautsprecher den Porträts von Zeitgenossen der Schumanns, darunter Claras Mutter Mariane Bargiel, lauschen. An einer Wand im Schumann-Saal hängt das berühmte Relief von Ernst Rietschel aus dem Jahr 1846 in Form eines Doppelporträts von Clara und Robert Schumann. Dieses gilt als besonders lebensnah und authentisch. Im neben dem Schumann-Saal befindlichen „Reisekabinett“ können die zwei von Leipzig ausgehenden Konzertreisen der Schumanns nach Dänemark und Russland nachvollzogen werden. Im „Ausbildungskabinett“ ist unter anderem „Claras Hand“ ausgestellt. Dabei handelt es sich um eine von Erwin Stache auf Basis eines Gipsabdrucks von Clara Schumanns Hand geschaffene Klanginstallation. Im einstigen Arbeitszimmer Robert Schumanns, dem „Ehe-Experimentierraum“, verwandeln visualisierte Features von Magdalene Melchers den Raum mittels sechs Beamern in die Themenschwerpunkte Liebe und Kunst, Kinder und Geld. Im von Erwin Stache geschaffenen „Klangraum“ lassen die von der Decke hängenden Gegenstände Töne oder ganze Musikstücke erklingen. Im „Hörkabinett“ können Besucher den von Robert und Clara Schumann in Leipzig komponierten Werken lauschen.

Bis 2020 veranstaltete das Schumann-Haus jährlich im September die Schumann-Festwoche. Statt dieser findet seit 2021 die Veranstaltungsreihe „Con spirito – Das Leipziger Kammermusikfestival“ statt. An acht Tagen finden acht Konzerte in historischen Wohn- und Wirkungsstätten von Komponisten statt, die die Leipziger Musiktradition entscheidend prägten. Zu den Austragungsorten zählen neben dem Schumann-Haus auch die Thomaskirche, das Bach-Museum und die Alte Nikolaischule.

Bildergalerie - Schumann-Haus Leipzig

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